37 Liebe im Gegensatz zu Lust –
II Die
Lust ist außen und die wahre Liebe innen. Gott ist Liebe. Die Liebe ist auch
unserer Seele eingeboren und möchte sich an etwas binden. Eine bewußte
Wesenheit sollte an die Allbewußtheit gebunden sein. jetzt hängt sie an der
Welt und den äußeren Bindungen. das ist der Grund, warum wir immer wieder in
die Welt kommen – weil wir an sie gebunden sind. Die Frage ist nun: Wie können
wir unterscheiden und verstehen, was wahre Liebe und was äußere Liebe ist? Ich
habe gerade erklärt, daß wir den Unterschied zwischen beiden erst dann wirklich
verstehen, wenn wir uns selbst erforschen. Wir sind bewußte Wesen. Wir sind
Tropfen aus dem Meer aller Bewußtheit. Der Makrokosmos ist im Mikrokosmos. Im
Makrokosmos gibt es drei Ebenen: die physische, die astrale und die kausale.
Wir haben einen physischen Körper, einen Astralkörper und einen Kausalkörper,
die es uns ermöglichen, auf diesen Ebenen zu handeln. Jetzt wirken wir auf der
physischen Ebene; aber wir haben auch noch unseren astralen und kausalen
Körper. Während wir auf der physischen Ebene handeln, gebrauchen wir die Sinne,
die an den physischen Körper gebunden sind und sich nach außen öffnen, um die
Eindrücke der Außenwelt aufzunehmen – ganz gleich, ob sie gut oder schlecht sind.
Jene, die die äußeren Freuden lieben oder an sie gebunden sind, nehmen diese
Eindrücke durch die äußeren Sinne auf und prägen sie in ihren Astralkörper ein.
Die wahre Färbung unseres Selbst zeigt sich nicht durch den physischen Körper,
der sehr rein und schön sein kann, sondern sie ist in unseren Astralkörper
eingeprägt. Das können wir mit unseren äußeren Augen nicht sehen. Unser Meister
sagte oft: „Wenn ein Mensch zu mir kommt, sehe ich in ihn wie ein Einmachglas
hinein – ob Süßes oder Saures darin ist.“ Sein Auge war so verfeinert, daß er
die Menschen in ihren wirklichen Farben sehen konnte. Wenn
wir diesen physischen Körper verlassen, erscheinen wir in unserer wahren
Färbung. Der Mensch, dessen Astralkörper ganz frei von äußeren Eindrücken, ohne
Lust, Verhaftetsein oder Haß, aber von Liebe zu Gott erfüllt ist, wird diese
Eigenschaften von euch ausstrahlen, wenn ihr in seine Gemeinschaft kommt. Im
Kausalkörper sind die Eindrücke der früheren Körper. Wenn auch diese rein sind,
wird dieser mensch ein Heiliger im wahren Sinne des Wortes genannt. Die Meister
lehnen immer die Liebe zum physischen Körper und den äußeren Bindungen ab. Wenn
ihr an jemanden denkt oder in der Gemeinschaft von einem seid, dessen
Astralkörper nicht rein und nicht von Liebe zu Gott erfüllt oder voller äußeren
Bindungen, Zuneigung und Haß ist, werdet ihr von ihm eine entsprechende
Ausstrahlung aufnehmen. Wenn ihr an jemanden denkt, dessen Kausalkörper rein
ist von allen früheren Leben, wird seine Gestalt immer mit euch sein, euch
schützen und helfen, selbst wenn ihr nicht merkt, daß euch geholfen wird.
Solche Menschen erscheinen in der Gestalt von Heiligen und Meistern. Wer an den
Me4ister denkt, wird erhört und ihm erscheint seine Form. Deshalb sagte Kabir:
"„ein Gemüt ist so geläutert, daß es die Klarheit des Gangeswassers bei
Hardwar besitzt. Wenn ihr dort badet, scheinen selbst die kleinen Kiesel ganz
sauber zu sein. Mein Gemüt ist so rein geworden, daß auch mein Astral- und mein
Kausalkörper vollkommen gereinigt sind und selbst Gott hinter mit her ist.“
Gott ist hinter solch einem Menschen her, dessen Astral- und Kausalkörper ganz
rein sind, der von Seiner Liebe und nicht von weltlichen Bindungen erfüllt ist.
