RUHANI SATSANG

Predigt von Reverend Emil J. Christesen, Washington, USA

Thema: Der Lebende Meister KIRPAL SINGH JI
Text: ”Du sollst nicht töten” (2. Mos. 20, 13)
Weder Mensch noch Tier -
noch das Fleisch davon essen.

Ich bin dankbar, daß wir in der Bibel Kapitel haben, die meine spirituellen Überzeugungen bestätigen, daß die Fleischspeise nicht für den Menschen ist. “Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise ... und allem Tier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebet auf Erden, daß sie allerlei grün Kraut essen. Und es geschah also.” (Gen. 1, 29-30). “ALLEIN ESSET DAS FLEISCH NICHT, DAS NOCH LEBT IN SEINEM BLUT.” (Gen. 9, 4). “Aber Daniel setzte sich vor in seinem Herzen, daß er sich mit des Königsspeise und mit dem Wein, den er selbst trank, nicht verunreinigen wollte und bat den obersten Kämmerer, daß er sich nicht müßte verunreinigen.” (Daniel 1, 8). Bitte, lest auch die Paulus-Schrift sorgfältig: “Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein, und tuest nichts, daran sich dein Bruder stößet oder ärgert oder schwach wird.” (Römer 14, 21). Lest auch Daniel 1, 15-16. - Und Gott segne euch!

Bedarf diese obige Erklärung für Wahrheitssucher einer weiteren Auslegung? Gesegnete Freunde, forscht eifrig in den Schriften und Seine Gebote werden sich euch ins Gedächtnis, in Herz und Seele einprägen.
Es bricht mir das Herz, wenn ich höre, daß religiöse Gemeinschaften den Anspruch erheben, Gott und den Menschen zu lieben, und sich dann über ihre eigenen Ansichten in den Schriften streiten. Mein spiritueller Sinn sagt mir, daß ich vom Göttlichen geleitet werde, und sie führen ihre Argumente an, um zu beweisen, daß sie recht haben. Wer hat die Bibel geschrieben? Gott ist gerecht und gibt keiner von Menschen verfertigten Theorie Raum und darum erleidet die Menschheit durch die falsche Darstellung unsagbares Elend und wird von Gott weggeführt. Es segne euch Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist.

Bevor ich meine Ansprache beginne, möchte ich, daß jeder weiß, daß diese Rede nicht ausschließlich mir oder meinem Geist eingegeben ist, sondern, daß sie durch meinen Meister Sant Kirpal Singh Ji Maharaj inspiriert wurde. Der Meister sagt: “Wenn die Untugend den Körper verläßt, tritt die Tugend automatisch an ihre Stelle.” Diese Reinigung habe ich bereits erfahren und hoffe auf Gott, daß ich diesen Zustand erhalten kann.

Ich denke sehr häufig an die Erklärung des heiligen Paulus in dem Sendschreiben, das er den Römern übermittelte:
“Ich bin mit Christo gekreuziget; ich lebe, aber doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohns Gottes, der mich geliebet hat, und sich selbst für mich dargegeben.” (Gal. 2, 19-20). Ich empfinde das gegenüber meinem Meister in Demut und göttlicher Gnade, da ich zu Seinen Heiligen Füßen sitze.

 

Mitleid ist der edlere Teil der Frömmigkeit

Diese kurze Botschaft ist eine abstrakte Wahrheit der Wiederverkörperung und in völliger Übereinstimmung mit den karmischen Gesetzen, die von allen Meister-Heiligen verkündet wurden, die durch das Kosmische Bewußtsein leben und lehren, daß das der Weg zurück zu Gott ist.

Ich hoffe, daß Gottes Freunde “unsere kleinen Brüder” - wie der hl. Franziskus die Tiere der Erde nannte - achten. Ich empfinde, daß es in diesem kritischen Zeitpunkt innerhalb der Entwicklung der Menschheit notwendiger ist denn je, daß sich verwirklicht: die “Barmherzigen erlangen Barmherzigkeit”. Das ist die uralte karmische Weisheit, die Jesus in den historischen Worten ausdrückte: “Wie ihr sät, so werdet ihr ernten!” Diese Worte müssen von den Menschen der ganzen Welt verstanden und befolgt werden, sonst wird Verwüstung über die Menschheit hereinbrechen.

