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Wen wir lieben sollten – II

 

Gott ist Liebe und das Wesen unserer Seele ist auch Liebe. Diese Liebe ist unserer Seele eingeboren und es ist ganz natürlich, daß diese Liebe jemanden lieben und von jemanden geliebt werden will. Jeder möchte jemanden lieben und wünscht sich einen, der ihn liebt. Das ist nur natürlich. Da liegt nun die Frage auf der Hand: Wen sollen wir lieben? Unsere Seele ist eine bewußte Wesenheit. Liebe ist ihr angeborenes Wesen und sie braucht einen, den sie lieben kann. Eine bewußte Wesenheit sollte Gott lieben, der alle Bewußtheit ist. Unsere Liebe war bisher etwas Unbewußtes oder nur wenige bewußt. Die äußeren Bindungen haben uns an die stoffliche Welt gebunden – und wo wir gebunden sind, dorthin gehen wir. Der menschliche Körper ist die höchste Stufe der Schöpfung; und das Höchste, das wir in ihm erreichen können, ist die Heimkehr ins Haus unseres Vaters. Die wahre Heimat unseres bewußten Selbst ist die wahre Heimat unseres Vaters, die völlige Bewußtheit. Wir sollten also Gott lieben, der dem Kommen und Gehen nicht unterworfen ist. Er ist immer und ewig. Die ganze Schöpfung trat durch seinen Willen ins Sein; sie ist nichts als seine Offenbarung. Die Frage ist nur: wie können wir Gott lieben, wenn wir ihn nicht gesehen haben? Wir sollten Gott lieben, aber dazu müssen wir ihn sehen, uns mit ihm verbinden und uns seiner Gegenwart und seiner Gemeinschaft erfreuen. Aus diesem Grund wohnt Gott in jedem Herzen – aber das Herz ist gesegnet, in dem er sich offenbart. Wir sollten den offenbarten Gott im Menschen lieben, damit Gott in ihm der Liebe, die bereits in uns ist, durch seine Ausstrahlung Auftrieb und etwas Beständiges geben kann, das nie vergeht. das ist Gott, der bereits in uns ist, die kontrollierende Kraft, die uns im Körper überwacht. Der erste Schritt, um Gott zu lieben, ist daher, den menschlichen Pol zu lieben, in dem er sich offenbart. Dieser menschliche Pol ist der Gott- im- Menschen oder Mensch- in- Gott, der spricht, wie Gott es ihm eingibt, obwohl seine Worte aus dem Mund eines Menschen zu kommen scheinen. doch nicht er spricht, sondern Gott in ihm. Guru Nanak sagte einmal: „Ich rede, was Gott durch mich spricht. Ich bin bloß eine Marionette – nur das Sprachrohr Gottes.“

Wen sollen wir lieben? Wir sollten Gott lieben, damit wir das ewige Leben gewinnen und nie mehr in die Welt gewinnen und nie mehr in die Welt zurückkehren müssen. Wir mögen als Lehrer in die Welt geschickt werden, aber nicht als Gefangene. Um uns mit Gott zu verbinden, sollten wir die Gemeinschaft jener Menschen suchen, in denen sich Gott offenbart und die kompetent sind, unser inneres Auge zu öffnen, damit wir Gott sehen – nicht den absoluten Gott, sondern Gott, wie er sich zum Ausdruck bringt und die ganze Schöpfung bewirkt, jeder Form innewohnt und alles durchdringt, Beseeltes und Unbeseeltes. Ihn zu lieben, wird uns erhalten und uns ewiges Leben geben. Wie können wir eine Verbindung mit Gott erhalten? Allein durch den Gott, der sich in einem menschlichen Körper offenbart. Aus Achtung sprechen die Meister manchmal in der Form eines Vergleiches: wenn beide vor uns ständen – Gott und der menschliche Körper, in dem er sich offenbart – wen sollen wir dann verehren? Natürlich den menschlichen Körper, in dem sich Gott offenbart, denn wenn er nicht zu uns kommt, wie können wir dann Gott lieben, wenn wir ihn nicht sehen? Der offenbarte Gott im Menschen gibt uns eine Erfahrung von Gott in  uns. Wen also sollten wir verehren? „Wir sollten eher den Gott im Menschen verehren, als den Gott, der allem innewohnt, denn mit ihm können uns nur durch die Liebe zum offenbarte Gott verbinden.“ Deshalb sagen die Meister: „Ich verneige mich vor dem menschlichen Körper, in dem sich Er offenbart.“ Bedenkt, daß der Gottmensch nicht größer als Gott sein kann, aber wir verehren Gott in ihm, denn nur durch ihn können wir Gott erblicken.

