1. Kapitel

Soziales Verhalten und ethisches Leben

Ich würdige deinen selbstlosen Dienst für die heilige Sache des Meisters, wenn du begünstigt bist, Satsangs zu halten und den Lieben unter der schützenden Führung des Meisters Initiationsanweisungen zu geben.
Es ist ein besonderer Segen, Werkzeug im göttlichen Plan zu sein. Ein Geist der Selbstlosigkeit und Selbstverleugnung ruft Seine wohlwollende Gnade und Barmherzigkeit in großer Fülle herab. Deine ehrerbietige Demut und Hingabe für Ihn werden dich mit innerem Frieden und Harmonie segnen. Bitte übermittle allen Mitgliedern deiner Gruppe meine herzlichen Grüße und ermutige sie, mir in regelmäßigen Abständen über ihren spirituellen Fortschritt zu schreiben, damit sie, wo nötig, um Führung nachsuchen.

Die moralischen Gesetze eines ethischen Lebens müssen streng befolgt werden. Ein reines und keusches Leben ist ehe unerlässliche Vorbedingung für den Fortschritt auf dem Gottespfad. Es ist das Fundament, das keine Lockerung zulässt. Jeder, der sich darüber hinwegsetzt, hat die Frucht davon zu ernten. Solche Worte mögen hart erscheinen, aber der Vater wünscht nicht, dass Seine Kinder in die Irre gehen. Er hat unendliche Liebe für sie, und ihre Erhebung ist Seine bedeutendste Aufgabe.

Ich freue mich, dass du den Wert der Satsangtreffen mehr zu schätzen weißt, die immer ermutigend und nützlich sind, da dort die Liebe und Gnade des Meisters in reichem Maße ausgestrahlt werden und alle Anwesenden den Lebensimpuls der Meisterkraft erhalten, die oben wirkt. Bei Gruppentreffen nehmen alle Versammelten die überfließende Gnade des Meisters auf, und manchmal erleben sie auch die strahlende Gegenwart des Meisters. Solche Zusammenkünfte haben eine tiefe, inspirierende Bedeutung, und deshalb sollte man mit der ganzen liebenden Ergebenheit regelmäßig daran teilnehmen.
Es ist ein natürlicher Wunsch des Initiierten, sich weit in die inneren Ebenen zu erheben und dort dem strahlenden, zauberhaften Meister zu begegnen und sich seiner Gnade, seiner Segnungen wie auch des vollkommenen Friedens und der Glückseligkeit in diesen Regionen zu erfreuen.

Oft treten Schwierigkeiten in den Weg. Sie müssen überwunden werden. Du hast einen mächtigen Helfer über dir. Suche Zuflucht bei Ihm.
Warum sollte sich ein Kind jemals scheuen, seinem Vater zu schreiben? Jeder, der reiten gelernt hat, ist oft gefallen. Eine Sünde zu begehen ist menschlich, aber darin zu bleiben ist teuflisch.

Sei bitte nicht entmutigt. Meide einen Umgang, der nicht geistesverwandt ist, und sei regelmäßig und ernst in deinen Meditationen. Tue dein Bestes, und überlasse das übrige der Kraft oben. Sei unbesorgt. Kein noch so hohes Maß an Sorge wird dir helfen. Lass Ihn für dich sorgen, und tue in Demut deinen geringen Teil.

Ein romantisches Leben auf der physischen Ebene scheint reizvoll zu sein. Es hat etwas Verlockendes, ist aber erniedrigend. Es lässt schreckliche Bitterkeit und eine Abneigung gegen das Leben zurück. Das Leben auf den höheren Ebenen ist romantischer und gibt ewigen Frieden und immerwährende Freude. Warum also eine höhere und reinere Sache für niedrigere Dinge opfern, die entwürdigend und vergänglich sind? Man muss daher seinen Grundsätzen treu bleiben und darf die Vorschriften eines reinen, ethischen Lebens nicht verletzen. Wer das beherzigt, erhält in seinen Bemühungen jede erforderliche Hilfe und hat großen Gewinn.

Denen, die jetzt in einer besseren Lage sind, mag es vor einiger Zeit wie dir oder noch schlechter gegangen sein. Sie hielten aus und taten das Richtige. Dies brachte ihnen Stärke und Kraft ein. Du kannst es ihnen gleichtun. Es geht nur darum, einen neuen Anfang zu machen. Beginne sofort. Der Meister wartet darauf, dich fortschreiten zu sehen. Er möchte, dass seine Initiierten zu erhabenen Höhen gelangen und ihre Schalen bis zum Rand mit dem Nektar des Gottesbewusstseins gefüllt werden.

Diese Schalen müssen aber zuerst von allem Unrat, den sie enthalten, geleert sein, damit sie den Nektar aufnehmen können. 
Suche nur die Gemeinschaft, die hilfreich für dich ist, und ziehe dich freundlich von allen anderen zurück, ohne sie zu kränken. Du wirst sicher Fortschritte machen. Doch bedenke eines: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Es dauerte eine sehr lange Zeit, in der große Anstrengungen und mühselige Arbeit von Hunderten und Tausenden von Menschen nötig waren.

Deine Zucht braucht vielleicht nicht so hart zu sein, dennoch kannst du das, was du haben möchtest, nicht so leicht bekommen. Du musst dafür arbeiten. Sei aber sicher, dass du mit ein wenig Arbeit bessere Ergebnisse erzielen wirst. Der Meister will, dass ihr alle Liebe und Demut entwickelt, verbunden mit einem Leben der Toleranz. Es ist bedauerlich, dass die, mit denen du zusammenkommst, dieser Tugenden ermangeln. Das ist jedoch für niemand ein Grund, den gleichen Weg zu gehen. Die spirituelle Wissenschaft ist sehr genau, und wer immer sich nach ihr richtet, sei es der Schlechteste, wird sich zum Guten wandeln. Wenn einige, die auf den Weg gestellt wurden, nicht besser geworden sind, ist das ausschließlich ihre Schuld und nicht ein Fehler der Wissenschaft.

Dies ist der vollkommenste Weg, den alle früheren Meister gelehrt haben. Unser tägliches Leben sollte ein lebendiges Zeugnis dessen sein, wozu wir uns bekennen. Einzig darum geht es. Jeder muss es lernen, je eher, desto besser. Reformer sind nötig, aber solche, die nicht andere, sondern sich selbst ändern. Es ist nützlicher, wenn man die eigenen Fehler sieht und zu beseitigen sucht, als die Mängel anderer zu bekritteln.

Du hast um mein Einverständnis für einen Indienbesuch gebeten, um zu den heiligen Füßen des Meisters zu sitzen. Wie kann ein liebender Vater seinen Kindern, die fraglos ein Geburtsrecht darauf haben, ein solches Zeichen der Zuneigung abschlagen? Der Meister und die hier bei ihm sind würden sich sehr freuen, dich und... zu begrüßen. Ich möchte dich jedoch an deine spirituellen Pflichten dort in den Staaten erinnern, die zu übernehmen du begünstigt warst, indem du für viele der Lieben eine Quelle der Inspiration wurdest. Wenn du die Zeit für diese, Reise erübrigen kannst, magst du kommen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber nimm bitte zur Kenntnis, dass ich eine Weltreise plane, die vielleicht schon bald ansteht und wonach ich dein Land etwa im nächsten Frühjahr besuche, was dir Gelegenheit geben wird, mit mir zu reisen.

Ich werde mir gern das Manuskript deiner schönen, ergebungsvollen Gedichte ansehen, die du zum Vorteil der Lieben auf dem heiligen Pfad und um Mittel für den Bau eines Ashrams in den Staaten zu beschaffen, sammeln und herausgeben möchtest. Dies wird mit Seiner Gnade einem guten Zweck dienen und für viele hilfreich und förderlich sein.

Ich erkenne deine Verehrung für den Meister und dein schmerzliches Verlangen, mit seinem göttlichen Wesen eins zu werden, völlig an. Entspanne dich bitte, damit dich die gnädige Meisterkraft in ihrem Glanz und in ihrer Herrlichkeit aufnimmt. Lösche das Ego völlig aus, und du erhebst dich über die Ebene der Dualität, indem du alles über dein Ichsein vergisst. Selbstaufgabe und Selbstverleugnung sind eine weitere Stufe zum Gipfel der Spiritualität. Vertiefe dich vollständig in die Seligkeit seiner Erinnerung, und lasse Vergangenheit oder Zukunft ganz außer acht. Ergib dich einfach, und überantworte dich seinem göttlichen Willen. Der Nektar des Lebens kann nur in ein sehr reines Gefäß gegossen werden, damit er an die durstigen Kinder ausgeteilt wird.

Du brauchst dich um die Meinungen anderer nicht zu kümmern. Die durch eigene Erfahrung begründeten Ansichten sind die besten. Jedem wird entsprechend seiner Empfänglichkeit geholfen. Alle sind auf dem Weg zur Vollendung. Die Lieben müssen nur ihren Meditationen regelmäßig mit Liebe, Vertrauen und Ergebenheit nachkommen und sich täglich weiterentwickeln. Die Meisterkraft gewährt innen und außen alle nötige Hilfe.