Und unglücklicherweise gibt es so sehr wenige - so bedauernswert wenige - Pastoren, Priester, Prälaten, die das verstehen. Man konzentriert sich heute viel zu sehr auf die PERSÖNLICHE ERLÖSUNG und rein selbstische Würde. Wenn wir die lebendige Offenbarung des Gott-Menschen in Fleisch und Blut haben, dann sprechen wir von Erlösung ... Er gibt sie uns nach und nach, wie wir uns unter seinen fähigen Händen ins GÖTTLICHE BEWUSSTSEIN erheben. “Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.” Es gibt wahrhaftig keine selbstsüchtigere Lehre als die, daß wir unsere Hände falten können, aber gegenüber den mitleiderregenden Schreien um Barmherzigkeit, die aus dem verwüsteten Tierreich kommen, taub bleiben.

Die Seehunde befinden sich in höchster Not; sie werden wegen ihrer kleinen Felle totgeschlagen, wenn sie sich vertrauensvoll ihrem MÖRDER, dem MENSCHEN, nähern. Hermeline werden mit ihren Nasen an Eisenstäben festgefroren und unter dem Köder im Eis gefangen gehalten ... Sie sterben in langsamer Agonie, der Agonie in den Vivisektions-Laboratorien! Mutterschafe werden geschlagen, damit sie ihre Lämmer vorzeitig zur Welt bringen und diesen Lämmern zieht man bei lebendigem Leibe das Fell ab und zerschneidet ihr Fleisch. Ich könnte noch weiter aufzählen. - Christus steht an der Tür und klopft an - und nicht nur seine Hände und Füße sind verwundet - sondern auch sein Herz blutet!!

Zur selben Zeit lehnen sich religiöse Leute, die sich darauf berufen, die Menschen und Christus, den Herrn des Friedens und der Liebe zu lieben, behaglich zurück und erklären, daß “die Tiere zu unserem Bedarf hier sind.” Die Schriften, die ich oben angeführt habe, sollten ihr Bewußtsein erhellen und zeigen, daß sie die Kerze an beiden Enden zu gleicher Zeit anzünden. Diese Gleichgültigkeit, diese Trägheit, diese Selbstsucht ist die Einleitung zur VERDAMMNIS DES MENSCHEN! Deshalb müssen wir, die das Warnsignal sozusagen sehen, erklären, WIRKET, DENN DIE NACHT KOMMT!

Man kann deutlich erkennen, daß obiges durch den Druck des karmischen Gesetzes verursacht wird. Das, was man jetzt tut, muß man früher oder später ernten - zuweilen noch in dieser Verkörperung, oder dann in der nächsten. Laßt uns lernen, Seine Schöpfung zu lieben wie uns selbst und Gott.

Seht was Jesus durchlitt, als ihn die Römer haßten und kreuzigten, weil sie nicht glaubten, daß er der Sohn Gottes war. Gott gibt keinen dokumentarischen Beweis, DASS ER DER LEBENDIGE HERR AUF ERDEN IST! Aber, oh, wartet und seht - die Meister werden erkannt durch ihre Früchte und das ist es, was sie vom Pöbel unterscheidet. Ruhm sei Gott, unserem Herrn und Erlöser!

Bitte, macht guten Gebrauch von dieser informierenden, erleuchtenden und inspirierenden Predigt, als ein zukünftiges Mittel für die Erhebung der Menschheit und folgt ihr nach und weiter in ihrer inhaltsvollen Bedeutung und Weisheit. Ich werde nicht mehr so lange bei euch sein. Verbreitet diese Lehre unter den Suchern nach Wahrheit, und gebt dem Herrn die Ehre.

Sant Kirpal Singh Ji sagt: “Wenn ihr mich liebt, dann haltet meine Gebote” – “Wo Demütige in Ergebenheit knien, dieser Ort ist geheiligt.” Die Menschheit versteht das Karmische Gesetz nicht und fragt sich, warum die einen soviel leiden müssen und die anderen “straflos” ausgehen. Manche haben bereits geerntet, was sie gesät haben, und so ist alles in göttlicher Ordnung und Seinem Willen entsprechend.

