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Liebe im Gegensatz zu Lust – II

 

Die Lust ist außen und die wahre Liebe innen. Gott ist Liebe. Die Liebe ist auch unserer Seele eingeboren und möchte sich an etwas binden. Eine bewußte Wesenheit sollte an die Allbewußtheit gebunden sein. jetzt hängt sie an der Welt und den äußeren Bindungen. das ist der Grund, warum wir immer wieder in die Welt kommen – weil wir an sie gebunden sind. Die Frage ist nun: Wie können wir unterscheiden und verstehen, was wahre Liebe und was äußere Liebe ist? Ich habe gerade erklärt, daß wir den Unterschied zwischen beiden erst dann wirklich verstehen, wenn wir uns selbst erforschen. Wir sind bewußte Wesen. Wir sind Tropfen aus dem Meer aller Bewußtheit. Der Makrokosmos ist im Mikrokosmos. Im Makrokosmos gibt es drei Ebenen: die physische, die astrale und die kausale. Wir haben einen physischen Körper, einen Astralkörper und einen Kausalkörper, die es uns ermöglichen, auf diesen Ebenen zu handeln. Jetzt wirken wir auf der physischen Ebene; aber wir haben auch noch unseren astralen und kausalen Körper. Während wir auf der physischen Ebene handeln, gebrauchen wir die Sinne, die an den physischen Körper gebunden sind und sich nach außen öffnen, um die Eindrücke der Außenwelt aufzunehmen – ganz gleich, ob sie gut oder schlecht sind. Jene, die die äußeren Freuden lieben oder an sie gebunden sind, nehmen diese Eindrücke durch die äußeren Sinne auf und prägen sie in ihren Astralkörper ein. Die wahre Färbung unseres Selbst zeigt sich nicht durch den physischen Körper, der sehr rein und schön sein kann, sondern sie ist in unseren Astralkörper eingeprägt. Das können wir mit unseren äußeren Augen nicht sehen. Unser Meister sagte oft: „Wenn ein Mensch zu mir kommt, sehe ich in ihn wie ein Einmachglas hinein – ob Süßes oder Saures darin ist.“ Sein Auge war so verfeinert, daß er die Menschen in ihren wirklichen Farben sehen konnte.