Der Satsangbesuch ist ein sehr hilfreicher Faktor für den spirituellen Fortschritt. Sowohl die, welche ihn veranstalten, als auch jene, die bei dieser Aufgabe helfen, sollten immer bedenken, dass der Satsang des Meisters ist, und durch liebevollen Dienst und Zusammenarbeit, wie wenig es auch sei, zur Ruhe und dem rechten Geist des Satsang beitragen. Ich werde sehr glücklich sein, wenn ich unter den Kindern desselben Vaters, die auf dem Weg zur selben Gottheit sind, Liebe und harmonische Zusammenarbeit sehe.

Die Menschheit hat sich immer zu bewähren. Der menschliche Körper ist ein kostbares Gut, das durch die Vorsehung in der aufwärtsführenden Entwicklung gegeben wird. Deine Tage sind gezählt ist eine unumstößliche Wahrheit. Wer ernsthaft auf die spirituelle Vollendung hinarbeitet, zieht aus der schützenden Führung des Meisters von der Zeit, die ihm auf Erden zugemessen wurde, den besten Nutzen, was schließlich zu seiner Befreiung vom Rad des Lebens führt. Eine befreite Seele wird zu einer Quelle der Hilfe und des Ansporns für andere, die mit ihr zusammenkommen. Obwohl die Flut der Zerstörung zunimmt und die ganze Menschheit von Angst vor einem Untergang durch die Vernichtungswaffen erfüllt ist, bietet die gütige Meisterkraft, die das Geschick der Menschenkinder überwacht, immer ihren Schutz. Es ist eine Zeit des Aufschwungs, und die spirituelle Gnade fließt allen zu, ungeachtet ihrer Hautfarbe, des Standes und der Glaubenszugehörigkeit.

Ich erkenne eure großen Bemühungen an, im göttlichen Werk mitzuhelfen. Es ist eine seltene Gunst, für eine so hohe Sache auserwählt zu sein, bei der ihr die Einsamen und Verlassenen für ihre spirituelle Befreiung vom Rad der Wiedergeburt zum lebenden Meister leitet. Euer gemeinsames Bemühen und Zusammenwirken in dieser Sache wird vielen der Lieben, die darauf warten, bis sie an der Reihe sind, Licht und Leben bringen. Es ist ein Lohn in sich selbst und der Höhepunkt göttlicher Gnade.

Zweifellos kommen harte und schwere Zeiten auf uns zu. Doch diejenigen, die ein reines Leben führen und dem Meister und Gott ergeben bleiben, werden unversehrt hindurchgelangen.

Alle Initiierten sind auf dem Weg. Einige haben sich mehr entwickelt als andere, und manche haben vielleicht mehr Fehler und Schwächen. Wir müssen die Sünde hassen, aber den Sünder lieben. Jene, die des Meisters Werk tun, indem sie anderen helfen, einen Weg zurück zu finden, benötigen und verdienen unsere Hilfe und mehr Nachsicht. Ein Beispiel ist besser als eine Vorschrift.
Begünstigt sind die wenigen Auserwählten, die mit dem seltenen Vorrecht gesegnet sind, in ihren weniger begünstigten Brüdern zu deren spiritueller Erleuchtung Glauben und rechtes Verstehen zu erwecken.

Wenn ein Schüler, der einen wahren Meister fand, eine solche absolute Liebe zu ihm entwickelt hat und sich stetig selbst reinigt, wird er empfänglich für die göttliche Gnade. Ich wünsche allen Schülern, dass sie Gott in diesem Leben finden. Haltet den physischen Körper rein, indem ihr alle nach außen gehenden Kräfte reinhaltet. Befolgt die Lehren des Meisters und meditiert gewissenhaft. Lernt Selbstkontrolle, zügelt eure Wünsche, seid rein, und seid tätig. Doch lasst diese Tätigkeit Gott und der Gotteskraft geweiht sein, die durch den Meister wirkt.

Man muss Vergeben und Vergessen in Gedanken, Worten und Taten praktizieren, so dass es immer mehr zum Bestandteil unseres täglichen Lebens wird. Die Liebe kennt keine Kritik, keine Falschheit, keine Prahlerei, kein Nachdenken über die Unzulänglichkeit anderer, sondern wirkt auf positive Weise, um alle in einer harmonischen Gemeinschaft des Meisters zu verbinden. Liebe verschönt alles.

Kümmert euch nicht um die Früchte eures Tuns. überlasst das dem Meister. Macht eure Liebe zu ihm so vollkommen, dass ihr seine Hand in allem seht und euch über alle Feindschaftsgefühle, Rivalität und Groll erhebt.

Seht ihn in jeder Erfahrung gegenwärtig, und vergesst nicht, dass er immer bei euch ist, bereit, euch zu helfen, wenn ihr ihm euer Denken zuwendet.
Und erinnert euch vor allem daran, dass er nicht durch Worte gewonnen werden kann, sondern durch Taten. 

"Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!"

Wenn ihr das vermögt, wenn ihr euer Ich besiegen könnt und es zu den Füßen des Meisters niederlegt, werdet ihr lernen, ihn durch alle Dinge wirken zu sehen.
Wenn ihr die Begrenzung eurer eigenen Sicht als Tatsache nehmen könnt, wenn ihr unaufhörlich und eifrig über eure Gedanken und Taten wacht, indem ihr alles Übel und alle Unvollkommenheit ausmerzt, werdet ihr nicht nur euch selbst erlösen, sondern auch andere instand setzen, das gleiche zu tun.
Euer Beispiel wird wie ein Licht in der Finsternis leuchten, und die Menschen, auch solche, die zuerst gegen euch sind, werden sich um Führung und Hilfe an euch wenden.

Ihr werdet einen neuen Frieden finden, der euch durchdringt, einen Frieden, der nicht durch äußere Störungen beeinträchtigt wird, sondern ein innerer Geisteszustand ist, der selbst in Situationen schwerster Prüfung unerschütterlich bleibt. Und diese Eigenschaft wird nicht nur in eurem individuellen Leben Einzug halten, sondern auch in das weitere Leben der großen spirituellen Bewegung, von der ihr ein Teil seid.

Es ist gut so, dass du Freude an den Satsangs hast und dir die Lieben bei der Beförderung dorthin helfen. Es ist ein besonderer Segen, in dem Kreis ergebener Schüler des Meisters zu sein, wo die liebende Hingabe zu seinen heiligen Füßen durch seine Gnade verstärkt wird.

Wir müssen uns selbst ändern, bevor wir andere ändern können, aber leider sind wir immer darauf bedacht, die anderen umzuwandeln. Wir sollten durch Selbstprüfung alle Unzulänglichkeiten eine nach der anderen ausräumen, was überall Frieden bringen wird. Liebe verschönt alles, und wenn wir lernen, jeden zu lieben, können alle unsere Mängel, besonders durch freundliche und gütige Worte, weggewaschen werden.

Wenn zwei Zechbrüder in einer Schenke zusammenkommen, warum sollten dann nicht auch zwei Ergebene Gottes und des Meisters in Liebe zusammen sitzen können? Wenn uns das schwerfällt, haben wir noch nicht von dem ermunternden Elixier göttlicher Liebe gekostet. Das Lesen der Schriften und die von den Meistem verkündete Weisheit können uns nicht ein Gramm Liebe für Gott oder die Menschen geben. Die verdaute Nahrung gibt euch Kraft, und die unverdaute wird zu Störungen und verschiedenen anderen Leiden führen. Wir wissen soviel über die Schriften und weisen Worte unseres Meisters, haben sie aber nicht zum Bestandteil unseres Lebens gemacht. Das Ergebnis lässt sich besser sehen als beschreiben. Die eigenen Fehler behindern unseren Fortschritt und bringen die Sache der Meister in Verruf, indem wir anderen ein schlechtes Beispiel geben.

Die wichtigste Aufgabe eines Schülers ist, spirituell zu wachsen und bei seinem Meister zu sein. Wenn im Initiierten ein starkes und inbrünstiges Verlangen erwacht, trägt das Frucht. Die Satsangtreffen sind der Ort, wo sich seine Gnade voll entfaltet, um die Anwesenden durch und durch zu sättigen.

Es ist eine wohlwollende Haltung, wenn du Mitleid für die Unterdrückten hast, aber du solltest dich nicht sorgen oder sie zu reformieren suchen, da ihre Sicht begrenzt ist und sie deine Hilfsbereitschaft nicht verstehen können. Das Gesetz des Karmas ist unerbittlich, und jeder wird einmal zu gegebener Zeit durch die gütige Meisterkraft, die oben wirkt, spirituell begünstigt sein. Das Äußerste, was du tun solltest, ist, sie darauf hinzuweisen, dass sie vom Satsang und dem lebenden Meister Vorteil haben können. Das Weitere liegt an ihnen. Die bereit sind, werden mit Seiner Gnade kommen.

Selbstloser Dienst ist eine große Tugend und bedeutet folglich, dass man zusätzliche Mühen und Opfer auf sich nimmt. Er ist Ausdruck von Liebe und Güte. Gemüt und Körper werden durch selbstlosen Dienst geheiligt, vorausgesetzt, dass er ohne Ichgefühl und Eitelkeit getan wird. Liebe kennt Dienen und Opfern. Ein bescheidener Mensch weiß der großen Sache unter der schützenden Führung des lebenden Meisters am besten zu dienen. Die höchste Form selbstlosen Dienens ist das Auslöschen des Egos, sich als einfachen Knecht des Herrn und Meisters zu betrachten, der mit der Erfüllung gewisser Pflichten betraut wurde, was er als besonders gutes Schicksal ansieht.
Der Pfad der Meister ist nicht ein Pfad blinden Glaubens, sondern einer, auf dem man die Dinge selbst sieht. Die bereiten Seelen werden zum heiligen Pfad hingezogen. Für die, welche schon auf dem Weg sind, ist der Satsang eine wichtige Hilfe, um die liebevolle Gnade des Meisters zu empfangen und sich ihrer zu erfreuen.