Es ist ein großer Unterschied zwischen der Liebe zum Äußeren und der Liebe zum
Inneren. Die Meister lehnen die Liebe zum physischen Körper ab. Einer, dessen
Astralkörper beschmutzt ist, man kann sagen, vom Unrat der äußeren Bindungen
und durch andere Dinge, kann äußerlich sehr rein aussehen. Wenn man bei ihm
ist, nimmt man die Ausstrahlung seines Astralkörpers auf. Wenn ihr bei jemandem
seid, dessen Astralkörper rein ist, werdet ihr eine Ausstrahlung von Reinheit
empfangen. Er ist von Liebe zu Gott erfüllt; und ihr empfindet natürlich, wie
diese Liebe von ihm ausgeht. Wenn ihr an einen denkt, dessen Kausalkörper ganz
rein ist, wird er erscheinen – selbst wenn ihr ihn noch nie gesehen, sondern
nur von ihm gehört habt. Das ist der Unterschied zwischen wahrer und falscher
Liebe. Wen sollen wir lieben? Wir sollten Gott lieben. Und wen noch? Den,
dessen Gemüt so rein ist, daß sich Gott in ihm widerspiegelt. Gott ist Licht
und das Tonprinzip; und wenn so ein Mensch zu euch spricht, erhaltet ihr das
Licht und den Ton. Einer, dessen Astral- und Kausalkörper nicht rein sind, mag
euch sagen, daß ihr dieses und jenes tun sollt; und wenn ihr dafür auch vier
oder sechs Stunden täglich aufwendet, werdet ihr doch nichts erlangen. Seht ihr
nun den Unterschied zwischen wahrer Liebe und physischer oder äußerer Liebe?
Alle sogenannten Meister werden euch anweisen, über die Gestalt des Meisters zu
meditieren. Gott behüte! Wenn er innerlich nicht rein ist, dann werdet ihr zu
dem, was er ist. Aber Gott kommt von sich aus zu uns. Ich verlange nie von
jemandem, über die Gestalt des Meisters zu meditieren. Ihr solltet also einen
lieben, dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind. Er mag aus bestimmten
Gründen äußerlich sehr streng sein, aber sein Gemüt ist ganz rein und er liebt
Gott und jedermann. Er liebt auch seine Feinde. Der Meister ist solch ein mensch,
und ihr solltet Gott um seinetwillen lieben, denn in ihm spiegelt sich Gott
völlig wider und die Schau seines Gemüts ist ganz klar. Wenn ihr einen solchen
Menschen liebt, dann glaube ich, wird Gottes Liebe in euch einkehren, und ihr
werdet euch über den physischen, astralen und kausalen Körper erheben und
dorthin gehen, von wo Gottes Offenbarung ausgeht. Das ist der Unterschied
zwischen wahrer und unreiner Liebe. Liebt also Gott und jeden anderen, dessen
Astral- und Kausalkörper ganz rein sind. Wenn ihr bei ihm seid, werdet ihr eine
entsprechende Ausstrahlung empfangen. Wenn er euch initiiert, werdet ihr Licht
erhalten, denn das Licht spiegelt sich in ihm. Wie kann einer, in dem kein
Licht widerstrahlt, euch Licht geben? Ihr könnt hundertmal initiiert werden und
stundenlang meditieren, aber ihr werdet kein Licht erhalten. Das ist der große
Unterschied zwischen der physischen äußeren und der inneren Liebe. Ich
habe schon früher ganz deutlich erklärt, damit keine Mißverständnisse
aufkommen, daß wir Gott lieben sollten und die, in denen er sich widerspiegelt.
Das Kennzeichen dafür ist, daß ihr bei der Initiation Licht erhaltet. Wie
Christus sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht
wandeln in der Finsternis.“ Diese
Dinge stehen zwar in Büchern, aber selbst dann braucht man die Führung eines
praktischen erfahrenen Menschen, der die Dinge genau kennt. Er wird sie ganz
klar und mit wenigen Worten erklären. Wir sollten Gott lieben, weil wir bewußte
Wesen sind und weil wir natürlich alle zu unserem wirklichen Sein finden wollt.
