Bericht
über die Unity of Man – Weltkonferenz vom 3. – 6. Februar 1974 Die
Unity of Man – Weltkonferenz begann mit einer großen Prozession – einer
Demonstration der Einheit: Eine Menschenmenge von über hunderttausend Männern,
Frauen und Kindern aus achtzehn Ländern der Welt – Menschen verschiedener
Rassen, Nationalitäten und Religionen – zogen zu Fuß auf den Hauptstraßen
Delhis sieben Kilometer vom Gandhi- zum Ramlila-Platz, dem Tagungsort der
Konferenz. Sant Kirpal Singh und die Oberhäupter verschiedener Religionsgemeinschaften
gingen dem Zug voraus. Folgende Länder waren mit Delegationen vertreten:
Australien, Kanada, Österreich, Kolumbien, Ecuador, England, Frankreich,
Deutschland, Ghana, Griechenland, Indonesien, Italien, Japan, Malta, Nigeria,
Thailand und die Vereinigten Staaten. Über vierhundert Delegierte aus allen
Teilen der Welt und zweitausend aus Indien nahmen an den Beratungen teil. Ein
einzelner, ungeschmückter Elefant begleitete die Prozession als Symbol für die
Teilnahme der niederen Lebensformen am Umzug für die Einheit. Während der
Prozession ertönten die Rufe „Ek bano – Nek bano“, „Be good, Do good, Be one“,
(„Seid gut, tut Gutes, seid eins“) begleitet – eine Zusammenfassung der Lehren
Sant Kirpal Singhs, dem Schirmherrn der Unity of Man – Weltkonferenz. Von jedem Gesichtspunkt aus war die Unity of Man –
Weltkonferenz ein großartiger Erfolg. „Sie war einzigartig, es war die erste
Konferenz dieser Art seit der Zeit Ashokas“, wie Sant Kirpal Singh sagte.
Hochrangige Persönlichkeiten aus Religion, Gesellschaft und Politik Indiens und
des Auslandes arbeiteten mit vereinten Bemühungen liebevoll zusammen, um die
Konferenz zu einem Erfolg zu machen. An religiösen Führern waren vertreten: Nichidatsu
Fuji – buddhistischer Führer aus Japan; Pir Vilayat Inayat Khan – Oberhaupt der
internationalen Sufi-Gemeinschaft; Acharya Sri Tulsi Ji – Leiter der Jains; Dr.
Angelo Fernandes – röm. kathol. Erzbischof von Delhi; Lama Kushak Bakula –
oberster Lama von Ladakh; Mufti Atiqul Rehman – Moslemführer; sowie Indira
Gandhi mit Mitgliedern ihres Kabinetts und viele, viele andere. Die Konferenz
wurde am Abend des 3. Februar 1974 vom Vizepräsidenten Indiens, Dr. G. S.
Pathak, eröffnet. Die zweite Sitzung – die Friedenskonferenz – wurde am Morgen
des 4. Februars vom Verteidigungsminister, Sri Jagjivan Ram eröffnet, und Dr.
Karan Singh, der Minister für Gesundheit, begann die Ausschusssitzung zur
religiösen Einheit am Abend des 4. Februars – die dritte Sitzung. Die
öffentliche Hauptsitzung am Morgen des 5. Februars enthielt eine Ansprache von
Premierministerin Indira Gandhi, und in der Abschlusssitzung am 6. Februar
sprach am Abend der Außenminister Sri Swaran Singh. Zusätzlich hielten noch
viele andere Minister der indischen Union, Parlamentsmitglieder und Staatsbeamte
Ansprachen oder nahmen an den Diskussionen der Ausschüsse teil. Rückblickend kann gesagt werden, dass das vorherrschende Gefühl bei dieser Konferenz Freude war: Freude darüber, dass in einer Zeit, in der die Menschheit so sehr leidet, so viele erkennen konnten, dass die Ursache des Leides die Trennung von Mensch zu Mensch ist, und dass sie alle bereit waren, diese Trennung zu überwinden. Freude auch darüber, dass so viele führende Persönlichkeiten hohen Ranges aus allen Lebensbereichen bereit waren, mit unserem Meister zusammenzuarbeiten. Das Werk der Konferenz wird noch viel weiter getragen: Wenn wir erkennen, dass Gott durch unseren Nachbarn, Bruder, durch alle Menschen wirkt; jedes Mal, wenn wir der Versuchung widerstehen, dem Wohlergehen unserer Brüder und Schwestern unser eigenes voranzustellen; wenn wir erkennen, dass jedes menschliche Wesen, das uns begegnet, ein Kind Gottes ist. Wir sollten uns gemeinsam bemühen, das Leid der Menschen zu lindern und die Trennung der Menschen zu beseitigen. In diesem Sinne wird diese Konferenz nie enden. |