Das Denken an Gott ist unsere Hauptaufgabe, um den Weg zu Ihm zu finden. Der Zweck aller frommen Übungen, Stätten der Verehrung und Pilgerfahrten ist derselbe. Der menschliche Körper ist der wahre Tempel Gottes.

Wenn der Schüler ein moralisches Leben führt, schafft dies einen fruchtbaren Boden, in dem die spirituelle Saat rasch gedeihen kann. Alle Kinder sind dem Meister gleich teuer, und er möchte, dass sie zu schönen, prächtigen Blumen werden, die den kräftigen Duft der Liebe Gottes ausströmen. Die Liebe des Meisters für seine Kinder übertrifft alles und ist von höherem Wert als kostbares Geschmeide, Gold und Perlen. Er möchte, dass seine Kinder Geschenke spiritueller Art empfangen, neben denen die Millionen anderen Gaben aus Gold und Diamanten jede Bedeutung verlieren.

Es ist seine besondere Gnade, dass du mit dem großen Vorteil rechten Verstehens gesegnet bist und auf diese Weise alles in der rechten Perspektive siehst. Der Schutz, der dir durch die seltene Anwesenheit des Meisters und seines Meisters im Augenbrennpunkt gewährt wird, ist höchste Gnade von oben. Er ist beständig bei dir, und du hast das Glück, diese lautere Wahrheit zu bezeugen.

Das Tagebuch ist als eine persönliche Sache zur Information des Meisters gedacht und als Hilfe und liebevolle Erinnerung für den Initiierten, nicht vom rechten Weg abzuweichen. Auch hilft es ihm, täglich Fortschritte zu machen, indem er sich bessert, und gründlich über die Ursachen nachzudenken, wenn er keine solche Verbesserung feststellt. Es ist somit sehr nützlich.
Ein spirituell entwickelter Mensch muss in seinen Handlungen besonnener und toleranter sein, da er die sichere Erkenntnis von der Vergänglichkeit dieser Welt gewonnen hat und er sich auf der erhabenen Reise in die wahre Heimat seines Vaters weiß.

Gott ist Liebe, und der Meister ist personifizierte Liebe, und er gewährt jedem der ihm begegnet, seine gütige Anteilnahme und Führung. Du bist sehr begünstigt, für diese Wahrheit zeugen zu können, und kannst eine Hilfe für die einsamen und verlassenen Seelen sein, die hart um ihre Befreiung ringen.
Die, welche die Arbeit des Meisters selbstlos und im Geist der Liebe tun, erhalten bestimmt Hilfe und Auftrieb. Wer stolz darauf ist, schadet seinem eigenen Interesse. Ich wünschte, dass jeder den Standpunkt des anderen zu achten versucht und in seinem Tun liebevoll ist.

Ich freue mich zu erfahren, dass du dich des Erfolgs, mit dem du den Satsang hältst, erfreust. Es ist ein Dienst der höchsten Art, und glücklich sind die wenigen Erwählten, die im göttlichen Plan mit dazu ausersehen wurden, die Fackel der Spiritualität zu tragen. Sei versichert: je mehr du in deinen Bemühungen mit tiefem Glauben und Demut auf Ihn vertraust, desto mehr der reinen Glückseligkeit und Harmonie werden dir zufallen. Die Initiierten sollten immer wieder nachdrücklich auf die hohe Bedeutung der heiligen Meditationen und völligen Ergebenheit für die Meisterkraft hingewiesen werden.

Du sagst, dass die Schüler sehr wichtige Leute für dich sind. Das ist natürlich. Zwischen Menschen, die den gleichen Weg gehen, besteht eine enge Verbindung, und noch mehr unter Initiierten, da sie auf dem heiligen Pfad sind. Ihnen ist dasselbe Ziel bestimmt, nämlich in ihre wahre Heimat zurückzukehren.
Ich sehe, dass du Billy Grahams Botschaft über "Liebe deinen Nächsten!" gehört hast. Das ist gut. Alle Initiierten wurden auf den praktischen Pfad gestellt, um das zu erreichen, wovon er sprach: "Liebe kommt von innen." Du bist auf dem Weg. Je mehr die Initiierten innerlich vorwärtskommen, desto mehr Liebe werden sie für den Nächsten und jeden anderen aufbringen.
Ob Überschwemmung oder nicht, der Weg des Initiierten ist klar. Durch die innere Ausgeglichenheit und die Meisterkraft, die über ihm wirkt, setzt er seine Arbeit in Frieden fort, ohne dass sie gestört würde. In solchen Fällen kann nur der Meister helfen. Er tut sein Werk auf seine eigene Weise. Das Wohl des Schülers steht bei ihm immer an erster Stelle.

Ich erwarte von jedem, dass er sich liebevoll verhält, tolerant ist und in allen Dingen einen Geist der Demut und Selbstdisziplin zeigt. Dies wird ihnen heitere Gelassenheit und Frieden geben. Die Lehren der Meister beruhen auf der reinen und einfachen Wahrheit und Liebe. Sie kann gelebt werden, und man kann sich ihrer erfreuen.

Wie sehr wünscht der Meister, dass jeder innen zu ihm kommt, damit sie einen Schimmer wahren Friedens und wahrer Ruhe haben und in zunehmendem Maße aus seiner liebenden Gnade und seinem Segen Nutzen ziehen.
Der Streit in der Familie, verursacht durch ein Missverständnis seitens deiner lieben Mutter und deines lieben Mannes, tut mir leid. Solche Dinge ergeben sich manchmal, um die Rechtschaffenheit der spirituell Strebenden zu prüfen. Ich würdige deine ruhige Haltung in der erregten Situation, was auf ihre angespannten Nerven einen heilsamen Einfluss haben wird. Die goldene Regel für solche Fälle ist, wegzugehen, bis die Atmosphäre für ein Abwägen der Folgen und Auswirkungen günstiger ist. Wenn man öfter ein Glas kaltes Wasser trinkt, hilft das, den Ärger zu dämpfen. Man sollte von diesem Mittel Gebrauch machen und kluges Schweigen bewahren. Es ist eine erprobte Medizin zu deiner Führung und kann an beide weitergegeben werden.
Kein Initiierter sollte sich um seine Vergangenheit sorgen noch Furcht vor der Zukunft haben. Die Gegenwart hat er in der Hand, und er sollte das Beste aus ihr machen. Sein Tun besteht aus freundlichen Gedanken, Handlungen und Taten. Je mehr er nach den Lehren der Meister lebt, desto mehr wird ihm von den Schätzen der Gottheit gegeben.

Liebe ist das einzige Hilfsmittel für die Uneinigkeit, von der du schreibst. Sie ist der Anfang und das Ende der Spiritualität. Liebe kennt selbstloses Dienen, Opfern und Selbsthingabe. Keiner, der am spirituellen Vorwärtskommen interessiert ist, sollte um der Anerkennung willen dienen. Selbstloser Dienst ist ein großer Lohn in sich. Die Liebe, von der die Meister sprechen, muss vollständig vom Ich gereinigt sein. Der Sucher, der einen wahren Meister gefunden und eine solche absolute Liebe für ihn entwickelt hat, reinigt sich beständig selbst von allen Unvollkommenheiten und macht sich zu einem geeigneten Empfänger der göttlichen Gnade.

Ohne die völlige Aufgabe aller Spuren des Ego und der Selbstsucht kann der Schüler nicht die feste, unerschütterliche Konzentration aller seiner Kräfte erlangen, welche die Voraussetzung für den inneren Fortschritt ist.
Abgesehen davon, liegt das Ziel des spirituellen Aspiranten weit über den Grenzen der Individualität. Sein Ziel ist die Vereinigung mit dem Absoluten, und eine solche Vereinigung muss notwendigerweise eine Verneinung der Grenzen sein, die uns voneinander trennen.

Wer sich nicht über das Ego, die Kraft, die diese Grenzen schafft, erhebt, kann nicht hoffen, zu der Stufe zu gelangen, welche die Überwindung aller Individualität und die Verwirklichung der Einheit allen Lebens ist.
Eine solche Liebe und Selbsthingabe an den Willen des Herrn, der im Meister verkörpert ist, war das A und O der Lehren aller Mystiker und besonders der von Sant Mat. Eure Hauptaufgabe als Schüler, als Initiierte ist, diese Eigenschaften bis zum äußersten zu entwickeln und das Weitere dem Meister zu überlassen.

Der Meister lehrt immer Liebe und Duldsamkeit, gütige Worte und gütige Gedanken. Gütige Handlungen kosten nichts, sondern bringen eine Kraft hervor, die jeden segnet, wenn er mit einem, der dies beachtet, in Verbindung kommt. Jemandem in Not zu helfen ist der ethische Teil des Lebens, und es sollte, wenn immer möglich, daran festgehalten werden.