Als erstes sollten wir Gott und dann dem Gott im Menschen dienen. Beides ist gut und führt uns zurück auf den Weg zu Gott und zum ewigen Leben. Wir dienen Gott, denn nur durch die Verbindung mit ihm können wir vom Rad der Seelenwanderung erlöst werden. Wir dienen dem Gott im Menschen, denn er gibt uns eine Verbindung mit Gott in uns. Die beiden Dinge lassen sich nicht trennen – ohne das eine ist das andere nicht möglich. Die Liebe zu Gott ist die Liebe zu dem Gott im Menschen und die Liebe zum Gott im Menschen ist die Liebe zu Gott. Maulana Rumi sagt: „Wenn ihr so einen menschlichen Körper findet, in dem sich Gott offenbart, kommt ihr Gott näher, seid ihr bei ihm. Wenn ihr in der Gegenwart Gottes sein wollt, dann begebt euch in die Gegenwart eines menschlichen Körpers, in dem Er sich offenbart.“ Denkt euch zum Beispiel ein Kraftwerk und einen Schalter, der mit dem Kraftwerk verbunden ist. Wenn ihr dann bei diesem Schalter seid, ist es also, als ob ihr ganz nahe beim Kraftwerk seid. Das ist nur ein erklärendes Beispiel. Die ganze Schöpfung ist von Elektrizität durchdrungen, aber das hilft uns nichts, bevor sie nicht in einem Kraftwerk gesammelt wird und ein Schalter für uns Wunder wirkt, der mit diesem Kraftwerk verbunden ist. Beides ist also notwendig: die Liebe zu Gott denn sie ist das höchste Ziel, das uns zu seiner Heimat führen und uns das ewige Leben geben wird – und die Liebe zu dem menschlichen Körper, in dem Er sich offenbart, denn nur Gott in ihm kann uns eine Verbindung mit Gott gewähren.

Die äußere Erfahrung von der Liebe zu Gott ist die ständige Erinnerung, das liebevolle Denken an Ihn. Ihr könnt ihn, den ihr liebt, niemals vergessen. In der Tiefe eures Herzens denkt ihr immer an ihn. Ihr werdet auf unvergleichliche Weise angezogen. Wie können wir diese Liebe entwickeln? Ein Kind wird geboren und die Mutter liebt dieses Kind. Natürlich wird es sich zu seiner Mutter hingezogen fühlen. Das Kind wird bei allem an seine Mutter denken; und wen es einen Kummer hat, wird es im Schoß der Mutter Zuflucht suchen. So ist durch die bewußte Berührung mit der Mutter die Liebe im Kind erwacht. Ähnlich liebt uns der Gottmensch zuerst, und wir erwidern diese Liebe nur. Wenn ihr ihn liebt, werdet ihr natürlich dorthin gehen, wo er hingeht. Wenn er der Seelenwanderung nicht unterliegt und eine ewige Heimat hat, werdet auch ihr dorthin gehen und nie mehr zurückkehren. Wenn ihr tief im Herzen an ihn denkt, so wird das in ihm eine Rückwirkung haben. Daher hat Gott im Koran, der heiligen Schrift der Mohammedaner, gesagt: „Ich liebe jene, die mich lieben. Ich denke an jene, die an mich denken.“ Wenn wir Gott lieben, wirkt das natürlich auf unser Herz zurück. Aber an wen denken wir wirklich – wen lieben wir wirklich? Jene, mit denen wir in Verbindung stehen. Diese Verbindung können wir erfahren, denn die besteht bereits in uns. Gott ist die kontrollierende Kraft, die uns im Körper hält. Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes, in dem er wohnt und auch wir wohnen. Daher ist es segensreich, ständig liebevoll an ihn zu denken, besonders, wenn man schon mit ihm verbunden ist. Wenn ihr ihn gesehen und euch seiner Liebe erfreut habt, verankert sich diese Liebe in eurem Herzen.