Der Meister sagt: “Reformer werden gesucht, die sich selbst und nicht die anderen reformieren.” Wenn wir Priester, Prediger und dergleichen, lieber selbst nach diesem Gesetz leben würden, bevor wir verlangen, daß es die anderen zuerst tun, würde die Welt, in der wir leben, sicherlich eine bessere sein. - Eine andere Sache ist das, was wir nur vom Hörensagen kennen und das meist sehr irreführend ist. Aber wenn wir in das Himmelreich hineinblicken und mit Gott gehen, dann können wir über Dinge sprechen, die wir selbst sehen und durch Seine Gnade vom Meister erfahren haben. Der Meister ist wirklich und ihr könnt ihn in euch selbst finden!

“Denn ich weiß, daß mein Erlöser lebt.” Hiob 19, 25
“Und ich werde in meinem Fleisch Gott sehen.” Hiob 19, 26

Meine Freunde, ich SEHE Gott in Sant Kirpal Singh Ji Maharaj im Himmelreich und außerhalb. “Er ist in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt.” Ruhm sei dem Herrn, heilig ist Sein Name.

Es ist nichts Neues, daß alle großen Menschen nach ihrem eigenen Willen Sein Werk entfalten wollen und diejenigen nicht beachten, durch die die Kraft des Meisters bereits wirkt. Wir. glauben oft, daß wir etwas besser wissen oder dieses oder jenes besser machen können; aber was sagt die Heilige Schrift dazu? “Viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten sein.” (Matth. 19, 30). “Denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget und wer sich selbst erniedrigt der wird erhöhet.” (Matth. 23, 12). “Und wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht.” (Matth. 20, 27). Mögen wir uns alle selbst prüfen und sehen, ob es nicht uns gilt.

“Es sind nicht die Dinge, die du nicht weißt, die dich in Schwierigkeiten bringen. Es sind die Dinge, von denen du mit Sicherheit annimmst, daß du sie kennst, was aber tatsächlich nicht der Fall ist.”

Bevor wir wirklich aufrichtig für den Meister sprechen können wohin wir auch gehen, würde es natürlicherweise das Beste sein wenn wir uns täglich selbst überschreiten könnten, wie Paulus sagte: “Ich sterbe täglich.” Wenn wir mit dem Herrn in Verbindung sind, erniedrigen wir uns selbst zuerst gegenüber unseren Brüdern und waschen in Demut ihre Füße. “Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.” Die erforderlichen Eigenschaften, um ein Prediger oder ähnliches zu sein, werden von einem alten Schüler benannt als:
“Kritisiere niemals; habe niemals an einem etwas auszusetzen; sage keinem etwas Böses nach; tadle keinen, weder offen noch hinter seinem Rücken; verletze niemals die Gefühle eines anderen, sei es Mensch oder Tier; laß niemals harte oder ungute Worte aus deinem Munde kommen. Doch sage immer Worte der Liebe, der Wahrheit und der Güte.” Der Pfad der Meister lehrt viele Dinge, nach denen man leben sollte. Ethisches und moralisches Leben muß bei einen: Kreuzfahrer des Herrn wirklich in Ordnung sein. Das Beste wäre, wenn wir uns zum Herrn ins Himmelreich im Innern erheben würden, denn wenn wir dort waren, werden wir nicht zögern, uns selbst in den Schmutz zu setzen, wenn ein Bruder dort sitzen muß, um von seiner Liebe für Gott zu hören. So laßt uns alle Kopf an Kopf und Schulter an Schulter in der Liebe für Gott und den Meister zusammenarbeiten, ohne nach einer Belohnung zu fragen.

Wenn der Allmächtige Gott Abtrünnige nicht wieder zum Pfad der Liebe bringen kann, wie können wir dann je versuchen, es zustande zu bringen? Wenn unser Beweggrund Ruhmsucht, Name, Reichtum, Besitz oder Position ist, sind wir nichts bei Gott Er will wahre Liebe für Gott und die ganze Menschheit, und Liebe für Seine gesamte Schöpfung - dann werden wir Gott schauen.