Der Satsang ist ein bedeutsamer Faktor, der dem Schüler hilft, das spirituelle Ziel zu erreichen. Hier kann man die hohen Lehren in ihrer rechten Perspektive aufnehmen. Der Satsang fördert auch die innere Hingabe an die oben wirkende, wohlwollende Meisterkraft. Auch könnt ihr euch des seltenen Lebensimpulses erfreuen, der voll der Liebe ist und von der Meisterkraft in diesen Versammlungen zum spirituellen Vorteil der Lieben ausgestrahlt wird.
Wir müssen oft den Spott unserer Mitmenschen und der organisierten Gegnerschaft orthodoxer Gemeinschaften auf uns nehmen. Doch wenn wir uns in einer solchen Liebe völliger Selbsthingabe verankert haben, vermag nichts den Frieden unseres Herzens zu zerstreuen oder unsere spirituelle Harmonie zu stören. Anfangs mag es im Osten leichter sein als im Westen, sich dem mystischen Pfad zuzuwenden. So ist es in Indien eine seit langem bestehende Tradition, einen lebenden Meister zu suchen und ihm zu folgen, ein Brauch, der denen, welchen Religion in Begriffen einer verborgenen Offenbarung gelehrt wurde, fremd ist. Aber ungeachtet dessen, ist dieser anfängliche Vorteil nicht so groß, wie es zunächst scheinen mag. Denn der wesentliche Vorteil auf dem Gebiet der Spiritualität ist nicht äußerlich, sondern innerlich zu finden. Er besteht nicht im Fehlen einer äußeren Opposition, sondern der inneren Fähigkeit zu vollkommener Selbstaufgabe und Liebe. Die äußeren Hindernisse können in Wirklichkeit Prüfungen und Mittel zum Ansporn sein, die der Entfaltung dieser Fähigkeit dienen. Und diese Fähigkeit, das Ego zu besiegen und sich dem höheren Willen unterzuordnen, ist im Osten genauso selten wie im Westen, und wo immer sie angetroffen wird, könnt ihr das wahre Kennzeichen der Spiritualität beobachten.

Je mehr man sich durch tägliche Selbstprüfung bemüht, alle Unvollkommenheiten abzulegen, um so mehr der reinen Glückseligkeit und Hilfe kommen von oben. Geduld und Selbstlosigkeit sind veredelnde Tugenden. Rechtes Verstehen ist die Grundlage allen Glücks.
Des Meisters starker und schützender Arm und sein liebevoll wachsames Auge sind immer bei seiner Gemeinde. Er möchte, dass sie Fortschritte macht.
Wenn äußere Widerstände schwer scheinen, erhält man von ihm mehr des inneren Beistands. Falls jemand etwas Unfreundliches über dich sagt, bedenke es in Ruhe. Wenn das Gesagte teilweise oder im großen ganzen richtig ist, versuche diese Mängel abzulegen, und danke dem Betreffenden für die Gefälligkeit, dass er dich auf diese Tatsachen aufmerksam gemacht hat. Sind jedoch diese Dinge nicht richtig, nimm es als gegeben an, dass er nicht genau Bescheid weiß und das, was er vorgebracht hat, auf einem Irrtum beruht. Vergib ihm und vergiss es. Sollte sich eine Gelegenheit ergeben, das Missverständnis zu beseitigen, tue es freundlich und offenherzig. Dies wird den spirituellen Fortschritt beschleunigen und das Gefäß reinigen helfen, das dafür gedacht ist, mit der immer bereiten und überfließenden Gnade des Meisters gefüllt zu werden.

Die Umwandlung vom materiellen zum spirituellen Menschen ist der schwierigste Teil der Spiritualität, und wenn du lernst, dich auf diesem Gebiet zu vervollkommnen, ist die Gottverwirklichung nicht schwer.
Deine Liebe zum Meister sei absolut und dein Gehorsam gegenüber seinen Wünschen kompromisslos. Arbeite mit Liebe für seine heilige Sache, so gut du es vermagst. Das ist also die dir gestellte Aufgabe, wenn du die spirituelle Befreiung anstrebst. Verliere keinen Augenblick in dem Bemühen, dich selbst umzuwandeln.

Innere liebende Ergebenheit und tiefes Vertrauen helfen dem Schüler, göttliche Glückseligkeit und Harmonie aus dem Jenseits zu erhalten.
Spiritualität bedeutet eine allseitige Entwicklung, und Dankbarkeit und Gebet sind miteinander verwandt. Unbedingter Gehorsam und ehrerbietige Demut sind zwei der hilfreichsten Faktoren für das spirituelle Vorwärtskommen.
Die Satsangs sollten kein Debattierklub sein. Den Initiierten wird geraten, alle Fragen strittiger Art zu meiden. Dies schließt jedoch nicht das Recht aus, irgendeinen bestimmten Punkt, der den heiligen Pfad betrifft, zu klären, wenn danach gefragt wird. Jede Kritik wie auch den einen hoch und den anderen niedrig erscheinen zu lassen und offene Diskussionen sollten freundlich vermieden werden.

Ich habe zur Kenntnis genommen, was du über deinen lieben Mann sagst. Er ist mir so teuer, und ich wünsche ihm allen spirituellen Erfolg. Deine Einstellung ihm gegenüber sollte durch Dienen und Güte bestimmt sein. Verliere nicht die Beherrschung, sondern sei geduldig und besonnen. Alle spirituell Strebenden sollten sich besonders Duldsamkeit und Bescheidenheit einprägen und dies in ihrem Verhalten zum Ausdruck bringen, damit andere erkennen, dass ihr zum lebenden Meister gehört. Ein ausgeglichenes Gemüt wird sich nicht wegen jeder Kleinigkeit ärgern oder aus der Ruhe bringen lassen. Man lernt im Wasser schwimmen, und unser tägliches Leben sollte so sein, dass wir es uns zur Aufgabe machen, jeden Tag etwas Neues zu lernen. Geduld, Bescheidenheit und ein Sinn der Selbstverleugnung sind die veredelnden Tugenden, die im Leben der Initiierten an erster Stelle stehen sollten. Du wirst auf diesem Gebiet zu gegebener Zeit Erfolg haben.

Ein wahrer Meister besteht immer darauf, die täglichen Verfehlungen in Gedanken, Worten und Taten hinsichtlich Nichtverletzen, Wahrhaftigkeit, Keuschheit, allumfassender Liebe und selbstlosen Dienens aufzuzeichnen. Von allen fünf Haupttugenden, die der Spiritualität den Weg ebnen, ist es nur das Erkennen unserer Fehler, wodurch wir diese ablegen und in der rechten Richtung streben können.

Wenn einer über das, was andere sagen und tun, in Erregung gerät, ist er zweifellos noch dem Ego unterworfen und hat es erst noch zu überwinden und die Anfangsgründe der Spiritualität zu lernen.
Macht Liebe und Selbsthingabe zum Eckstein eures Lebens. Wenn ihr dies tut, werdet ihr sehen, dass euer Leben täglich zum Segen wird.

Der Pfad ist gerade, schmal, schwierig - sehr schwierig und anspruchsvoll; doch wer wahr lebt, dem wird jede Hilfe zugesagt, damit er das Ziel erreicht.
Die Schwierigkeiten hinsichtlich eines sittlich guten Lebens sollten durch gewissenhafte Wachsamkeit und Entwicklung des tiefen Wunsches nach den entsprechenden Tugenden mit Geduld und Standhaftigkeit ausgeräumt werden.
Vermeide bitte auch, in die Augen des anderen Geschlechts zu schauen. Ein spirituell Strebender, der wirklich demütig und gehorsam ist, wird über die Situation hinwegkommen, indem er bei seinen Bemühungen auf die über ihm wirkende gnädige Meisterkraft vertraut.

Suche immer die göttliche Führung, indem du in demütiger Bitte und mit starken inneren Verlangen nach dem Darshan (Anblick) seine Barmherzigkeit herabrufst.
Wir müssen uns fortwährend daran erinnern, dass unser Ziel Gott ist und dürfen uns nicht mit irgendwelchen Dingen befassen, die uns Ihn vergessen lassen.
Unser ganzes Leben muss auf Liebe und Demut aufgebaut sein, die beide unzertrennlich sind. Wenn wir irgendeinen spirituellen Fortschritt machen, müssen wir uns vor Hochmut schützen.

Anstatt auf unsere Mitmenschen herunterzuschauen, müssen wir Gott für Seine Gnade danken und es dadurch vergelten, dass wir unseren Brüdern in ihrer materiellen und spirituellen Not demütig helfen. Wenn da welche sind, die die Wahrheit nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, dürfen wir ihnen gegenüber nicht verärgert sein. Sie sind alle Kinder Gottes wie wir und müssen durch Liebe und Überzeugungskraft gewonnen werden.

Dienen wird als die Zierde eines edlen Menschen angesehen, der seine Seele schmückt und erhebt, um ein reines Gefäß für Seine Gnade zu werden. Jede Art von Dienst, der zu den heiligen Füßen des Meisters bewilligt wird, ist nützlich und sollte mit liebender Sorgfalt getan werden, denn alles, was man tut, muss in Übereinstimmung mit dem Gesetz des Karmas Frucht bringen.
Das Geheimnis selbstlosen Dienens besteht darin, auf jede Belohnung oder Anerkennung zu verzichten und sich im Gegenteil als ein bescheidenes Werkzeug in den Händen Gottes zu betrachten, dem Erhalter und Beschützer von allem. Jegliches Verdienst ist des Meisters, doch die Mittler der Liebe haben teil an der unvergleichlichen göttlichen Trunkenheit, deren Bedeutung alles übertrifft.