Wenn wir diesen physischen Körper verlassen, erscheinen wir in unserer wahren Färbung. Der Mensch, dessen Astralkörper ganz frei von äußeren Eindrücken, ohne Lust, Verhaftetsein oder Haß, aber von Liebe zu Gott erfüllt ist, wird diese Eigenschaften von euch ausstrahlen, wenn ihr in seine Gemeinschaft kommt. Im Kausalkörper sind die Eindrücke der früheren Körper. Wenn auch diese rein sind, wird dieser mensch ein Heiliger im wahren Sinne des Wortes genannt. Die Meister lehnen immer die Liebe zum physischen Körper und den äußeren Bindungen ab. Wenn ihr an jemanden denkt oder in der Gemeinschaft von einem seid, dessen Astralkörper nicht rein und nicht von Liebe zu Gott erfüllt oder voller äußeren Bindungen, Zuneigung und Haß ist, werdet ihr von ihm eine entsprechende Ausstrahlung aufnehmen. Wenn ihr an jemanden denkt, dessen Kausalkörper rein ist von allen früheren Leben, wird seine Gestalt immer mit euch sein, euch schützen und helfen, selbst wenn ihr nicht merkt, daß euch geholfen wird. Solche Menschen erscheinen in der Gestalt von Heiligen und Meistern. Wer an den Me4ister denkt, wird erhört und ihm erscheint seine Form. Deshalb sagte Kabir: "„ein Gemüt ist so geläutert, daß es die Klarheit des Gangeswassers bei Hardwar besitzt. Wenn ihr dort badet, scheinen selbst die kleinen Kiesel ganz sauber zu sein. Mein Gemüt ist so rein geworden, daß auch mein Astral- und mein Kausalkörper vollkommen gereinigt sind und selbst Gott hinter mit her ist.“ Gott ist hinter solch einem Menschen her, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind, der von Seiner Liebe und nicht von weltlichen Bindungen erfüllt ist. Es ist ein großer Unterschied zwischen der Liebe zum Äußeren und der Liebe zum Inneren. Die Meister lehnen die Liebe zum physischen Körper ab. Einer, dessen Astralkörper beschmutzt ist, man kann sagen, vom Unrat der äußeren Bindungen und durch andere Dinge, kann äußerlich sehr rein aussehen. Wenn man bei ihm ist, nimmt man die Ausstrahlung seines Astralkörpers auf. Wenn ihr bei jemandem seid, dessen Astralkörper rein ist, werdet ihr eine Ausstrahlung von Reinheit empfangen. Er ist von Liebe zu Gott erfüllt; und ihr empfindet natürlich, wie diese Liebe von ihm ausgeht. Wenn ihr an einen denkt, dessen Kausalkörper ganz rein ist, wird er erscheinen – selbst wenn ihr ihn noch nie gesehen, sondern nur von ihm gehört habt. Das ist der Unterschied zwischen wahrer und falscher Liebe. Wen sollen wir lieben? Wir sollten Gott lieben. Und wen noch? Den, dessen Gemüt so rein ist, daß sich Gott in ihm widerspiegelt. Gott ist Licht und das Tonprinzip; und wenn so ein Mensch zu euch spricht, erhaltet ihr das Licht und den Ton. Einer, dessen Astral- und Kausalkörper nicht rein sind, mag euch sagen, daß ihr dieses und jenes tun sollt; und wenn ihr dafür auch vier oder sechs Stunden täglich aufwendet, werdet ihr doch nichts erlangen. Seht ihr nun den Unterschied zwischen wahrer Liebe und physischer oder äußerer Liebe? Alle sogenannten Meister werden euch anweisen, über die Gestalt des Meisters zu meditieren. Gott behüte! Wenn er innerlich nicht rein ist, dann werdet ihr zu dem, was er ist. Aber Gott kommt von sich aus zu uns. Ich verlange nie von jemandem, über die Gestalt des Meisters zu meditieren. Ihr solltet also einen lieben, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind. Er mag aus bestimmten Gründen äußerlich sehr streng sein, aber sein Gemüt ist ganz rein und er liebt Gott und jedermann. Er liebt auch seine Feinde. Der Meister ist solch ein mensch, und ihr solltet Gott um seinetwillen lieben, denn in ihm spiegelt sich Gott völlig wider und die Schau seines Gemüts ist ganz klar. Wenn ihr einen solchen Menschen liebt, dann glaube ich, wird Gottes Liebe in euch einkehren, und ihr werdet euch über den physischen, astralen und kausalen Körper erheben und dorthin gehen, von wo Gottes Offenbarung ausgeht. Das ist der Unterschied zwischen wahrer und unreiner Liebe. Liebt also Gott und jeden anderen, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind. Wenn ihr bei ihm seid, werdet ihr eine entsprechende Ausstrahlung empfangen. Wenn er euch initiiert, werdet ihr Licht erhalten, denn das Licht spiegelt sich in ihm. Wie kann einer, in dem kein Licht widerstrahlt, euch Licht geben? Ihr könnt hundertmal initiiert werden und stundenlang meditieren, aber ihr werdet kein Licht erhalten. Das ist der große Unterschied zwischen der physischen äußeren und der inneren Liebe.

Ich habe schon früher ganz deutlich erklärt, damit keine Mißverständnisse aufkommen, daß wir Gott lieben sollten und die, in denen er sich widerspiegelt. Das Kennzeichen dafür ist, daß ihr bei der Initiation Licht erhaltet. Wie Christus sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis.“

