III

 

BABAJI UND DIE SPIRITUELLE WISSENSCHAFT

 

 

 

 

 

Es ist keine leichte Aufgabe, die Lehren eines früheren Heiligen darzulegen, der keine Aufzeichnungen hinterlassen hat, sei es in Versen oder Prosa, und zu dessen Zeit Kurzschrift oder Tonbänder noch unbekannt waren. Das Bündel Briefe jedoch, das Babaji an seinen geliebten “Babu” Sawan Singh gerichtet hat, blieb erhalten und ist sehr aufschlußreich.17) Ferner haben einige von denen, die mit ihm in Verbindung kamen, bedeutsame Berichte über seine Vorträge zurückgelassen.

Aber das Wichtigste von allem ist, daß Hazoor Sawan Singh Ji Maharaj, dem er die spirituelle Fackel übertrug, die Botschaft seines großen Gurus in ihrem Wesensgehalt aus der lebendigen Erinnerung erklärt hat. Indem wir dies alles zusammenstellen, gewinnen wir ein klares Bild von der Art und Reichweite seiner Lehren.

 

 

Die Schöpfung

 

Die absolute Wirklichkeit war in ihrer ursprünglichen Form Nirankar, Nirgun und Anami – formlos, ohne Attribute und namenlos – und konnte somit nur in Verneinungen ausgedrückt werden: “weder Licht noch Dunkel”, “weder Ton noch Stille” usw. Sie war unbegreiflich, unaussprechlich, unendlich und unbeschreiblich. Diese höchste Wirklichkeit war für alles verantwortlich. Als sie sich selbst in die Form brachte, schuf sie die rein spirituellen Reiche von Agam, Alakh, Sat Naam usw.: und Licht und Ton, Ausdruck ihrer ersten Offenbarung, traten ins Sein. Daraus schuf sie, indem sie sich nach unten ausdehnte, den materiellen Strom oder Kal, der im Verlauf des immer weiteren Abstiegs die Vorherrschaft gewann. Die zahllosen Regionen, die unterhalb der rein spirituellen Bereiche von Sat Desh geschaffen wurden, kann man in drei große Aufteilungen zusammenfassen: Brahmand, And und Pind – den kausalen, astralen und physischen oder den spirituell-materiellen, den materiell-spirituellen

und den materiellen Bereich.

Solange man auf der Ebene der Relativität lebt, ist man im Netzwerk von Maya gefangen. Ein Wunsch folgt dem anderen, und Freude wechselt mit Leid. Es kann da keine dauerhafte Ruhe, keine beständige Freude geben. Als Gott dem Menschen den Becher der irdischen Segnungen füllte, hat er Glück und Zufriedenheit weggelassen, um sicher zu sein, daß das Geschöpf nicht ganz vergißt. Der einzige Weg, Glückseligkeit zu erlangen, besteht darin, sich über den Bereich der Relativität hinaus zu den Regionen des reinen Geistes zu erheben, wo die Seele im Absoluten aufgeht und sich, von allen Mängeln und Wünschen befreit, im Meer der Bewußtheit verliert.



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