WIE MAN ZU NAAM GELANGT

 

1.     durch die reine, bloße Gnade Gottes.


Naam sinkt tief ins Herz dessen, den Gott damit segnen will.

Sri Rag. M. 3


Der allein erreicht Naam, dem Gott es so bestimmt hat.

Kanra M. 5


Es gibt keinen Schatz, größer als Naam, der durch die Gnade Gottes kommt.

Asa M. 3

2.  durch Gottes Ratschluss.


Die nur werden Hari Naam ergeben sein, die Gott dazu ausersehen hat; denn sie erlangen Frieden und hören in sich die unaufhörliche göttliche Melodie.

Ramkali M. 3


Naam umfasst den Wert aller Japas (Wiederholung von mantras oder festgelegten Formeln), Tapas (Verrichtung von Härten und Bußen), und allen moralischen Lebens; denn eine Läuterung des Geistes ohne Naam gibt es nicht. Wenn die Zeit sich erfüllt hat, ergreift man das göttliche Bindeglied und geht in ihm auf.

Sri Rag M. 3


O Nanak, es kommt durch ein unermessliches Glück, dass man mit Naam verbunden wird.

Vadhans M. 4


Der nur allein vertieft sich in Naam, der dazu bestimmt ist.

Asa M. 4

3.  durch den Satguru oder einen, der in Naam begründet ist.


Die ganze Schöpfung kam durch Naam ins Sein; und die Erfahrung des ambrosischen Naam erlangt man durch einen Satguru.

Suhi M. 3


Was immer Du auch tust, das allein ist wahr. Das nektargleiche Naam wird durch einen Satguru gewährt.

Asa M. 1


Keiner außer dem Satguru ist der großmütige Herr, denn er gibt uns Naam zur Stütze.

Shalok M. 3


Verehre Naam mit Hingabe und vollem Glauben. O Nanak! Es kann mit einem Sadh vollbracht werden.

Gauri M. 5


Ohne Tugend, wie ich bin, war Gott dennoch barmherzig. O Nanak! Nur ein Sadh kann Naam offenbaren.

Gauri M. 5


Nur Leben kann wieder Leben hervorbringen. Nur ein lebender Meister und kein anderer vermag einen Lebensimpuls zu übertragen. Die Weisen und Seher haben immer mit Nachdruck betont, dass Naam durch einen, der dazu in der Lage ist, im Innern offenbart wird, und dass diese Erfahrung, die man durch eine kompetente Meisterseele erlangt, weiter entwickelt werden muss.


Gehe hin, wo immer du willst, um Kontakt mit dem göttlichen Bindeglied zu erlangen, und dann entwickle diese Erfahrung mit der Gnade des Meisters.

Asa M. 1

Ein Moslem-Heiliger sagt das gleiche:


Solltest du auf Pilgerfahrt nach Mekka (Haj) gehen wollen, so nimm dir einen mit als Führer (Haji), der schon dort gewesen ist; mag er ein Hindu, ein Moslem oder ein Araber sein.


Um eine Erfahrung des göttlichen Bindegliedes zu erlangen, ist es notwendig, dass man mit einem Sant Satguru in Verbindung kommt; denn er allein kann die Theorie erklären und einen praktischen Beweis der Wirklichkeit, die in jedem von uns ist, gewähren. Die geladenen Worte des Meisters, sein magnetischer Einfluss und die lebensgebenden Strahlen, die von ihm ausgehen, helfen schnell beim Zurückziehen der Sinnesströme im Körper; denn solange der Geist, der sich nach unten hin ergießt und sich ungestüm durch die nach außen strebenden Kräfte in die Welt hineinstürzt, nicht an seinem eigentlichen Sitz hinter den beiden Augenbrauen konzentriert ist, kann er sich nicht selbst reflektieren. Dies ist eine praktische Erfahrung der Selbstanalyse oder der Trennung des inneren Menschen (der Seele oder des inneren Selbst) vom äußeren Menschen (dem niederen Selbst, das aus Gemüt und Materie - dem materiellen Körper - besteht.) Kraft der uralten Gewohnheit klammern wir uns unglücklicherweise an den äußeren Menschen und schwärmen die ganze Zeit in der äußeren Welt umher, mit der wir uns identifiziert haben. Es gibt einen regelrechten Prozess der Umkehrung oder des Zurückziehens, den wir beliebig bezeichnen können mit „Inneres Anklopfen“, wie es R. W. Emerson tat, oder die „Umwandlung in ein kleines Kind“, wie Christus zu sagen pflegte; und keiner außer einem Adepten auf dem spirituellen Pfad kann helfen, den Gordischen Knoten zu lösen, und den Geist vorübergehend vom Gemüt und den nach außen gehenden Kräften trennen. Mit anderen Worten, es ist eine supramentale Erfahrung des Geistes auf einer übersinnlichen Ebene, die durch eine Meisterseele erfolgreich gegeben werden kann. Dieses Experiment kann nicht durch das Leben von Schriften und heiligen Büchern praktisch ausgeführt werden, denn diese können weder sprechen noch ihren wahren Sinn erklären, und sie können dem Geist auch kein Führer sein, so er die physische Ebene übersteigt und die höheren Regionen durchschreitet, von denen die meisten voll von subtilen Gefahren und Schwierigkeiten sind, von denen der Meister in seiner strahlenden Form den Geist beschützt und ihn sicher von Ebene zu Ebene leitet. Diejenigen, welche den Weg ohne einen kompetenten Meister aufnehmen, können die Negative Kraft sehr leicht getäuscht und irregeleitet werden. Im Surat Shabd Yoga kann die Wichtigkeit eines Meisters nicht genug betont werden. Er ist tatsächlich die Hauptperson vom Anfang bis zum Ende, in diesem Leben und danach. Er hilft sichtbar und unsichtbar über die Enden der Erde hinaus bis zum Richterstuhl Gottes und noch weiter.


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