INITIATION (EINWEIHUNG)

Die bewußte Verbindung mit der Gotteskraft

 

 

Gott ist unvorstellbar, unvergleichlich und unbeschreiblich. Die Heiligen sagen, Er ist in sich Selbst das, was Er ist.

 

Keine Beschreibung kann Ihm gerecht werden. Der Geist Gottes, die in der Schöpfung wirkende Macht und Kraft, offenbart sich als Licht und himmlischer Ton und wird von den Heiligen als das Licht Gottes und als die Stimme Gottes bezeichnet.

 

Diese Offenbarung der sich zum Ausdruck bringenden Gotteskraft kann der Mensch in seinem Inneren wahrnehmen und so wieder mit Gott bewußt in Verbindung kommen. Die Heiligen geben jenen, die ihnen nachfolgen, eine Erfahrung der Gotteskraft, indem sie ihnen das Licht Gottes sichtbar und die Stimme Gottes hörbar machen. Dieser Vorgang wird in den Schriften als Einweihung in die Mysterien des Jenseits, Taufe  und  Initiation bezeichnet.

 

Die bewußte Verbindung mit der Gotteskraft ist nicht das Vorrecht bestimmter Glaubensbekenntnisse oder einer bestimmten Zeit. Sie war und ist immer eine freie Gabe Gottes und wird allen gewährt, die wahrlich danach suchen.

 

Ausschlaggebend dabei sind allein die aufrichtigen Bemühungen des Suchers, nach den ursprünglichen Richtlinien der Heiligen zu leben. In jedem Zeitalter ist Vorsorge dafür getroffen, jenen, die nach der Wahrheit hungern und dürsten, das Brot und Wasser des Lebens zu geben; Die bewußte Verbindung mit der Gotteskraft, die sich durch das Licht Gottes und die Stimme Gottes im Innern offenbart.

 

(Frage: Ist die Initiation durch das Schicksal vorgesehen oder vorherbestimmt? Meister: Ja, es ist im Rahmen des göttlichen Plans vorgesehen und vorherbestimmt, daß durch jeden Meister in der Zeit seines Wirkens gewisse Seelen angenommen und initiiert werden, und sehr oft kommt es vor, daß solche angenommen werden, die dessen, wie es scheint, unwürdig sind. „Sp.Exr. S. 253“)

 

Einzelne Initiierte erhebt der Meister und zeigt ihnen die Herrlichkeiten der fünften Region (Sach Khand); die meisten der Initiierten werden bis zu dieser Ebene geführt.

 

Wie jedoch beschrieben wird, gibt es insgesamt acht Regionen, und die achte ist jenes Ziel, das von denen erreicht wird, die die letzte Vollendung erlangen.

 

Jener Glaube erhebt sich in wenigen; hier ist eine höhere Kraft am Wirken. Sie haben den Glauben daran, als Rückwirkung der Vergangenheit - nicht von jetzt.

 

Das Wort wurde Fleisch: hundert Prozent oder siebzig Prozent oder fünfzig Prozent - je nach den Bedürfnissen der Zeit. Sie, die Heiligen, wirkten in dem Ausmaß wie es die Zeit erforderte, aber die Kraft ist die gleiche.

 

Guru Nanak wurde gefragt: „Wer ist dein Guru (Meister)?“ Er sagt: Shabd (Naam,

das Licht und Tonprinzip) ist mein Guru.

 

Shabd wird die sich zum Ausdruck bringende Gotteskraft genannt, oder das „Wort wurde Fleisch“ wie es in der Bibel steht. Und wer kann euch die Verbindung damit geben? Ihr könnt sie dort erhalten, wo seine Gnade wirkt - das ist alles.

 

(Frage: Ist die Initiation, wenn sie durch einen bevollmächtigten Repräsentanten des Meisters vermittelt wird, in jeder Hinsicht gültig? Meister: Ja, die Initiationsanweisungen, die durch einen rechtmäßig autorisierten Repräsentanten des Meisters gegeben werden, sind in jeder Hinsicht gültig. Der Prüfstein ist die innere Ersthand-Erfahrung vom heiligen Licht Gottes und dem hörbaren Lebensstrom bei der Initiation. Dies sind die beiden Astralformen der Meisterkraft, und wenn sie einer durch persönliche Erfahrung erreicht, indem er sich über das Körperbewußtsein erhebt, kann es über ihre Gültigkeit und Wirksamkeit keinen Zweifel geben. „Sp.Exr. S.254“)

 

 

 

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Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes,

Gott wartet dort auf dich. Daher bitte ich dich,

nach innen zu schauen, mit Sehnen im Herzen

und Schweigen in der Seele. Gott wird sich dir

enthüllen. Du wirst Ihn finden - nein sehen.

 

                                                                                      Param Sant Kirpal Singh

 

 

 

 

(Der Grundton des spirituellen Fortschritts im Innern ist, daß man es sich zur Gewohnheit macht, fest in die Mitte von dem zu schauen, was immer man sieht, und auf den heiligen Tonstrom zu hören, der von der rechten Seite kommt, und dies mit unausgesetzter Aufmerksamkeit und wahrer Ergebenheit. Alles andere wird durch die Gunst des Meisters kommen. „Sp.Exr. S.69“)

 

 

Gott wird euch helfen, zu dem Ort zu gelangen, wo Ihr mit der zum Ausdruck kommenden Gotteskraft in Verbindung treten werdet.

 

Wenn du erst einmal die Initiation erhalten hast, geh zum Meister, meine Gespräche sind da, meine Tonbänder sind da, geh zu ihnen.

Nach meinem physischen Weggang werde ich hinter keiner Organisation stehen, welche in meinem Namen gegründet wird, sollte es doch geschehen, wird es Ihr eigenes Schicksal werden.

 

Param Sant Kirpal Singh

 

So, was ich gesehen und was ich von den Schriften verstanden habe, ist, daß Shabd oder das heilige Wort, der einzige Guru ist.

 

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Nach der Initiation durch einen kompetenten Meister oder seines Bevollmächtigten, hat der Schüler die Gewißheit, auf dem Weg in seine wahre Heimat zu sein.

 

·     Jene, die nach der Initiation in die Sünde und ein schlechtes Leben zurückfallen und an die Welt gebunden bleiben, müssen sich wieder als Mann oder Frau verkörpern, um dann auf dem Pfad, Sant Mat weiterzugehen.

·     Diejenigen, die eine tiefe Liebe und Glauben an den Meister haben, vorwärtskommen und alles Festhängen aufgegeben haben, werden nicht als Mann oder Frau wiedergeboren. Sie kommen in den niederen Ebenen im Innern, wo sie mit der Hilfe des Meisters ihren Weg fortsetzen können und schließlich ihre wahre Heimat Sach Khand erreichen.

·     Frage: Ich las vor kurzem einen Artikel, den Du geschrieben hast. Darin stand, es braucht drei oder vier Leben in der Entwicklung eines Schülers. (um nach Hause zu gehen)
Antwort: Nein, nein, nein, vielleicht hast Du dies in den Schriften der Meister gelesen. Ich sage, sogar vier Lebensabschnitte können in einem Leben vollzogen werden.*
So kann, wie beschrieben, der Weg eines Initiierten entsprechend der Liebe, des Glaubens und Gehorsams gegenüber dem Meister auf sogar eine Geburt verkürzt werden.
*(Tonbandaufzeichnung eines Interviews mit Robert Redeen am 2. September 1970 in Dehradun)

 

Nur Gott allein kann die Verbindung mit Licht und Ton herstellen, niemand sonst ist in der Lage, dieses zu tun.

 

 

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