Diese Dinge stehen zwar in Büchern, aber selbst dann braucht man die Führung eines praktischen erfahrenen Menschen, der die Dinge genau kennt. Er wird sie ganz klar und mit wenigen Worten erklären. Wir sollten Gott lieben, weil wir bewußte Wesen sind und weil wir natürlich alle zu unserem wirklichen Sein finden wollt. Warum sollten wir einen Gottmenschen lieben und nicht andere? Woran erkennt man einen Gottmenschen? Ein Gottmensch ist einer, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein und klar sind und in dem sich Gottes Licht widerspiegelt. Wer mit einem solchen Gottmenschen  in Verbindung kommt und nur ein wenig seiner Aufmerksamkeit auf sich zieht, in dem wird sich sein Licht widerspiegeln. Heutzutage geben viele Hunderte von Menschen die Initiation. Es gibt so viele Gurus und meister, daß es kaum genug Anhänger oder Schüler gibt. Der einzige Kennzeichen eines wahren Meisters ist, daß er euch bei der Initiation eine Erfahrung gibt, mit der ihr beginnen könnt – ihr seht das Licht. Das bedeutet, daß der Gebende rein ist. Gottes Licht spiegelt sich in ihm wider und strahlt aus. Andere lassen euch nur ein paar Worte wiederholen und einige Kleinigkeiten tun. Und wenn die Leute dann zu ihnen kommen, sagt man ihnen, so sollten mehr Zeit einsetzen. Sie nehmen sich täglich vier Stunden, sechs Stunden Zeit und selbst dann sehen sie kein Licht. Der Grund dafür ist jetzt ganz klar.

Wenn ihr einen findet, der kompetent ist, euch Licht zu geben, heißt das, daß sein inneres Leben rein ist. Einfach dazusitzen und irgend etwas mehrere hundert Male zu wiederholen, mag eine gute Tat sein, aber es ist kein reines Leben. Das Licht wird nur sichtbar (es ist schon da), wird sich nur offenbaren, wenn es einer lenkt, in dem es sich widerspiegelt. Wenn ein Kind in einer Höhle geboren wird, ist es in vollkommener Dunkelheit. Wenn man einen Spiegel hineinstellt, der das Sonnenlicht in die Höhle wirft, wird das Kind das Licht sehen. Jedes Herz, in dem das Licht Gottes ist, wird es widerspiegeln – und dieses Licht wird sich wiederum in denen widerspiegeln, auf die es gerichtet ist. Das ist der Unterschied zwischen wahrer Liebe und physischer Liebe. Ihr könnt diese Gabe nicht von einem Menschen erhalten, in dem sich das Licht Gottes nicht widerspiegelt. Es gibt so viele Meister in Indien und anderswo. Sie werben geschickt. Werbung kann man für Geld kaufen, und das kann jeder. Aber was ist das entscheidende? Er kann euch etwas geben. Ein wahrer Meister kann eure Aufmerksamkeit von außen zurückziehen, über die Sinne erheben und euch dann einen Widerschein des Lichts geben. Das ist eine Art Geschenk; und man kann daran das Wahre vom Falschen unterscheiden. Das steht auch in Büchern, aber ihre Worte können das nicht so lebendig beschreiben, wie ich es jetzt tue. Liebt also Gott und jene, in denen er sich widerspiegelt. Woran läßt sich das erkennen? Wenn er euch initiiert, wenn ihr an ihn denkt, wird das Licht in euch aufleuchten. Er ist kompetent, euch schon am Tage der Initiation eine Erfahrung aus erster Hand zu geben.