Oftmals besteht Verwirrung, wenn der Meister spricht, denn es entspricht nicht immer wörtlich den biblischen Texten; aber wie könnte es das auch? Als das Konzil zu Konstantinopel mit einem Stimmenverhältnis von 3 zu 2 sich dafür entschied, das abzulehnen, was nicht christlich erschien, strich man aus den Schriften, was sich auf Vegetarismus und Wiederverkörperunp bezog, da die Teilnehmer des Konzils selbst Fleischesser waren und nicht an die Wiedergeburt glaubten. Wie kann daher das, was an Texten
überliefert ist, mit den Schriften übereinstimmen, die die Meister selbst schreiben und die direkt aus dem Munde Gottes kommen?

Was die Wiederverkörperung betrifft, so finden wir interessante Kapitel, die ausführen, daß der Mensch viele Male wiederverkörpert wurde und zwar mit gutem ünd schlechtem Karma, welches die Verkörperung bewirkt. Dies ist ganz und gar richtig, und andere Erklärungen führen irre und sind darum weit entfernt von spiritueller Wahrheit.

Jesus hat niemals die Ansicht vertreten, daß es keine Wiederverkörperung gäbe und er tadelte auch diesbezüglich niemanden. Er nahm es als Selbstverständlichkeit hin, daß die Dinge über Reinkarnation bekannt waren. Es mag auch sein, daß er es für weiser hielt, nicht mit seinen Anhängern darüber zu diskutieren da sie ihn nicht immer vollkommen verstanden haben. Vielleicht würden sie ihm auch nicht geglaubt haben, denn wie sich später erwies, zweifelten sie auch daran, daß er der Sohn des Lebendigen Gottes auf Erden war und kreuzigten ihn.

“Und sie fragten ihn, warum die Schriften sagten, daß Elias erst kommen müsse,” und im Matthäus Evangelium heißt es: “Ist dies Elias der kommen soll?” Wenn man tiefer nachforscht, wird es klar, daß Johannes der Täufer eine Wiederverkörperung von Elias war. Das Konzil von Konstantinopel hat im Jahre 553 sein Bestes getan, jeden Bericht, der auf eine weitere Tatsache der Wiederverkörperung hinweist, wegzulassen. Möge Gott ihnen Liebe geben! Sie selbst haben es zu ernten. Ich habe Jesus, wie auch den Großen Meister Baba Sawan Singh Ji Maharaj im Innern gesehen, und sie hießen mich, dem Lebenden Meister von heute zu folgen. und die irreführenden Dinge, die sie überhaupt niemals geschrieben oder geäußert hätten, zu ignorieren.

Ich möchte hier Bruder Khanna danken, daß er es mir möglich gemacht hat, durch den Großen Meister, der 10.000 Meilen entfernt in Indien weilt, (vor 11 Jahren) initiiert zu werden. Ihr seht, Er ist überall und es gibt keinen Ort ohne Ihn. ER IST IN EUCH. Doch wir müssen mit dem WORT Gottes wiederverbunden werden; dann werden wir Ihn schauen so wie Er ist.

Ich bin auf ein sehr schönes Gebet gestoßen. aber ich erinnere mich nicht, von wem es ist:

“0 Gott, laß meine Liebe für Dich größer werden, damit ich Dir von Tag zu Tag besser dienen kann. Laß die Worte, die aus meinem Munde kommen und die Meditation meines Herzens für Dich annehmbar sein, o Herr und mein Erlöser.”

“Deren Diener ich geworden bin nach dem göttlichen Predigtamt, das mir gegeben ist unter euch, daß ich das Wort Gottes reichlich predigen soll.” (Koll. 1, 25)

“Liebe, selbstloses Dienen und Demut zusammen mit regelmäßiger und ernsthafter Hingabe an die Meditationen, gehören zu den wesentlichen Dingen, die jeden lnitiierten bei seiner spirituellen Entfaltung erheben. Man sollte mit allem Eifer daran festhalten, damit man in die Lage versetzt wird, anderen die Ausstrahlung Seiner Schönheit und Seines Friedens zu vermitteln.” (Kirpal Singh)