Glück heißt, sich bereitwillig seiner Umgebung anzupassen. Wenn du den spirituellen Übungen zu festgesetzten Stunden Zeit widmen könntest, wäre es besser. Aber du musst dafür sorgen, dass kein Tag ohne diese vergeht.
Der beste Weg, eine ruhige Atmosphäre zu haben, ist, in Frieden seine Arbeit zu tun. Du solltest deinem Mann gegenüber immer ergeben und liebevoll bleiben. Liebe bringt Liebe hervor. Auf diese Weise wird er dir in allen Dingen eine Hilfe werden.

Ich weiß, dass die Initiierten im Ausland sehr darauf warten, mich persönlich zu sehen, und auch ich habe Verlangen danach, unter ihnen zu sein. Ihr könnt euch wohl vorstellen, wie glücklich und froh ein Vater inmitten seiner Söhne und Töchter ist, die alle liebevoll und friedfertig sind.

Darum lege ich nahe, dass sich zu der Zeit, in der ich nach Amerika reise, alle Initiierten, einschließlich der Gruppenbeauftragten und Repräsentanten, besonders anstrengen, ein reines, christliches und meistergleiches Leben zu führen, so dass sich alle Initiierten von anderen Männern und Frauen deutlich abheben, in voll erblühter Liebe erstrahlen und von liebendem Gedenken an den Herrn durchdrungen sind.

Rechtschaffenheit, Stärke, Mut und Güte sind seltene Tugenden, die sich für den spirituellen Fortschritt als sehr hilfreich erweisen, wenn sie im täglichen Leben richtig angewendet werden. Es freut mich zu erfahren, dass du die Gewohnheit zu rauchen aufgegeben hast. Die Einhaltung strenger Diätvorschriften ist für den ständigen Fortschritt auf dem heiligen Pfad sehr wesentlich, und jede Übertretung ist dazu angetan, dein Vorwärtskommen zu beeinträchtigen. Gegen diese Bestimmungen sollte nie, auch nicht mit Rücksicht auf Gäste, verstoßen werden.

Der Satsang ist ein großer hilfreicher Faktor. Hier nimmt der Schüler die heiligen Lehren in ihrer rechten Perspektive auf, und die innere Liebe und Ergebenheit für die oben wirkende gnädige Meisterkraft wird gefördert. Außerdem kannst du von ihrer starken Ausstrahlung in einer solchen gottgefälligen Versammlung Vorteil haben.

Ich erkenne deine tiefe Dankbarkeit und liebevolle Verehrung für die gütige Meisterkraft an, durch deren Gnade dir die kostbare Gabe der Initiation in die Geheimnisse des Jenseits bewilligt wurde.

Der Mensch ist das Höchste in der ganzen Schöpfung. Wer Gott liebt, sollte Seine ganze Schöpfung lieben. Er wohnt in jeder Form. Es gibt Predigten in Steinen und Bücher in Bächen. Wir müssen in Gemeinsamkeit leben mit allem Geschaffenen und allem Leben. Alle Rishis und Heiligen hatten die Schau der kosmischen Einheit und liebten die Natur. Guru Nanak sagt uns:

Die ganze Schöpfung ist das Haus Gottes, und Er wohnt darin.

Du solltest eine Quelle der Hilfe und Inspiration für deine weniger begabten Brüder werden, die ihr Los bessern können, indem sie deinem Beispiel folgen. Beachte bitte, dass ein Gramm Praxis mehr wert ist als Tonnen von Theorie. Die Welt ist übersättigt mit Predigten, und die Menschenkinder suchen sehnlichst nach Licht und Leben. Du kannst der Vorbote des Friedens und Glücks sein, wenn du nach den Anordnungen des Meisters lebst. Eine entwickelte Seele wird vielen anderen nützlich sein. Spiritualität kann nicht gelehrt werden, man muss sie wie eine Infektion auffangen, die sich auf andere überträgt, die dafür empfänglich sind.

Liebt, und alle Dinge werden euch dazugegeben. Als erstes ist Satsang die Verbindung der Seele mit Gott und das Einswerden mit Ihm. Dann kommt der Satsang, der vom Meister, dem fleischgewordenen Wort, gehalten wird. Wenn dies nicht möglich ist, sollten alle Brüder und Schwestern in Meditation und liebevoller Erinnerung an den Meister und an Gott zusammensitzen. Der Satsang empfängt die Gnade des Meisters, wenn er selbstlos und ihm ergeben abgehalten wird. Betrachtet man ihn als irgend jemandes "persönlichen" Satsang, verliert er alle Gunst des Meisters.

Ich freue mich, dass du jeden Monat an den Gruppenzusammenkünften teilnimmst und in der großen Sache hilfst. Man erhält Lebensimpulse der Liebe aus der geladenen Atmosphäre dieser gottergebenen Versammlungen. Ich erkenne deine Würdigung des hohen Werks und des wohlwollenden Meisters an, der dir in den vergangenen zehn Jahren viel Gutes erwiesen hat. Seine Gnade währt ewig, und begünstigt sind die wenigen Auserwählten, die davon Zeugnis geben und dankbar sind.

Ich habe große Achtung für den Dienst, den ihr alle voller Liebe für die Sache des Meisters tut, indem ihr der sich mühenden Menschheit helft, den Pfad zu betreten. Dies ist das Höchste, womit man den Menschen dienen kann, und in der Tat ein Dienst des Herrn.

Es ist ein nicht alltägliches Vorrecht, wenn man sich in Seinem Namen versammelt, um Sein wohltätiges Erbarmen herabzurufen und die erhabenen Lehren zu hören.
Die Grundlage für vollkommenes Glück und Harmonie ist das rechte Verstehen - ein großmütiges Geschenk der Meisterkraft. Wir sollten uns als wahre Glaubensbrüder betrachten, die zu ihrer aller Befreiung unter der schützenden Führung des lebenden Meisters miteinander arbeiten.
Verlässlichkeit und Toleranz bewirken eine harmonische Zusammenarbeit, und durch selbstloses Bemühen entwickelt das Schülerkind ehrerbietige Demut, die der hilfreichste Faktor auf dem geistigen Pfad ist.

Du magst regelmäßige Zeit für deine beruflichen Angelegenheiten einsetzen und sie als eine heilige Pflicht für den Meister ansehen. Alle Hilfe und Führung wird von oben gewährt. Der Satsang ist die Arena, aus der die spirituell Unbeugsamen hervorgehen. Hier werden zum geistigen Nutzen aller, die an den Zusammenkünften teilnehmen, die liebevollen Lebensimpulse der gütigen Meisterkraft ausgestrahlt.

Während wir den Pfad der Rechtschaffenheit wandeln, stellen wir fest, dass wir weit davon entfernt sind, vollkommen zu sein. Sich zu vervollkommnen geht nicht so rasch, es braucht seine Zeit. Dabei spielt es keine Rolle, was für einem Glauben man angehört, solange wir Gott und unsere Nächsten lieben, denn unser Ausweis für das Reich Gottes ist die Liebe, die wir im Herzen haben. Wenn wir als Studenten der Psychologie oder Metaphysik mit den Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Geistes voll vertraut sind, aber der Liebe und Barmherzigkeit für unsere Mitmenschen ermangeln, stehen wir außerhalb des Gottesreichs. Allein das, was wir sind, öffnet dem Herrn die Tür unserer Seele und macht uns zu einem Kanal Seines Segens, um anderen von Hilfe zu sein.

Manche Menschen hoffen auf einen Himmel irgendwo in weiter Ferne, aber der Himmel ist ein Bewusstseinszustand hier und jetzt. Wenn wir nach einem gottesfürchtigen Leben und Liebe trachten, sind wir bereits Bewohner des Himmels, in den wir danach kommen werden. Denn das Reich Gottes ist ein Zustand der Bewusstheit, worin wir Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unserer Kraft liebhaben und unseren Nächsten lieben wie uns selbst.

Religion ist daher eine Sache zwischen der Seele und Gott, und alle anderen Formen der Verehrung und religiöser Betrachtungen sind umsonst, wenn wir nicht die göttliche Liebe auf den Thron unseres Herzens lassen. Es ist im Tempel des Herzens, wo das ewige Licht der Wahrheit und Liebe brennt.
Seit die Welt besteht, gibt es einen immerwährenden Kampf zwischen den Mächten des Bösen und den Mächten der Gerechtigkeit.

Wir sind wegen unserer Liebe zu Gott auf den Gottespfad gestellt worden.
Es freut mich zu erfahren, dass deine Kinder durch die Hilfe des Meisters an Liebe und Weisheit zunehmen. Die gütige Meisterkraft gewährt die gleiche Hilfe und Schutz für die Blutsverwandten und nächsten Angehörigen der Initiierten.
Der Satsang bringt großen Vorteil. Ihr nehmt dort die hohen Lehren in ihrer rechten Perspektive auf und erlangt allmählich innere Hingabe an ein höheres, spirituelles Leben. Es ist in diesen stillen Augenblicken der Glückseligkeit und Harmonie, dass ihr dem Urquell der Gottheit nahe seid und die liebevollen Lebensimpulse, die von der großen Meisterkraft für ihre Kinder ausgestrahlt wird, aufnehmen könnt.