Ich stehe mit den Oberhäuptern der Religionsgemeinschaften in Verbindung, weil ich Präsident der ‚Weltgemeinschaft der Religionen‘ bin. Sie alle beschreiben diese Dinge. Das hilft eine Weile, wenn man sich konzentriert – aber das Licht kann nicht kommen. Eine von weltlicher Lust erfüllter Mensch mag äußerlich rein aussehen und sehr für sich werben – aber dennoch könnt ihr kein Licht von ihm bekommen. Nur der kann euch Licht geben, dessen Astral und Kausalkörper vollkommen rein und makellos klar sind und in dem sich das Licht Gottes widerspiegelt. Solche Meister kommen wirklich. Die Welt ist nie ohne sie und je mehr es sind, desto besser. Solche Menschen kommen, um der Welt zu geben – nicht, um etwas zu nehmen. Liebe also einen, der von Liebe zu Gott erfüllt ist, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind und in denen sich die Kraft Gottes als Licht und Ton offenbart. Wenn er euch initiiert, werdet ihr eine Erfahrung dieser Kraft erhalten. Es ist unwichtig, ob er Augen im Kopf hat oder nicht. Liebt also Gott und den, der kompetent ist, euch etwas zu geben. Das ist ein wirklicher Beweis dafür, daß er einen reinen Astral- und Kausalkörper hat. Das ist der Unterschied zwischen der Liebe zum physischen Körper und der Liebe zu Gott oder dem Gott im Menschen. Das ist ein sehr großer Unterschied. Auch die Bücher weisen darauf mit vielen Beispielen hin, aber nicht so lebendig und klar verständlich, wie ich es euch jetzt erkläre. Wenn euch Gott begegnet und initiiert, euch ein Anfangskapital gibt, schützt er euch davor, in äußeren Freuden zu schwelgen, von niedrigen Regungen wie Lust, Ärger und ihren Folgen. Diese Eindrücke nehmen wir durch die Sinne auf, die sich nach außen öffnen; und sie prägen sich dem Astralkörper ein. Um euch ein Beispiel zu geben: wenn ihr ein Glas nehmt, es mit Wachs überzieht und dann etwas in das Wachs einritzt und Säure darübergießt, dann ätzen sich all diese Ritze oder Eindrücke ins Glas hinein. Ähnlich prägen sich alle äußeren Eindrücke durch den physischen Körper und die Sinne in unseren Astralkörper ein. Daher erscheinen wir nach dem Verlassen des Körpers in unserer wirklichen Färbung. Das äußere Kennzeichen ist also, daß er euch bei der Initiation etwas gibt, mit dem ihr beginnen könnt, denn Gott widerspiegelt sich in ihm. Einer, in dem sich Gott nicht spiegelt, wird euch anweisen, dies oder jenes stundenlang zu wiederholen – aber auch dann werdet ihr nichts erhalten. Wenn sich als Rückwirkung der Vergangenheit doch etwas zeigt, weiß er nicht, was er dann tun soll. Seid also sehr vorsichtig, würde ich sagen, wenn ihr mit Menschen zu tun habt, die von Liebe zur physischen Welt erfüllt sind.

Die Sikhs haben ein Gebet, das lautet: „O Gott, gib mir die Gemeinschaft eines Menschen, der das Sprachrohr des Meisters ist. Weil der meister das Sprachrohr Gottes ist, wird auch er zum Sprachrohr Gottes.“ Das ist ein tägliches Gebet der Sikhs. Abends beten sie: „O Gott, gib uns die Gemeinschaft eines Heiligen.“ Die Gemeinschaft eines Heiligen.“ Die Gemeinschaft eines Heiligen ist die Gemeinschaft mit Gott in ihm, nicht wahr? Das ist also der ganz feine Unterschied, warum wir Gott lieben sollten, warum wir den Gott im Menschen lieben sollten und warum wir andere lieben sollten. Liebt den Gott im Menschen, dessen Merkmale ich euch genannt habe, nur wegen Gott in ihm. Ich wiederhole, achte darauf, daß er eins mit Gott ist, damit auch ihr mit Ihm eins seid, wenn ihr mit dem Meister eins werdet. Deshalb haben alle früheren Meister oder jene, die zu den Füßen eines Meister saßen, wie Paulus gesagt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Alle anderen Menschen sollten das auch sagen können. Gott selbst kann sich im unterbewußten Speicher des Gemüts offenbaren. Er wird von selbst kommen. Deshalb rate ich niemanden, über die Form des Meisters zu meditieren. Ich glaube, das ist ein sehr triftiger Grund.

