Initiation Nun ein wenig über die
Initiation, was für alle neu Dazukommenden erforderlich ist, um auf den Weg
gestellt zu werden. Das Gemüt will dem Menschen nicht erlauben, Wissen über die
Seele zu erlangen. Seine Natur ist es, das Vergnügen zu suchen und sein
beständiges Schwanken ist schwer zu überwinden. Sich auf den inneren TON- STROM
abzustimmen, ist der einzige Weg, um das Gemüt zu beruhigen und Konzentration
zu üben. Welcher Gedanken- Schule oder Bewegung man auch immer angehören mag, hat
nichts zu sagen. Man braucht nicht zu einem anderen Glauben überzutreten,
sondern kann fortfahren, wo man ist. Es gibt keine strengen oder festen Regeln,
keine Rituale oder Zeremonien, einen Pomp und keine Zuschauerstellung, kein
Darbringen von Gaben, nicht einmal von Blumen. Alles, was der Schüler zu tun
hat, ist, ins Innere hineinzugehen und hinfort den Körper als sein Laboratorium
zu betrachten. In Hinsicht auf die Theorie hat er folgendes zu verstehen,
welches der Kern von dem ist, was er im SATSANG hören wird: 1. Der
Meister ist nicht der Körper; Er ist die Kraft, die durch den Körper
funktioniert und Er gebraucht Seinen Körper, um zu lehren und um den Menschen
auf fast dieselbe Weise zu führen, wie ein Geist es bei einem Medium zu tun
pflegt. Nur in der körperlichen Form wird der Schüler imstande sein, seinen
Meister auf den höheren Regionen und hier auf der Erde zu erkennen. 2. Der
Meister ist SHABD; NAM; das WORT; das BAND; NAD etc. (all diese Worte haben
dieselbe Bedeutung) welches ein Glied des Unendlichen Pfades, das zur LETZTEN
WIRKLICHKEIT führt ist, und das den Menschen zu seinem Ziel bringt. 3. Um
derjenigen willen, die das Leben enttäuschte und die nach dauerndem Glück und
Frieden, jenseits dieser Welt mit ihren Plagen verlangen, nimmt dieses WORT einen
Körper an, um ihren Trost zu bringen. Der heilige Johannes sagte: „Das Wort ist
Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Sobald der Schüler den Kontakt mit
diesem WORT hergestellt hat, wohnt der Meister, die hörbare Form des WORTES, in
jedem Augenblick, bei Tag und Nacht in ihm und verläßt ihn nie mehr. Das Wort
„nie“ bedeutet hier: „von der Zeit an“; und auch nach dem Ende der physischen
Existenz des Menschen auf der Erde wird es bei ihm sein, bis er schließlich die
Vollendung erreicht. Dieser hörbare Ton oder die Stimme Gottes, gewöhnlich als
der TON- STROM bekannt, ist der Lebensimpuls, den der Meister bei der
Initiation gibt. Er kann als ein Ton gehört werden, der aus einer Entfernung
kommt und sich nach und nach zu solch einer Lieblichkeit entwickelt, daß ihn
keine Musik der Welt übertreffen kann. Er ist das „Wasser des Lebens“, der
„Brunnen der Unsterblichkeit“, das „Elixier des Lebens“ und der „Nektar der
Spiritualität“, wie er in den heiligen Büchern genannt wird. 4. Der
Mensch hat ein inneres Auge, mit welchem er in sich selbst all die höheren
Regionen sehen kann, wenn der Schleier durch einen kompetenten, lebenden
Meister entzwei gerissen wurde. In diesem Zustand bleibt der Mensch vollkommen
bewußt und macht höchst erstaunliche Erfahrungen. Ohne einen kompetenten
Meister zu den höheren Regionen aufzusteigen, ist voller Gefahren. |