Es gibt eine Geschichte, die von Moses berichtet, daß er sagte, er liebe Gott am meisten; und er bat Gott, ihm jemanden zu zeigen, der ihn, Gott, ebensosehr liebe. Es heißt, daß ihn Gott zu einem Vogel schickte, der auf einem Baum saß. Moses ging zu diesem Vogel und sagte: „Geht es dir gut?“ Der Vogel bejahte. „Hast du irgendeinen Kummer?“ fragte ihn Moses. „Da gibt es etwas, das mir großen Kummer bereitet“, erwiderte der Vogel. „Und was ist das?“ fragte Moses. Der Vogel entgegnete: „unter diesem Baum fließt eine Quelle, und die Zeit, die ich brauche, um zum Wasser hinabzufliegen und meinen Durst zu stillen, bringt mich in große Not, denn ich vergesse dabei den Namen Gottes.“ Moses war beschämt. Er dachte: „Selbst ein Vogel liebt Gott mehr als ich.“ Dieses Beispiel zeigt uns, ob wir Gott lieben. Um euch noch ein Beispiel zu geben: Gott gebot einst Abraham, das zu opfern, was ihm am teuersten sei. Abraham opferte zuerst ein Lamm, dann ein Kamel – aber Gott sagte, das sei nicht genug. So nahm er seinen Sohn, um ihn im Namen Gottes zu opfern. Erst dann zeigte sich Gott befriedigt und ließ dieses Opfer nicht zu. Gott verlangt und Liebe fordert jedes Opfer von uns. Wer ist ein Gottliebender? Wer im Namen Gottes alles opfern kann. Können wir das? Können wir sagen, daß wir Gott lieben? Belanglose Dinge lassen uns sagen, wir hätten keine Zeit, an Gott zu denken. Liebe fordert, daß ihr alles opfert, selbst euer Leben – von äußeren Dingen ganz zu schweigen.

Liebe ist Gott und Gott ist Liebe. Wen sollen wir lieben? Wir sollten Gott lieben. Wir sind bewußte Wesen und wir sollten Gott lieben, weil er alle Bewußtheit ist. Neben Gott sollten wir den menschlichen Körper lieben, in dem sich Gott offenbart. Wir lieben ihn nicht um des menschlichen Körpers, sondern um Gottes willen, der sich in ihm offenbart. Dieser Körper ist gesegnet, weil Er sich in ihm offenbart. Zum Erfolg sind also zwei Dinge äußerst notwendig: das eine ist die Liebe zu Gott und das andere die Liebe zum menschlichen Körper, in dem Er offenbart ist. Wir lieben diesen Körper, weil er uns eine Verbindung mit Gott in uns gibt; und wir lieben Gott, weil wir durch die Verbindung mit ihm unsere wahre Heimat erreichen, um nie wieder zurückzukehren. wenn wir den Gott im Menschen lieben, werden wir dahin gehen, wo er hingeht. Er kommt vom Hause unseres Vaters. Gott sandte ihn in die Welt. Wenn ihr den Gott im Menschen liebt, wird Gott euch lieben. Christus sagte: „Wer mich liebt, den liebt mein Vater, und wenn er vom Vater geliebt wird, offenbare ich mich ihm.“ Diese Worte gebrauchten fast alle früheren Meister.