Warum sollten wir einen Gottmenschen lieben und nicht andere? Woran erkennt man
einen Gottmenschen? Ein Gottmensch ist einer, dessen Astral- und Kausalkörper
ganz rein und klar sind und in dem sich Gottes Licht widerspiegelt. Wer mit
einem solchen Gottmenschen in
Verbindung kommt und nur ein wenig seiner Aufmerksamkeit auf sich zieht, in dem
wird sich sein Licht widerspiegeln. Heutzutage geben viele Hunderte von
Menschen die Initiation. Es gibt so viele Gurus und meister, daß es kaum genug
Anhänger oder Schüler gibt. Der einzige Kennzeichen eines wahren Meisters ist,
daß er euch bei der Initiation eine Erfahrung gibt, mit der ihr beginnen könnt
– ihr seht das Licht. Das bedeutet, daß der Gebende rein ist. Gottes Licht spiegelt
sich in ihm wider und strahlt aus. Andere lassen euch nur ein paar Worte
wiederholen und einige Kleinigkeiten tun. Und wenn die Leute dann zu ihnen
kommen, sagt man ihnen, so sollten mehr Zeit einsetzen. Sie nehmen sich täglich
vier Stunden, sechs Stunden Zeit und selbst dann sehen sie kein Licht. Der
Grund dafür ist jetzt ganz klar. Wenn
ihr einen findet, der kompetent ist, euch Licht zu geben, heißt das, daß sein
inneres Leben rein ist. Einfach dazusitzen und irgend etwas mehrere hundert
Male zu wiederholen, mag eine gute Tat sein, aber es ist kein reines Leben. Das
Licht wird nur sichtbar (es ist schon da), wird sich nur offenbaren, wenn es
einer lenkt, in dem es sich widerspiegelt. Wenn ein Kind in einer Höhle geboren
wird, ist es in vollkommener Dunkelheit. Wenn man einen Spiegel hineinstellt,
der das Sonnenlicht in die Höhle wirft, wird das Kind das Licht sehen. Jedes
Herz, in dem das Licht Gottes ist, wird es widerspiegeln – und dieses Licht
wird sich wiederum in denen widerspiegeln, auf die es gerichtet ist. Das ist
der Unterschied zwischen wahrer Liebe und physischer Liebe. Ihr könnt diese
Gabe nicht von einem Menschen erhalten, in dem sich das Licht Gottes nicht
widerspiegelt. Es gibt so viele Meister in Indien und anderswo. Sie werben
geschickt. Werbung kann man für Geld kaufen, und das kann jeder. Aber was ist
das entscheidende? Er kann euch etwas geben. Ein wahrer Meister kann eure
Aufmerksamkeit von außen zurückziehen, über die Sinne erheben und euch dann
einen Widerschein des Lichts geben. Das ist eine Art Geschenk; und man kann
daran das Wahre vom Falschen unterscheiden. Das steht auch in Büchern, aber
ihre Worte können das nicht so lebendig beschreiben, wie ich es jetzt tue.
Liebt also Gott und jene, in denen er sich widerspiegelt. Woran läßt sich das
erkennen? Wenn er euch initiiert, wenn ihr an ihn denkt, wird das Licht in euch
aufleuchten. Er ist kompetent, euch schon am Tage der Initiation eine Erfahrung
aus erster Hand zu geben. Ich
stehe mit den Oberhäuptern der Religionsgemeinschaften in Verbindung, weil ich
Präsident der ‚Weltgemeinschaft der Religionen‘ bin. Sie alle beschreiben diese
Dinge. Das hilft eine Weile, wenn man sich konzentriert – aber das Licht kann
nicht kommen. Eine von weltlicher Lust erfüllter Mensch mag äußerlich rein
aussehen und sehr für sich werben – aber dennoch könnt ihr kein Licht von ihm
bekommen. Nur der kann euch Licht geben, dessen Astral und Kausalkörper
vollkommen rein und makellos klar sind und in dem sich das Licht Gottes
widerspiegelt. Solche Meister kommen wirklich. Die Welt ist nie ohne sie und je
mehr es sind, desto besser. Solche Menschen kommen, um der Welt zu geben –
nicht, um etwas zu nehmen. Liebe also einen, der von Liebe zu Gott erfüllt ist,
dessen Astral- und Kausalkörper ganz rein sind und in denen sich die Kraft
Gottes als Licht und Ton offenbart. Wenn er euch initiiert, werdet ihr eine
Erfahrung dieser Kraft erhalten. Es ist unwichtig, ob er Augen im Kopf hat oder
nicht. Liebt also Gott und den, der kompetent ist, euch etwas zu geben. Das ist
ein wirklicher Beweis dafür, daß er einen reinen Astral- und Kausalkörper hat.
