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Natürliche Ernährung

 

Natürliche Nahrung besteht aus frischen Früchten, Gemüsen, Nüssen, Getreide und erlaubten Molkereiprodukten. Tierische Nahrung, wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und deren Nebenprodukten, sowie Gewürze und Berauschungsmittel sollten streng gemieden werden. Wir sollten uns rein vegetarisch ernähren. Auch sollte der Magen teilweise leer bleiben. Füllt ihn zur Hälfte mit Essen und zu einem Viertel mit Wasser – und laßt ein Viertel leer, damit die Verdauung nicht erschwert wird. Je unbelasteter euer Magen ist, desto besser könnt ihr euch konzentrieren. Wenn euer Magen verstimmt ist, könnt ihr natürlich nicht meditieren oder euch konzentrieren. Ein ruhiger Magen hilft euch bei der Meditation. Gebt euch nicht der Völlerei hin. Eßt euch, wenn ihr wirklich Hunger habt und stopft nicht dauernd irgendwas in euch hinein. Zwei Mahlzeiten am Tag reichen aus – und dazu noch ein kleines Frühstück am Morgen. Die Meister sagen gelegentlich, daß jene, die schneller fortschreiten möchten, nur einmal am Tag essen sollten.

Laßt den Magen teilweise leer. Wenn ihr mehr eßt, als ihr verdauen könnt, werden euch die unverdauen könnt. Gönnt eurem armen Magen etwas Ruhe. Man braucht mindestens vier bis fünf Stunden, um etwas zu verdauen. Wen ihr zu oft zu viel eßt, wird euer Magen aufbegehren. Nehmt nur einfach vegetarische Nahrung zu euch, und eßt nur soviel, wie ihr wirklich braucht. Ein Diener, der 24 Stunden arbeiten soll, wird aufbegehren. Er muß sich tagsüber und nachts etwas ausruhen können. So sollte auch der Magen ruhen – und das kann er erst vier oder fünf Stunden nach dem Essen. Wenn ihr um 8.00, dann um 12.00, um 16.00 und wieder um 20.00 eßt, bleibt euer Magen keine Zeit, auszuruhen. Also brauchen wir einfache Nahrung, ein einfaches Leben und eine edle Denkweise. Je mehr ihr eßt, desto mehr bleibt unverdaut und desto mehr Krankheiten werden euch befallen. Laßt daher euren Magen etwas ausruhen. Menschen sterben nicht nur vor Hunger, sondern auch an zuviel Essen. Das macht krank. Deshalb eßt nur das, was ihr braucht, wenn ihr wirklich Hunger habt. Und macht nicht nur um der Form willen den Vorschlag: „Jetzt könnten wir etwas essen.“ So geht es nämlich immer wieder – Kindern wie Erwachsenen.

Je geordneter unser Leben ist, um so gesünder werden wir sein. Alle Lebensbereiche werden vom Meister berührt, um den Menschen zu helfen. Wenn ihr einfacher Nahrung lebt und nur so viel eßt, wie ihr verdauen könnt, werdet ihr gesund sein. Wenn ihr mehr eßt, als ihr verdauen könnt, werdet ihr weder meditieren, noch klar denken, noch euren Meditationen Zeit widmen können, weil ihr träge seid. Deshalb brauchen wir ein einfaches Leben, eine einfache Nahrung und eine edle Denkweise. Ihr solltet nur soviel essen, wie ihr wirklich benötigt. Eßt wenig. Zuviel essen macht faul und träge. Man schiebt dann immer alles auf. Ihr sagt dann: „Nein, nicht jetzt – laßt mir meine Ruhe.“ Das kommt daher, weil der Magen nicht in Ordnung ist.

Einmal schloß sich ein Arzt dem Propheten Mohammed und seinen vierzig Schülern an, um sie mit Medizin zu versorgen, wenn einer krank werden sollte. Sechs Monate blieb er bei ihnen, aber niemand wurde krank. Das ging er zu dem Propheten und sagte: „nun, da niemand krank geworden ist, hat mein Bleiben wohl keinen Sinn.“

Der Prophet Mohammed erklärte ihm: „Schau, solange sie meinen Geboten folgen, werden sie nicht krank. Ich rate ihnen, einen Bissen weniger zu essen, als sie eigentlich möchten, sich nicht satt zu essen, sondern etwas weniger zu sich zu nehmen, so daß sie noch ein wenig hungrig vom Tisch aufstehen. Ich rate ihnen, zweimal am Tag zu essen und während des Tages hart zu arbeiten. Außerdem sollen sie regelmäßig meditieren. Solange sie diese Gebote befolgen, wird keiner krank werden.“

Das sind sehr kleine Dinge, aber sie haben eine große Wirkung. Deshalb sollte man sich an eine einfache, rein vegetarische Nahrung ohne Gewürze halten. Eßt nur soviel, wie ihr braucht und steht noch ein wenig hungrig vom Tisch auf. Nehmt diese Dinge ernst und befolgt sie; und ihr werdet alles besser in den Griff bekommen – sei es die Meditation, körperliche Arbeit oder sonst etwas.

 


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