In meiner Jugend habe ich immer gebetet: „O Gott, ich möchte Dich finden, aber ich habe Angst, daß ich zu einem kommen könnte, in dem Du Dich nicht widerspiegelst. Dann wäre mein Leben vertan. Es heißt, daß Du Dich in alten Zeiten jenen zeigest, die Dich liebten – warum kannst Du Dich dann jetzt nicht offenbaren?“ Das war mein Gebet. Ein sehr kraftvolles Gebet. Mein Meister erschien mir schon lange vorher, aber ich hielt ihn für Guru Nanak. Ich traf ihn physisch erst sieben Jahre später im Jahre 1924, aber er war schon seit 1917 bei mir. Ich reiste damals im Bergland und besuchte verschiedene Orte – aber von Anfang an habe ich Flüsse sehr geliebt. Und als ich nach Lahore kam und weil Beas in der Nähe liegt, kam ich der Gedanke, an den Beas- Fluß zu gehen. Ich kam mit dem Zug dort an und fragte den Stationsvorsteher nach dem Weg zum Fluß. „Oh, Sie sind gekommen, um den Meister zu besuchen“, sagte er. „Gibt es hier einen Meister?“ entgegnete ich „Ja, er lebt am Ufer des Flusses.“ Ich wollte also den Fluß sehen und sah den meister, den gleichen Meister, der mich schon sieben Jahre vorher erschienen war. Versteht ihr mich jetzt? Ein wahrer Meister erscheint von selbst, aber das Herz muß rein sein. Gott ist in euch, und wenn ihr zu ihm betet, dann bringt er euch mit einem in Verbindung, in dem sich sein Licht widerspiegelt: und das allein ist ein wirklicher Meister. Liebt also Gott und einen, der euch zeigen kann, daß sich Gott in ihm widerspiegelt. Das ist der Unterschied zwischen denen, die erfüllt sind von körperlicher Lust und jenen, die von Liebe zu Gott sind und deren Astral- und Kausalkörper ganz rein sind.

Menschen mit lüsternen Gedanken strömen rotschwarz gemischte Farben aus. Zornige Menschen strahlen ein düsteres Rot aus. Wer Gott liebt, erstrahlt in einer bläuliche Farbe, Menschen wahrer Spiritualität in goldener Farbe. Das sind die Unterschiede. Die Bücher geben uns Hinweise auf diese Dinge. Immer wenn ein Meister abgebildet wird, dann hat er einen Heiligenschein in Gold oder Weiß um den Kopf.

Jene, die begünstigt sind, werden zu einem Meister geführt und erhalten etwas Anfangskapital – sei es wenig oder mehr. Ihr seid auf den rechten Weg gestellt: und wenn ihr fortschreitet, wird sich Gott euch von selbst offenbaren. Liebe zum physischen Körper ist Liebe zu einem toten Körper. Sie ist von den Gedanken gefärbt, die sich in euren Astralkörper eingeprägt haben. Zur rechten Zeit werdet ihr dann wie ein Heiliger sein. Das braucht natürlich seine Zeit. Wir können nicht mehr sein als der Meister, aber wir können zu dem werden, was er ist: denn er ist Gott in ihm – und wer kann mehr sein als Gott?

Schaut nur auf den wahren Stand der Dinge und haltet euch daran. Die Menschen werden durch Propaganda irregeführt. Sie hören irgend etwas, und nach dem zehnten Mal ist es so gut wie wahr. Heilige machen nie Gegenpropaganda – niemals. Die Zeit bringt die Wahrheit ans Licht. Wer also das rechte Verständnis hat, sollte daran festhalten. Er kann die Dinge jenen, mit denen er in Berührung kommt, auf freundliche Weise erklären. Wenn jemand schlecht darüber denkt, dann denkt nicht auch schlecht von ihm, weil ihr sonst eurem eigenen inneren Gemütszustand schadet. Setzt also mit wahrer Liebe zu Gott – für Gott in ihm – so viel Zeit wie nur möglich für eure Meditation ein und liebt die ganze Welt, denn wir sind alle Brüder und Schwestern in Gott, und Gott ist in ihnen. Dies ist der wichtigste Teil unseres Lebens. Als Mensch sollten wir spirituelle Nahrung zu uns nehmen, eine Verbindung mit dem Geistigen, mit Gott in uns erlangen. Von der geistigen Gesundheit hängt das Leben von Gemüt und Körper ab. Lernen ist Nahrung für das Gehirn, für den Verstand, aber die Verbindung mit Gott ist das Brot des Lebens. Wenn ihr dem mehr Wichtigkeit beimeßt, wird sich alles andere von selbst ergeben.

 

 

 


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