Das ist der Unterschied zwischen der Liebe zum physischen Körper und der Liebe
zu Gott oder dem Gott im Menschen. Das ist ein sehr großer Unterschied. Auch
die Bücher weisen darauf mit vielen Beispielen hin, aber nicht so lebendig und
klar verständlich, wie ich es euch jetzt erkläre. Wenn euch Gott begegnet und
initiiert, euch ein Anfangskapital gibt, schützt er euch davor, in äußeren
Freuden zu schwelgen, von niedrigen Regungen wie Lust, Ärger und ihren Folgen.
Diese Eindrücke nehmen wir durch die Sinne auf, die sich nach außen öffnen; und
sie prägen sich dem Astralkörper ein. Um euch ein Beispiel zu geben: wenn ihr
ein Glas nehmt, es mit Wachs überzieht und dann etwas in das Wachs einritzt und
Säure darübergießt, dann ätzen sich all diese Ritze oder Eindrücke ins Glas
hinein. Ähnlich prägen sich alle äußeren Eindrücke durch den physischen Körper
und die Sinne in unseren Astralkörper ein. Daher erscheinen wir nach dem
Verlassen des Körpers in unserer wirklichen Färbung. Das äußere Kennzeichen ist
also, daß er euch bei der Initiation etwas gibt, mit dem ihr beginnen könnt,
denn Gott widerspiegelt sich in ihm. Einer, in dem sich Gott nicht spiegelt,
wird euch anweisen, dies oder jenes stundenlang zu wiederholen – aber auch dann
werdet ihr nichts erhalten. Wenn sich als Rückwirkung der Vergangenheit doch
etwas zeigt, weiß er nicht, was er dann tun soll. Seid also sehr vorsichtig,
würde ich sagen, wenn ihr mit Menschen zu tun habt, die von Liebe zur
physischen Welt erfüllt sind. Die
Sikhs haben ein Gebet, das lautet: „O Gott, gib mir die Gemeinschaft eines
Menschen, der das Sprachrohr des Meisters ist. Weil der meister das Sprachrohr
Gottes ist, wird auch er zum Sprachrohr Gottes.“ Das ist ein tägliches Gebet
der Sikhs. Abends beten sie: „O Gott, gib uns die Gemeinschaft eines Heiligen.“
Die Gemeinschaft eines Heiligen.“ Die Gemeinschaft eines Heiligen ist die
Gemeinschaft mit Gott in ihm, nicht wahr? Das ist also der ganz feine Unterschied,
warum wir Gott lieben sollten, warum wir den Gott im Menschen lieben sollten
und warum wir andere lieben sollten. Liebt den Gott im Menschen, dessen
Merkmale ich euch genannt habe, nur wegen Gott in ihm. Ich wiederhole, achte
darauf, daß er eins mit Gott ist, damit auch ihr mit Ihm eins seid, wenn ihr
mit dem Meister eins werdet. Deshalb haben alle früheren Meister oder jene, die
zu den Füßen eines Meister saßen, wie Paulus gesagt: „Ich lebe, doch nun nicht
ich, sondern Christus lebt in mir.“ Alle anderen Menschen sollten das auch
sagen können. Gott selbst kann sich im unterbewußten Speicher des Gemüts
offenbaren. Er wird von selbst kommen. Deshalb rate ich niemanden, über die
Form des Meisters zu meditieren. Ich glaube, das ist ein sehr triftiger Grund. In
meiner Jugend habe ich immer gebetet: „O Gott, ich möchte Dich finden, aber ich
habe Angst, daß ich zu einem kommen könnte, in dem Du Dich nicht
widerspiegelst. Dann wäre mein Leben vertan. Es heißt, daß Du Dich in alten
Zeiten jenen zeigest, die Dich liebten – warum kannst Du Dich dann jetzt nicht
offenbaren?“ Das war mein Gebet. Ein sehr kraftvolles Gebet. Mein Meister
erschien mir schon lange vorher, aber ich hielt ihn für Guru Nanak. Ich traf
ihn physisch erst sieben Jahre später im Jahre 1924, aber er war schon seit
1917 bei mir. Ich reiste damals im Bergland und besuchte verschiedene Orte –
aber von Anfang an habe ich Flüsse sehr geliebt. Und als ich nach Lahore kam
und weil Beas in der Nähe liegt, kam ich der Gedanke, an den Beas- Fluß zu gehen.