Ich freue mich, dass der Satsang wächst. Dies geschieht alles durch die Gnade des Meisters. Bitte fahrt fort, selbstlos zu arbeiten. Wenn ihr es tut, werden euch mehr der göttlichen Inspiration und Gunst von oben zukommen.
Wenn die Karmas (Handlungen) regelrecht im Geist des Dienens für den Herrn ausgeführt werden, können sie zur spirituellen Befreiung beitragen. Man sollte sie ohne Furcht vor Bestrafung oder Hoffnung auf Belohnung tun. Es sollte freiwillig sein. Ihr könnt euer Schicksal selbst lenken. Kurz gesagt ist opferwillige Hingabe an die Pflicht der Schlüssel für den Erfolg auf dem Pfad des Handelns.

Der Mensch braucht sich nicht anstrengen, es sei denn in der ethischen und moralischen Selbstumwandlung bis zu dem Höchstmaß an Liebe, Aufrichtigkeit und Demut, das in ihm den notwendigen Zustand der Empfänglichkeit hervorbringt. Alles andere liegt in der Hand des Meisters.
Liebe kennt uneigennütziges Dienen, Opfern und Selbsthingabe. Keiner, der am spirituellen Vorwärtskommen interessiert ist, sollte um der Anerkennung willen dienen. Selbstloser Dienst ist ein großer Lohn in sich.
Ich freue mich sehr, dass der Satsang größer wird und die mit Tonband aufgenommenen Gespräche gerne gehört werden.
Es ist in der Tat ermutigend zu sehen, dass jene, die ein echtes Verlangen danach haben, in die gottergebene Gemeinde kommen, und deine selbstlose Arbeit wird anerkannt.

Dein liebenswürdiges Zeugnis für die Meisterkraft bei diesen Versammlungen ist bemerkenswert. Es ist die Arbeit des Herrn, und die gläubigen Initiierten sehen, dass es möglich ist, sich immer mehr Seiner Gunst zu erfreuen. Eure Bemühungen rufen zunehmend Seine Gnade herab, und viele der Lieben, die darauf warten, bis sie an der Reihe sind, werden kommen, um an ihr teilzuhaben.

Dein bereitwilliges Wirken im Satsang macht es vielen weltmüden und verlassenen Menschenkindern möglich, unter der schützenden Führung des lebenden Meisters ihren Weg in die wahre Heimat ihres Vaters zurückzufinden. Es ist ein Dienst ersten Ranges, und die wenigen Auserwählten, die zum Werkzeug im göttlichen Plan gemacht wurden, sind glücklich zu nennen. Du wirst in der Lage sein, viele verlangende Seelen vom Rad des Lebens zu befreien.

Es ist erfreulich, dass ihr ein schönes und harmonisches Satsangtreffen hattet, bei dem die ganze Atmosphäre mit der übergroßen Liebe und Gnade der Meisterkraft geladen war.

Der Vater sieht es immer gern, wenn seine lieben Kinder in der erhabenen Sache zusammenstehen, und er strahlt zu ihrem spirituellen Wohl seine gütigen Lebensimpulse aus.

Deine tiefe Dankbarkeit für die vielfältigen Wohltaten der Meisterkraft ist beachtenswert. Es ist der erste Schritt, die Gunst des Herrn zu gewinnen, die dem Schülerkind in immer größerem Maße zuteil wird.
Wer für diese hohe Wahrheit wach ist, macht sein Leben reicher und wird zur Quelle der Inspiration für andere.

Ich freue mich, dass du die Lieben, die sich in deinem Heim zum Zweck der Meditation zusammenfinden, willkommen heißt. Es ist ein Lohn in sich selbst. Allein schon der Ort wird geheiligt, wo die lieben Initiierten meditieren. Es ist der Höhepunkt göttlicher Gnade, wenn sich seine Kinder für die große Sache zusammentun, was wiederum auf die Gemeinschaft als Ganzes zurückwirkt.
Einen täglichen Bericht oder ein Tagebuch zu führen ist die beste Methode, um sich seiner Mängel und Verfehlungen bewusst zu werden. Reißt sie mit der Wurzel aus, und plant den künftigen Fortschritt.
Ohne eine solche Selbstanalyse und Selbstkritik ist kein wirkliches Vorwärtskommen möglich.

Es ist wahr, dass man ohne einen ethischen Hintergrund keine spirituellen Fortschritte machen kann. Wer sich an diese Grundsätze hält, hat die Möglichkeit geistigen Wachstums, ganz gleich, ob er reich oder arm ist. Die Reichen ziehen jedoch in weit geringerem Maße Nutzen daraus als andere.
Ja, so ist es, alle Bemühungen des Schülers, sein persönliches Ich auszulöschen, gehen in die rechte Richtung, weil die Überwindung des Ego das einzige Mittel ist, vom endlosen Kreislauf der Geburten und Tode frei zu werden.

Es ist gut, dass die Satsangtreffen so schön und harmonisch sind, wenn auch die Teilnehmerschaft nicht allzu groß ist.
Bitte hebe bei den Lieben die Wichtigkeit des regelmäßigen Satsangbesuches und der heiligen Meditationen, die einen tiefen Sinn haben, nachdrücklich hervor.

Zunehmende Verbindungen im Innern und die Frieden spendenden Weisen der erhabenen Musik und des himmlischen Lichts sind die einzig wirksamen Mittel für die schrecklichen Gefahren und Ängste, denen sich die Menschheit aufgrund der hochentwickelten Vernichtungswaffen gegenübersieht.

Glücklich sind die wenigen Auserwählten, welche die große Gabe der heiligen Initiation in die Geheimnisse des Jenseits erhalten haben.

Nun ist es an ihnen, das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist. Es liegt in ihrem besten Interesse, liebevoll weiterzumachen und täglich voranzukommen.
Mein Rat ist, von diesem Tag an Liebe und Selbsthingabe zum Grundstein eures Lebens zu machen. Tut es, und ihr werdet finden, dass euch euer Leben täglich zum Segen gereicht.

Ihr müsst euch bemühen, ein hohes Maß an Selbsthingabe und Liebe für den Meister zu entwickeln, wenn ihr auf spirituellem Gebiet einen wesentlichen Fortschritt machen wollt. Ich habe oft gesagt, dass der Pfad nicht leicht ist. Ihr müsst euer Ego kreuzigen und eure Ichhaftigkeit auf den Altar der Liebe für euren Meister legen.

Ich freue mich, dass du den Meister liebst. Gott ist Liebe, und der Meister ist personifizierte Liebe. Er sendet Strahlen der Liebe aus, mit der sich jene, die auf dem Weg sind, wie auch andere, die sich darum mühen, Gott zu finden, in Einklang bringen sollten. Glücklich und begünstigt sind jene, deren Gefäß gereinigt ist und die bereit sind, den süßen Nektar der Gunst des Meisters zu empfangen.

Für alle Uneinigkeit und Disharmonie gibt es nur ein einziges Hilfsmittel, und das ist die Liebe. Wer ihr Geheimnis nicht gemeistert hat, kann niemals hoffen, im Reich des Herrn empfangen zu werden.

Sie ist das A und O der Spiritualität. Wer die Liebe in ihrem wahren Wesen versteht und durch ihr Licht lebt und handelt, wird so sicher, wie zwei mal zwei vier ist, den Herrn erreichen.

Ja, es ist gut, anderen zu helfen und das Beste für sie zu tun, aber kümmert euch nicht um die Früchte dieses Tuns. Das ist etwas, das ihr dem Meister überlassen müsst. Macht eure Liebe zu ihm so vollkommen, dass ihr seine Hand in allem seht und euch über alle Feindschaftsgefühle, Rivalität und Groll erhebt.

Seht ihn in allem gegenwärtig, und denkt daran, dass er immer bei euch ist, bereit, euch zu helfen, wenn ihr ihm euer Denken zuwendet. Und vor allem vergesst nicht, dass er nicht durch Worte gewonnen werden kann, sondern durch Taten. "Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!" Wenn ihr das vermögt, wenn ihr euer Ich besiegen könnt und es zu den Füßen des Meisters niederlegt, wenn ihr lernt, ihn durch alle Dinge wirken zu sehen, wenn ihr die Begrenztheit eurer eigenen Sicht als Tatsache nehmt, wenn ihr unaufhörlich und eifrig über eure Gedanken und Taten wacht, indem ihr alles Übel und alle Unvollkommenheiten ausmerzt, dann werdet ihr nicht nur euch selbst erlösen, sondern auch andere instand setzen, das gleiche zu tun.

Es freut mich zu wissen, dass ihr der großen Sache dient, indem ihr den hungernden Menschenkindern das Evangelium der Liebe und Wahrheit vermittelt. Eine barmherzige Einstellung zu der leidenden Menschheit reinigt das Gemüt vom inneren Unrat und man wird empfänglicher für die unaufhörlich fließende Gnade der gütigen Meisterkraft.

Es lohnt sich immer, Liebe, Barmherzigkeit, Mitleid und Geduld auszustrahlen. Dienet einander in Liebe, so dass andere selbst sehen und erkennen, ihr gehört zum lebenden Meister, der die hohe Pforte der Gottheit im Innern geöffnet hat, damit ihr in eure wahre Heimat zurückkehren könnt.