Die Liebe ist unserer Seele eingeboren und sie muß sich mit jemanden verbinden. Leider hat sie sich an die äußere, materielle Welt gehängt. Deshalb müssen wir immer wieder in die Welt zurückkehren. Wo unsere Liebe ist, dorthin müssen wir gehen. Wir lieben den Gott im Menschen, in dem Gott sich offenbart, denn er öffnet unser inneres Auge, damit wir die Kraft sehen, durch die Gott sich zum Ausdruck bringt. Dafür müssen wir alles opfern. Nun können wir prüfen, wo wir stehen. Das höchste ziel im menschlichen Körper ist, wie ich euch sagte, Gott zu erkennen, zu Gott zu gelangen, in unseres Vaters Haus zurückzukehren. Wir werden dorthin gehen, wo wir gebunden sind. Ihr seid begünstigt, den menschlichen Körper zu haben, der die höchste Stufe der Schöpfung ist. Wenn wir durch die Gnade des Gott- im- Menschen Liebe zu Gott zu entwickeln, dann werden wir zum Haus unseres Vaters gehen. dazu müssen wir Liebe zum Gott im Menschen entwickeln. Der Mensch ist Lehrer des Menschen. Er spricht von unserer Ebene aus, entwickelt Liebe in uns, gibt uns eine innere Verbindung und öffnet das innere Auge, damit wir das Licht Gottes sehen und die Musik aller Sphären hören. Bleibt in der Religion, die euch zusagt. Ihr wahrer Sinn ist die Rückkehr zum Haus unseres Vaters – aber auch auf Erden sollten wir in Frieden leben. Und das können wir nur, wenn wir Liebe zu allen – zu Gott in ihnen – entwickeln. Warum? Weil wir alle Brüder und Schwestern in Gott sind. Wir sind bewußte Wesen, Tropfen aus dem Meer aller Bewußtheit. Die Liebe gibt uns Frieden hier auf Erden und im Jenseits, wenn sie auf ihren wahren Ursprung gerichtet wird. Das ist mit den Worten gemeint: „Dein Reich komme auf Erden.“

Wen sollen wir lieben? Wir sollten Gott lieben. Wie können wir Gott lieben? Indem wir den Gott im Menschen lieben, der uns eine Verbindung mit Gott gibt. Die Liebe zu dem Gott im Menschen ist die Liebe zu Gott. er fließt über vor Gottes Liebe und Trunkenheit. Er ist nicht an die Erde gebunden, sondern hierher gesandt, um die Menschenkinder zu leiten und danach wieder in seine Heimat zurückzukehren. Wohin geht ihr, wenn ihr ihn liebt? Ihr geht dahin, wo er hingeht. Wenn er nicht zur Erde zurückkommen muß, warum solltet ihr es dann – wie könnt ihr es dann! Diese beiden Dinge sind also sehr wesentlich. – Die Sikhs sprechen immer ein Gebet, das besagt: „O Gott, gib uns die Liebe und Gemeinschaft derer, die das Sprachrohr des Gottes im Menschen sind. Du offenbarst Dich im Gottmenschen; und er ist beides – Gott im Menschen und Gott. In seiner Gemeinschaft wird sich meine Liebe immer Dir zuwenden.“ Ich halte dies für das höchste Gebet, das wir sprechen können. „O Gott, laß uns bei den Menschen sein, in denen Du Dich offenbarst und die von Liebe zu Dir überfließen. Wir bitten Gott um ihre Gemeinschaft.“

Wir sollten bis zum ende der Welt in der Gemeinschaft solcher Menschen sein. Jeder Liebende möchte ich den Armen des Geliebten sterben, nicht wahr? Er möchte sein ganzes Leben bei ihm sein – bis zum letzten Atemzug. Warum? Weil uns die Liebe zu solchen Menschen zur Gottesliebe führen wird. Liebe zu dem Gott im Menschen – zu Gott in ihm – ist wahrlich Liebe zu Gott. Die Orte, die jene Menschen betraten, wurden zu Wallfahrtsorten. Christus wurde in Jerusalem geboren und neben ihm noch Tausende von anderen Menschen. Aber Jerusalem wurde allen Christen der Welt zum Wallfahrtsort, weil Christus dort geboren wurde – und nicht wegen jener Tausende von anderen Menschen, die dort geboren sind. Dieser Ort wurde durch die Geburt eines Meisters geheiligt. Mekka wurde durch den Propheten Mohammed geheiligt und ist ein Wallfahrtsort für alle Mohammedaner der Welt. Ihr könnt sehen, daß auch andere Wallfahrtsorte entstanden sind, weil ein Heiliger, ein Gott im Menschen, dort gelebt hat. Warum? Weil sich unsere Seele mit dem Körper und den äußeren Bindungen identifiziert hat und nur er unsere Aufmerksamkeit von außen zurückziehen, sie erheben, von der Sinnesebene nach oben ziehen und unser inneres Auge öffnen kann, damit wir das Licht Gottes sehen.