Ich kam mit dem Zug dort an und fragte den Stationsvorsteher nach dem Weg zum
Fluß. „Oh, Sie sind gekommen, um den Meister zu besuchen“, sagte er. „Gibt es
hier einen Meister?“ entgegnete ich „Ja, er lebt am Ufer des Flusses.“ Ich
wollte also den Fluß sehen und sah den meister, den gleichen Meister, der mich
schon sieben Jahre vorher erschienen war. Versteht ihr mich jetzt? Ein wahrer
Meister erscheint von selbst, aber das Herz muß rein sein. Gott ist in euch,
und wenn ihr zu ihm betet, dann bringt er euch mit einem in Verbindung, in dem
sich sein Licht widerspiegelt: und das allein ist ein wirklicher Meister. Liebt
also Gott und einen, der euch zeigen kann, daß sich Gott in ihm widerspiegelt.
Das ist der Unterschied zwischen denen, die erfüllt sind von körperlicher Lust
und jenen, die von Liebe zu Gott sind und deren Astral- und Kausalkörper ganz
rein sind. Menschen
mit lüsternen Gedanken strömen rotschwarz gemischte Farben aus. Zornige
Menschen strahlen ein düsteres Rot aus. Wer Gott liebt, erstrahlt in einer
bläuliche Farbe, Menschen wahrer Spiritualität in goldener Farbe. Das sind die
Unterschiede. Die Bücher geben uns Hinweise auf diese Dinge. Immer wenn ein
Meister abgebildet wird, dann hat er einen Heiligenschein in Gold oder Weiß um
den Kopf. Jene,
die begünstigt sind, werden zu einem Meister geführt und erhalten etwas
Anfangskapital – sei es wenig oder mehr. Ihr seid auf den rechten Weg gestellt:
und wenn ihr fortschreitet, wird sich Gott euch von selbst offenbaren. Liebe
zum physischen Körper ist Liebe zu einem toten Körper. Sie ist von den Gedanken
gefärbt, die sich in euren Astralkörper eingeprägt haben. Zur rechten Zeit
werdet ihr dann wie ein Heiliger sein. Das braucht natürlich seine Zeit. Wir
können nicht mehr sein als der Meister, aber wir können zu dem werden, was er
ist: denn er ist Gott in ihm – und wer kann mehr sein als Gott? Schaut
nur auf den wahren Stand der Dinge und haltet euch daran. Die Menschen werden
durch Propaganda irregeführt. Sie hören irgend etwas, und nach dem zehnten Mal
ist es so gut wie wahr. Heilige machen nie Gegenpropaganda – niemals. Die Zeit
bringt die Wahrheit ans Licht. Wer also das rechte Verständnis hat, sollte
daran festhalten. Er kann die Dinge jenen, mit denen er in Berührung kommt, auf
freundliche Weise erklären. Wenn jemand schlecht darüber denkt, dann denkt
nicht auch schlecht von ihm, weil ihr sonst eurem eigenen inneren Gemütszustand
schadet. Setzt also mit wahrer Liebe zu Gott – für Gott in ihm – so viel Zeit
wie nur möglich für eure Meditation ein und liebt die ganze Welt, denn wir sind
alle Brüder und Schwestern in Gott, und Gott ist in ihnen. Dies ist der
wichtigste Teil unseres Lebens. Als Mensch sollten wir spirituelle Nahrung zu
uns nehmen, eine Verbindung mit dem Geistigen, mit Gott in uns erlangen. Von
der geistigen Gesundheit hängt das Leben von Gemüt und Körper ab. Lernen ist
Nahrung für das Gehirn, für den Verstand, aber die Verbindung mit Gott ist das
Brot des Lebens. Wenn ihr dem mehr Wichtigkeit beimeßt, wird sich alles andere
von selbst ergeben. |