Spiritualität ist nicht Ausdruck irgendeiner speziellen Glaubensrichtung. Es ist ohne Bedeutung, zu welchem Glauben ihr euch bekennt. Lasst uns alle in das Heer Gottes eintreten. Die notwendige Voraussetzung dafür ist Rechtschaffenheit, die aus gütigen Gedanken, gütigen Worten und gütigen Taten besteht.

Ich möchte, dass jeder ein reines, sauberes Leben führt und sich in die höheren Ebenen erhebt, um sich während dieses Aufenthalts der inneren wie auch äußeren Geborgenheit und Ruhe zu erfreuen und schließlich seine wahre, ewige Heimat zu erreichen.

Wer erwartet, dass sich nach der Initiation die weltlichen Angelegenheiten so ändern, dass einem keine unangenehmen Dinge mehr begegnen, hat falsche Vorstellungen. Das Auf und Ab in der Welt kommt als Ergebnis von den Rückwirkungen unserer eigenen Handlungen. Man muss ihnen ins Auge sehen und die Rechnung begleichen. Wollten wir davonlaufen, würden die Schulden nicht abgetragen.

Wenn man etwas geben muss, ist es immer besser, dies zu tun und dann frei zu sein. Der vom Meister gezeigte Weg bewirkt beides. Er bringt inneren Fortschritt, der die Fähigkeit zur Toleranz und Demut stärkt, um den Prüfungen und Drangsalen mit Gleichmut zu begegnen, wobei sich die Schwere und Dauer solcher Bürden beträchtlich mildert.

Man sollte deshalb so leben, wie es der Meister will, und mit liebevollem Vertrauen und Ergebenheit regelmäßig meditieren. Wenn man sich von etwas beeinflussen lässt, sollte es das Gute in anderen sein und nichts sonst.
Die Ehe ist kein Hindernis für die Spiritualität, wenn sie nach den ethischen Gesetzen geführt wird, wie sie in den heiligen Schriften niedergelegt sind. Ein keusches Leben von Mann und Frau ist eine Quelle der Gesundheit, Energie und Stärke. Die oben wirkende Meisterkraft ist immer mit dir und gibt alle mögliche Hilfe und Schutz. Ein besorgter Vater möchte nicht, dass sein Kind für immer in der Wiege bleibt, sondern wäre glücklich, es aufstehen und laufen zu sehen, und wird ihm in seinem Bemühen dabei sicher seine helfende Hand reichen. Meine Liebe ist mit dir. Sei dessen versichert.

Der Schüler gelangt zu seinem letzten Ziel entsprechend seiner Rechtschaffenheit, Treue und Ergebenheit für den Meister.
Wenn ihr nach spiritueller Erlösung trachtet, dann verliert keinen Augenblick und sucht euch umzuformen. Das ist die Aufgabe, die vor euch liegt.
Lasst eure Liebe für den Meister vollkommen sein und euren Gehorsam seinen Wünschen gegenüber kompromisslos. Arbeitet nach eurem besten Vermögen für seine Sache, aber lasst nicht zu, dass durch die Begrenztheit eurer eigenen Sicht gegnerische Gefühle für eure Gefährten oder Freunde in euch aufkommen.

Solange einer nicht das universale Bewusstsein erlangt hat, gibt es immer Meinungsverschiedenheiten. Aber wenn einer ihre Ursache verstanden hat, wird er ihnen nicht erlauben, den Frieden seines Herzens zu stören.

Welche äußeren Widerstände auch immer da sein mögen, welche Meinung andere auch immer haben, wenn sich einer seiner Liebe für den Meister vollkommen ergeben hat, dann kann nichts seinen Gleichmut jemals beeinträchtigen oder seinen spirituellen Weg blockieren.

Wer über das, was andere zu sagen haben, in Erregung gerät, ist zweifellos noch dem Ego unterworfen und hat es erst zu besiegen. Er muss noch die Anfangsgründe der Spiritualität lernen. Lasst mich darum anordnen als ein Vater, einprägen als ein Lehrer, zureden als ein Freund, euch umzuwandeln und euer Ich zu bezwingen, wenn ihr auf dem inneren Pfad Fortschritte machen wollt.

Seid mühelos in euren Bemühungen, und setzt voller Liebe Zeit ein, und verlasst euch zuversichtlich auf die Meisterkraft oben.
Das Tagebuch ist für den persönlichen Gebrauch gedacht und hilft viele der versteckten Schwächen an die Oberfläche zu bringen, so dass man sie zu sehen beginnt und versucht, eine nach der anderen abzulegen. Mit ihrer Beseitigung wird das Leben annehmlich und das spirituelle Vorwärtskommen beschleunigt.

Es freut mich, dass du während meiner letzten Auslandsreise von der erhabenen physischen Gegenwart des Meisters so großen Vorteil hattest. Liebevolle Demut, verbunden mit völliger Selbstübergabe, sind die veredelnden Tugenden, um die hohen Lehren in der rechten Perspektive aufzunehmen.
Unbedingter Gehorsam gegenüber den heiligen Geboten gibt unaussprechliche innere Freude, die außerdem noch in großem Maße vervielfacht wird, wenn man sie sich mit Sorgfalt und Umsicht zu eigen macht.
Ein wahrer Schüler ist erfreut über die beglückende innere Stille und zeigt in allen Dingen große Toleranz und Mäßigung.

Der Vater sieht es immer gern, wenn die lieben Kinder in der großen Sache zusammenstehen; und die gütige Meisterkraft sucht stets nach den wirklich aufrichtigen und verlangenden Seelen, damit sie gefunden und auf den geistigen Pfad gestellt werden.

Die spirituell Strebenden müssen sich besonders Toleranz einprägen und innerhalb ihrer Familie auf freundliche Weise zusammenarbeiten. Im weiteren Interesse des spirituellen Fortschritts solltest du deinem lieben Mann gegenüber respektvoller und ergebener sein.

Sorgt euch nicht, wenn sich andere wegen ihrer Kurzsichtigkeit und Unfähigkeit, diese hohen Lehren zu begreifen, eher verstimmt zeigen. Ihr müsst liebenswürdig und aufrichtig ergeben sein, um ihnen die erhabene Wahrheit deutlich zu machen. Dann liegt es an ihnen, ihren Wert und ihre Schönheit anzuerkennen.

Naam, Sat Naam, das ewige Wort ist in jeder Form. Es ist in den Armen, den Reichen und den Ausgestoßenen. Wir sind alle Brüder in Gott, und die Weltbruderschaft ist das dringende Bedürfnis des Tages.
Wahre Religion ist der Ausdruck der Gottheit, die bereits im Menschen wohnt. Sie findet sich nicht in Riten und Zeremonien oder in Glaubensbekenntnissen und religiösem Brauchtum. Sie ist Leben. Sie ist das Einswerden der Seele mit dem großen Leben. Sie ist auch nicht in Kirchen eingeschlossen, sondern besteht in der Liebe für alle. Liebe kennt Dienen und Opfern. Es gibt keinen Ort, wo Gott nicht ist. Ihr werdet Ihn nicht in den prächtigen Tempeln aus Marmor und Stein finden, wohl aber in den Tränen der Armen und Verlorenen. Wahres Glück liegt darin, anderen zu geben, nicht in der Selbstsucht. Wir sollten nicht den Gott des gewohnten Brauches verehren. Wir sollten unsere moralischen Bestrebungen in höchstem Ausmaß verstärken und Gott in uns selbst erkennen. Gott durchdringt das ganze Universum, doch kann man sich nur mit Ihm verbinden, wenn man die Grenzen der Sinne überschreitet.
Sucht das Buch des Lebens zu studieren - unser wahres Selbst. Lasst uns darauf achten, dass wir die Religionen nicht mit Glaubensbekenntnissen und religiösem Brauchtum verwechseln. Wir sollten uns klarmachen, dass die sichtbaren Dinge vergänglich, die unsichtbaren aber ewig sind, und das ist die allen Religionen zugrunde liegende Einheit.

Wo er auch immer sein mag, der Mensch muss nach Charakteradel streben, nach Selbstkontrolle und Reinheit des Herzens. Reinheit in Gedanken, Worten und Taten ist wesentlich. Ein ethisches Leben ist der Grundstein zur Spiritualität, doch Spiritualität ist nicht nur ethisches Leben. Dies muss man sich immer vergegenwärtigen.

Wir müssen uns fortwährend daran erinnern, dass unser Ziel Gott ist, und dürfen uns nicht mit irgendwelchen Dingen beschäftigen, die uns dieses Ziel vergessen lassen. Wir müssen uns über jeden Parteiengeist erheben und parteiliche Uneinigkeiten vermeiden. Unser ganzes Leben muss auf Liebe und Demut aufgebaut sein, die beide unzertrennlich sind. Wenn wir irgendeinen spirituellen Fortschritt machen, haben wir uns vor Hochmut zu schützen. Anstatt auf unsere Mitmenschen herunterzuschauen, müssen wir Gott für Seine Gnade danken und es dadurch vergelten, dass wir unseren Brüdern in ihrer materiellen und spirituellen Not demütig helfen. Wenn da welche sind, die die Wahrheit nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, dürfen wir über diese nicht verärgert sein. Sie sind genauso Kinder Gottes wie wir und sollten durch Liebe und Überzeugungskraft gewonnen werden. Wir sind alle Arbeiter im Weinberg des Herrn.

