Ich beginne nun meinen physischen Lebensabend, nachdem ich mit der Gnade meines Meisters (das fleischgewordene Wort) das 75. Jahr vollendet habe, und stelle fest, dass das Wort - das heilige Naam - der Preis meines Lebens hier und danach ist; dasselbe ist es für jeden von euch, den Gott zu mir gesandt hat. Es ist das Brot des Lebens und das Wasser des Lebens, das die Seele nährt. Von der spirituellen Gesundheit hängt das Leben des Geistes wie auch des Körpers ab. Ohne sie hat das Leben keinen Wert; wie ein Elefant, dem die Elfenbeinzähne fehlen, eine Quelle, die kein Wasser hat, ein Obstbaum, der nicht Frucht trägt, die Erde, auf der ohne Regen oder Wasser nichts wächst, oder die Nacht ohne den Mondenschein. Es ist der wichtigste Aspekt unseres Lebens. «Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?»

Während wir die Glückseligkeit des heiligen Naam genießen, schleicht sich das Gemüt, ein Träger der negativen Kraft, verstohlen ein, um uns des Glücks der Gott-Trunkenheit zu berauben, indem wir uns für unentbehrlich halten, wohin immer wir im Leben gestellt sein mögen. Wir sind begünstigt, für eine bestimmte Aufgabe im Plan des göttlichen Werks auserwählt zu sein, und jeder sollte Gott danken und tüchtig Hand anlegen. Die ergebenen Kinder leben in Harmonie miteinander in der edlen Sache Gottes. Der Meister ist sich der liebevollen Hingabe und des Opfers eines jeden völlig bewusst, erkennt es an und vermittelt Trunkenheit voller Liebe, entsprechend der Aufnahmefähigkeit jedes einzelnen. Die großen und die kleinen Räder einer Maschinerie haben ihre eigene Funktion, um sie glatt in Gang zu halten, indem sie mit dem duftenden Öl liebender Ergebenheit gefettet werden. Ihr müsst auf der Hut sein, dass ihr nicht von den listigen Machenschaften des Gemüts getäuscht werdet. So wendet euch der Meisterkraft zu, die seit der Initiation in jedem von euch wohnt und euch sowohl hier als auch im Jenseits niemals verlassen wird. Dies kann in Liebe getan werden, indem ihr die Gebote haltet. 

Ich wünsche euch auf dem spirituellen Weg fortschreiten zu sehen, damit ihr während meines Lebensabends Botschafter der Wahrheit werdet - je eher, desto besser - denn eine verpasste Gelegenheit kommt nicht so schnell wieder. Lasst uns alle miteinander in der liebevollen Umarmung des Meister eins werden und die geringfügigen Meinungsverschiedenheiten, die das Gemüt hervorgebracht hat, um unseren Fortschritt aufzuhalten, vergeben und vergessen und die Segnungen der Meisterkraft einbringen, die oben wirkt.

Ich wünsche von jedem von euch, mit mir in den Worten Guru Ram Das Jis und Guru Arjan Dev Jis in das folgende Gebet einzustimmen:

O Herr, vergiss mich, Deinen Sklaven, nicht. Nimm mich in Deine liebevolle Umarmung, o Herr, aufgrund Deiner alten Liebe. Es liegt in Deinem Wesen, die Sünder zu reinigen; so achte nicht meiner Irrtümer und Sünden. Du bist das Leben meines Lebens, mein Friede und mein Reichtum. Verbrenne in Deiner Barmherzigkeit den Schleier des Ego, der mich von Dir trennt. Wie kann der Fisch ohne Wasser bestehen und wie das Kind ohne Milch leben? Der Sklave Nanak verlangt nach Deinen Lotosfüßen; o Herr, in Deiner Schau gelangt er zum Wesenskern der Freude. Als letzte Zuflucht übergebe ich mich Dir, o Herr; und da ich zu Dir um Beistand kam, ist es an Dir, mich anzunehmen oder zu töten. Die geschickte Schmeichelei der Welt, dies habe ich alles ins Feuer geworfen. Sag Gutes oder Schlechtes nun von mir, denn ich habe mich Dir, mein Gott, übergeben. Wer zu Dir Zuflucht nimmt, den beschützest Du in Deinem Erbarmen. Nanak ist um Schutz zu Dir gekommen, so erhalte Du nun meine Ehre. O Du Urquell des Erbarmens, bleibe immer in meinem Herzen, und rufe die unmittelbare Erkenntnis in mir wach, damit ich beginne, Dich zu lieben. Halte mich für immer im Staub der Füße Deiner Heiligen, dass ich ihn mir auf die Stirne lege. Obwohl so sündig, kann ich der Reinste der Reinen werden, wenn ich mich auf die Musik aller Harmonien abstimme und immer zu Deinem Ruhm singe. Dein Wille möge mir lieb sein und alles, was Du tust, soll mir gefallen. Und was immer Du gibst, damit bin ich zufrieden und werde nicht umherziehen, um an eines anderen Tür zu klopfen. Möge ich Dich mir immer näher wissen und in tiefer Demut der Staub aller sein. Im Gemeinschaft der Heiligen kann man all das erreichen, und wir können eine Schau Gottes haben. Wir sind für immer Deine Kinder, o Herr, Du bist unser Meister und König. Nanak ist Dein Kind, o Vater und Mutter, und die Milch Deines Namens ist in ihm.

Herzlich Euer
Kirpal Singh