Wenn ihr zum bewußten Mitarbeiter am göttlichen Plan werdet – wer will euch dann zur Erde zurückbringen? Ihr mögt Jahrtausende Gott fern gewesen sein, aber einmal begegnet ihr einem Gott im Menschen, und dann gibt er euch eine Verbindung mit Gott. Wenn ihr sie entwickelt, dann wird euer Kommen und Gehen natürlich beendet und ihr kehrt in eure Heimat zurück. Gott zu lieben bedeutet, Ihm unbedingt zu gehorchen. Die Worte des Gott- im- Menschen zu lieben, heißt, ihn wahrhaft zu lieben – nicht nur äußerlich zu verehren. Wir sollten seine Worte achten. Er erwartet von euch, daß ihr danach lebt. Der Gott im Menschen wohnt bereits im verkörperten Wort in uns. Wenn er also schon in euch wohnt, solltet ihr eure Begrenzungen nicht überschreiten. Ihr solltet an dem, was er sagt, festhalten und seine Gebote nicht überschreiten. Wenn wir so einen Meister haben, brauchen wir niemanden auf der ganzen Welt zu fürchten. Er ist der Geliebte Gottes; und wen der Meister liebt, den liebt der Vater, Gott in ihm. Und wen Gott liebt, für den gelten Christus Worte: „Ich offenbare mich ihm.“ Gott erscheint in der Gestalt des Gott- im- Menschen. Durch Gottes Gnade wird uns dieses Vorrecht zuteil. Wenn er sich einmal in uns offenbart hat, spricht er zu uns, wie er es auch äußerlich tun würde. Er ist unser kostenloser Ratgeber in all äußeren und inneren Angelegenheiten.

Dieses Gespräch dreht sich also darum, wen wir lieben sollten und warum. Wir sollten Gott lieben; und um diese Liebe willen sollten wir den menschlichen Körper lieben, in dem sich Gott offenbart. Er kann uns lehren und uns mit Gott verbinden. Liebt also zuerst Gott und dann den Gott im Menschen. Wir sollten auch alle anderen lieben, denn alle Seelen sind bewußte Wesenhaften, Tropfen aus dem Meer aller Bewußtheit. Alle Körper werden von Gott gelenkt – er ist die Kraft, die sie beherrscht. Wer Gott liebt, liebt natürlich auch die ganze Schöpfung – ob beseelt oder unbeseelt. Diese Liebe können wir nur im menschlichen Körper entwickeln, den wir glücklicherweise erhalten haben. Zu diesem Zweck kommen wir zu den Füßen eines Meisters, eines Gott- im- Menschen. Das vermag kein Menschensohn. Alles ist die Gnade Gottes, und wenn diese Gnade herabkommt, werden wir mit dem menschlichen Körper in Verbindung gebracht, in dem er sich offenbart. Gesegnet sind jene, die in solcher Gemeinschaft, in solcher Gesellschaft leben. Das ist ein Merkmal, ein Vorzeichen dafür, daß sie in ihre Heimat zurückkehren.

Alle früheren Meister lehrten dasselbe; und wir sollten es nicht einfach nur lesen oder anhören, sondern vor allem in unserem Leben verwirklichen – danach leben. Je näher wir Gott sind, desto größeres Gewinn gibt uns unser menschlicher Körper. Die Meister sehen diese Dinge richtig, die auch in den Büchern stehen. Manchen Menschen geht es zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Andere Menschen hören etwas und müssen gleich lautstark verkünden, was sie alles wissen. Beides gibt euch keinen wirklichen Gewinn, wenn es nicht Teil eures Lebens wird. Nur verdaute Nahrung gibt euch Kraft. Sonst bringt sie nur Krankheiten wie Eitelkeit und anderes hervor.

 

 

 


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