Ich würdige deine liebevolle Aufmerksamkeit, mit der du der erhabenen Sache im Geist völliger Selbstverleugnung dienst. Liebe ist das höchste Gesetz der Meister. Sie kennt Dienen und Opfern. Jenen, die ihr Leben auf dem Altar der Liebe opfern, wird unermessliche Glückseligkeit und Harmonie gegeben. Liebe erzeugt Liebe. Ehrliches Vertrauen und tiefe Ergebenheit für die gütige Meisterkraft sind das Hauptthema in den Lehren der Meister.
Deine eindringliche Bitte um die hohe Gabe der Liebe ist erfolgversprechend. Ein solches demütiges Gebet wird sicherlich erhört, und du wirst das unschätzbare Geschenk der Liebe erhalten.

Liebe ist ein Gefühl der Zuneigung, das im menschlichen Herzen unentwickelt liegt. Sie ist ein der Seele angeborener Impuls und wird in der ehrfurchtgebietenden Gemeinschaft des Meisters belebt. Sie ist die Erfüllung des göttlichen Gesetzes und eine positive Kraft von ungeahnter Größe, die, wenn sie unter der kompetenten Führung des Meisters sorgsam genutzt wird, der Seele völlige Befreiung und Erlösung bringt, eine Befreiung, die man durch das Wohlwollen des Meisters in diesem irdischen Leben erlangt. Liebe ist das Merkmal der Güte, unabhängig von einer Erwiderung oder Belohnung.
Ich werde glücklich sein, wenn ihr alle Liebe zueinander habt, einander vertraut und eure Bemühungen für das große Werk des Meisters vereint. Für diese edle Sache ist kein Opfer zu groß. So lasst unsere Handlungen von diesem Grundsatz geleitet sein.

Liebe bringt Liebe hervor, und sie verschönt alles. Wird diese göttliche Eigenschaft entwickelt, wirkt sie sanft, in Harmonie und Frieden und erweist sich als hilfreich für das gegenseitige Verstehen. Ich habe Liebe für euch alle. Ich wünsche, alle Brüder könnten bedachter sein und miteinander ihre Arbeit tun. Wir sind für ein und dieselbe Sache tätig und sollten in all unsere Angelegenheiten die Fäden der Liebe mit hineinnehmen, so dass andere durch unser untadeliges Leben angezogen werden.

Wenn man die eine Seite der Wahrheit durch Selbstprüfung ein für allemal begreift, sagen wir zum Beispiel das Hören auf den immer gegenwärtigen, andauernden Tonstrom zu jeder Zeit, an jedem Ort, wird man vom Pfad der Wahrheit fest überzeugt sein.

Dasselbe gilt für das innere Licht, das vom Reich Gottes kommt. Diese Wissenschaft ist natürlich und nicht von Menschen geschaffen. Sie ist beweisbar. Es ist keine Sache von Gefühlen oder Schlussfolgerungen, sondern eine des Sehens und Hörens. Wer Augen hat, kann sehen, und wer Ohren hat, kann hören. Durch die Erfahrung des inneren Selbst wirst du wie ein Fels sein, der durch bloßen Wortschwall anderer nicht zu erschüttern ist. Denn Empfindungen, Gefühle und Schlussfolgerungen schwanken leicht, aber wirkliches Sehen steht über allem. Durch die eigene Erfahrung des Sehens erfasst man die Wissenschaft der Natur ganz genau und kann allen freundlich erklären, was wahr ist.

Ich habe über deine finanzielle Lage gelesen, welche durch den großmütigen Beistand der Meisterkraft, die dem Schülerkind auf allen Gebieten des Lebens hilft, in Ordnung gebracht wurde. Doch Spekulieren oder sich mit Glücksspielen zu beschäftigen ist eine große Sünde, und darum wird spirituellen Suchern im weiteren Interesse ihres geistigen Fortschritts geraten, sich nicht auf solches einzulassen.

Ich möchte die Saaten der Liebe in eure Herzen legen, damit die Liebe allen gebracht wird, allen Völkern, Glaubensrichtungen, Gemeinschaften und sozialen Ständen der ganzen Welt. Alle Heiligen verkündeten dasselbe: "Liebe, und alle Dinge werden dir dazugegeben." Wenn wir Gott wahrhaft und auf einfachste Weise lieben wollen, dann müssen wir unsere Mitmenschen lieben. Wir müssen für andere auf dieselbe Weise empfinden wie für unsere Lieben. Wir sollten leiden, wenn andere leiden, und glücklich sein, wenn andere glücklich sind. Wir müssen alles, was uns begegnet, heiter ertragen und Seinen Willen darin sehen; und wir dürfen keinem Seiner Geschöpfe schaden oder ihm wehtun. Ihr solltet wissen, Gott zu lieben bedeutet, für Ihn zu leben und zu sterben.

Satsang ist das Hauptthema der erhabenen Lehren, und ich weise die Lieben hier und im Ausland immer wieder nachdrücklich darauf hin, ihn nicht zu versäumen; denn es ist während dieser kostbaren Augenblicke, in denen ihr dem Urquell des Glücks und der Unsterblichkeit nahe seid, dass ihr die wahre Bedeutung der Lehren versteht und euch die seltenen Tugenden der Frömmigkeit zu eigen macht, indem ihr euch in der geladenen Atmosphäre befindet, die von Seinen Lebensimpulsen durchdrungen ist. Satsang ist die heilige Arena, aus der die spirituell Unerschütterlichen hervorgehen. Er ist der See des Nektars, der beseligende Gott-Trunkenheit gewährt und wo alle Unterschiede von Stand, Glaube und Nationalität schwinden.
Wir sind alle Brüder und Schwestern in Gott und sollten diese göttliche Tugend einer allgemeinen Bruderschaft des Menschen und Vaterschaft Gottes anstreben. Liebt einander ehrlich und voller Hingabe, damit andere erkennen und selbst sehen, dass ihr zum lebenden Meister gehört.

Denkt daran, Taten sprechen deutlicher als beredte Worte, die in einer Gefühlsaufwallung gesprochen werden. Euer Leben soll dem einer wohlriechenden Blume gleichen, die in einem Wald blüht und die Atmosphäre mit ihrem starken Duft erfüllt. Ihr sollt dessen sicher sein, dass ihr in jeder Hinsicht göttlich seid und Meister eures Schicksals, das voll der höheren Möglichkeiten ist. Ihr müsst euch lediglich Mühe geben, besser zu werden, und dann an euren Entschlüssen streng festhalten. Alles andere wird von selbst kommen, da euch die gnädige Meisterkraft zur Seite steht, um alle mögliche Hilfe, Gnade und Schutz zu erweisen.

Wir können Gott nicht durch Schmeichelei oder hohle Worte überzeugen; auch wird Er mit Sicherheit nichts gewinnen oder verlieren, ob wir nun Gebete darbringen oder nicht. Barmherzig, wie Er ist, wirkt Seine Hilfe immer und in allen gleichermaßen, denn ohne sie können wir nicht leben. Aber wir können diese Gnade zu unserem Vorteil anziehen, wenn wir ein geeignetes Gefäß für sie werden.

Demut und Vertrauen reinigen das Gemüt und machen es zu einem geeigneten Werkzeug göttlichen Wohlwollens. Diese beiden Eigenschaften helfen den Lotos des Gemüts, der gegenwärtig auf die Sinne eingestellt ist, nach innen zu wenden. Solange wir nicht fähig sind, ihn nach oben zu lenken, kann die Gnade des Herrn nicht direkt in ihn hineinfließen. Demütige und aufrichtige Gebete tragen dazu bei, das Gemüt und Gottes Erbarmen aufeinander abzustimmen. Alles, was man dazu braucht, ist ein liebendes und reines Herz, das mit Seiner Gunst im Einklang ist, die dann automatisch von ihm angezogen wird. Das Gebet hat eine große dynamische Kraft in sich. Es stärkt und rüstet den Menschen, dem Lebenskampf furchtlos ins Auge zu sehen und ihn erfolgreich zu bestehen. Tatsächlich ist es das einzige Heilmittel für alle Arten von Übel. Es ist der Schlüssel zum Himmelreich.

Nach der Initiation durch einen kompetenten Meister hat der Schüler die Gewissheit, auf dem Weg in seine wahre Heimat zu sein. Jene, die nach der Initiation in die Sünde und ein schlechtes Leben zurückfallen und an die Welt gebunden bleiben, müssen sich wieder als Mann oder Frau verkörpern, um dann auf dem Pfad weiterzugehen. Die eine tiefe Liebe und Glauben an den Meister haben, vorwärtskommen und alles Festhängen an der Welt aufgegeben haben, werden nicht als Mann oder Frau wiedergeboren. Sie kommen in die niederen Ebenen im Innern, wo sie mit der Hilfe des Meisters ihren Weg fortsetzen können und schließlich ihre wahre Heimat erreichen. Ein gewöhnlicher Initiierter braucht im allgemeinen vier Geburten, um seinen Weg zu beenden; es kann aber auch, entsprechend der Liebe, dem Glauben und Gehorsam des Schülers gegenüber dem Meister auf sogar nur eine Geburt verkürzt werden.

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