Grundvoraussetzung für einen Aspiranten des geistigen Pfades Genau wie in irgendeiner anderen,
so sind auch in dieser Wissenschaft der Meister von denjenigen gewisse
Vorbedingungen zu beachten, die sich diesen Studien zuwenden wollen, bevor ein
Fortschritt gemacht werden kann. Eheliches Leben, schwere Arbeit
oder arme Verhältnisse sind kein Hindernis für die Initiation. Es bringt auch
keinen Vorteil in hoher Stellung zu sein oder großen Reichtum zu besitzen, wie
auch die Zugehörigkeit zu einer besonderen religiösen Konfession nicht als
Empfehlung dient. Wer er auch immer sein mag, der Mensch muß nach Charakteradel
streben, nach Selbstkontrolle und nach Reinheit des Herzen. Reinheit in
Gedanken, Worten und Taten ist wesentlich. „Gesegnet sind die reinen Herzens,
denn sie werden Gott schauen.“ Ein ethisches Leben ist der Grundstein zur
Spiritualität, doch Spiritualität ist nicht nur ethisches Leben. Dies muß man
sich immer vergegenwärtigen. Wir können das Leben des Menschen
in 1.
Diät und 2.
in seinem Umgang mit anderen einteilen. In Bezug auf die Diät
ist Vegetarismus und völlige Abstinenz unbedingt notwendig. „Du sollst nicht
töten“ und „lebe und leben lassen“ sollte unser Prinzip im Leben sein.
Unser Körper ist der Tempel Gottes und ein heiliger Ort, den wir weder vernachlässigen,
noch mißbrauchen dürfen. Wir sollten ihm die bestmögliche Sorgfalt zu seiner
Erhaltung angedeihen lassen. In Bezug auf die Diät sind auch alle berauschenden
Getränke zu vermeiden, da sie unser Bewußtsein stumpf und krank machen. Das
sind keine leeren Redensarten, sondern sehr weise Ratschläge. In Hinsicht auf den Umgang mit unserer Familie und mit der Welt im Ganzen, sollten wir Samen der Güte säen, um diese zu ernten. Liebe und Demut sind am meisten notwendig, „Tue andern so wie du wünschst, daß sie dir tun“ – „Liebe und aller Segen wird dir dazu gegeben“, „Liebe deine Feinde“. Gott zu lieben, heißt die ganze Menschheit zu lieben |