Rundschreiben Nr. 3

1. Wenn immer. man eine, Pflicht auf sich nimmt, muß man sich der Verantwortung, die man übernimmt, bewußt sein. Die Verpflichtungen zu verstehen, die als ein Teil des Werkes auferlegt sind, ist von großer Wichtigkeit für uns - die Mitglieder des Ruhani Satsang - denn wir haben die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Welt auf uns genommen, nämlich, uns und unsere Mitmenschen zu befähigen Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis zu erlangen. Bevor wir wirklich. einen Dienst tun können, müssen wir uns über die Grundlagen des PARA VIDYA oder des Pfades der Meister vollkommen klar sein.

2. PARA. VIDYA ist buchstäblich. die Wissenschaft vorn Jenseits. Sie sucht die menschliche Seele durch Überschreiten der physischen, der: astralen und der kausalen Existenz- Ebenen eins zu machen mit Gott. Es hat deshalb nichts zu tun mit äußerer. Formen und Zeremonien, Riten, Ritualen Opferhandlungen Fasten, Nachtgebeten und Pilgerfahrten. Dies alles sind äußerliche Praktiken, und wir sollen den besten Nutzen aus ihnen ziehen. Wenn diese aber buchstäblich aufgefaßt werden, sind sie unbedingte Hindernisse auf dem Pfad, denn an statt uns über die Welt der Dinge hinauszuführen, halten sie uns um so mehr fest. In unseren Satsangs sollten wir die Wissenschaft des PARA VIDYA nicht mit irgendeiner anderen Richtung vermischen, die sich mit anderen Wissenschaften, als mit dieser, befaßt. Wir sollten verstehen,. daß dies die höchste aller spirituellen Bewegungen und das Ziel aller Religionen ist, wie es von allen Meistern, die in der Vergangenheit wirkten, einschließlich Jesus Christus, gelehrt wurde. Natürlich sollten unsere Satsangs universal sein und als allgemeine Grundlage oder Schule der Spiritualität frei von allen Formen und Riten allen Meistern dienen, die willkommen" sind, um ihre inhaltsvollen Reden über Theorie und Praxis der Wissenschaft der Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis zu halten. Das Hauptziel unseres Lebens ist, uns selbst zu erkennen und Gott zu erkennen. Davon dürfen wir niemals abweichen und müssen bei jeder Handlung, die wir tun, erwägen, ob sie uns näher zu oder weiter weg von unserem Ziel bringt, und wir sollten unentwegt nach diesem Ziel streben. 
"Erwache, erhebe dich und ruhe nicht, bis das Ziel erreicht ist.“
(Upanishad)

3. Was ist Gott, und wie können wir Ihn erkennen? Gott ist namenlos und unerkennbar, wie alle Schriften und Heiligen gesagt haben. Wie können wir Ihn dann erkennen? Die Antwort ist, daß das Absolute nicht erkennbar ist, doch Sich Selbst dadurch erkennt, daß Es Sich als Licht und Tonprinzip offenbart. Die meisten Religionen sagen uns, daß die Schöpfung von diesen ersten Offenbarungen her ihren Anfang nahm. Das Göttliche Licht und der Göttliche Ton oder "DAS, WORT", auch bekannt als "SHABD" oder "NAD“ bei den Hindus und als "KALMA" bei den Moslems, können durch das Sich-Erheben über das Körperbewußtsein berührt werden. Beide existieren in einer latenten Form in jedem von uns. Es muß daher unser Ziel sein, sie zu entwickeln und mit ihnen in uns in Kontakt zu kommen. Um das zu erreichen, müssen wir durch Meditationen lernen, unsere Seele auf ihren eigentlichen Sitz hinter und zwischen den Augenbrauen zurückzuziehen. Sobald wir einmal das innere Licht und den inneren Ton berührt haben, können wir durch deren Hilfe von Ebene zu Ebene fortschreiten, bis wir Gott erreichen.

4. Um auf diesem inneren Weg Erfolg zu haben, müssen wir einen finden, der ihn bis zu seinen äußersten Grenzen erforscht hat. Ein lebender Meister ist eine nicht zu umgehende Notwendigkeit und eine unermeßlich? Hilfe zum Erreichen der Selbstverwirklichung. Auf der rein physischen Ebene dient er als lebendiges Beispiel eines vervollkommneten Lebens. Er berichtet uns von unserer wahren Heimat und vom Weg, der dorthin führt., Auf der, spirituellen Ebene gibt er uns eine eingehende Darstellung vorn inneren Pfad, seinen Verwicklungen und seinen Schwierigkeiten, verschafft uns durch Übung seine Aufmerksamkeit und wirkliche Erfahrung vorn Zurückziehen der Sinne vorn Körper und vom, inneren - Licht und Ton, und leitet uns zu den schwierigsten Seiten unserer inneren Reise, bis wir das Ziel erreichen. Der Meister-Heilige ist ein menschliches Wesen gleich irgendeinem anderen von uns, aber durch die Segnungen seines Meisters und durch die intensive spirituelle Disziplin, hat er sich in das kosmische Bewußtsein erhoben. Er ist eins geworden mit Gott und ein bewußter Mitarbeiter im Göttlichen Plan. Er ist eine lebendige Verkörperung der Liebe Gottes und tut nichts aus sich selbst. Er wird nicht von irgendwelchen Selbstinteressen bewegt, sondern wirkt nur zum Nutzen der leidenden Menschheit.

Wenn wir ihm unsere Persönlichkeit opfern, so wie er die seine Gott geopfert hat, indem wir all seinen Geboten Folge leisten, dann allein können wir spirituellen Fortschritt erlangen. Dem Meister Folge zu leisten ist in der Tat Gott Folge zu leisten, denn es ist Gott, der durch den menschlichen Pol spricht und wirkt.

5. Der spirituelle Pfad ist -schwer und erfordert strenge Selbstdisziplin. Wir müssen immer wachsam sein gegen alles, was uns vom Pfad abziehen könnte! Wir müssen unseres Meisters Instruktionen wirklich buchstäblich ausführen, indem wir eine regelmäßige Zeit der Meditation widmen. Wir müssen lernen, zu überwinden, die ein Feuer ist, das zerstört und verzehrt, und dafür die Liebe zu Gott pflegen, die das Feuer ist, 'welches läutert und reinigt. 

„Du sollst lieben den Herrn Deinen Gott mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

(Matth. 22, 37-40)

Wir müssen uns fortwährend daran erinnern, daß unser Ziel Gott ist, und wir sollen uns nicht mit irgendwelchen Dingen befassen, die uns dies vergessen machen. Wir müssen uns über jeden Parteiengeist erheben und parteiliche Uneinigkeiten vermeiden. Unser ganzes Leben muß auf Liebe und Demut aufgebaut sein, die beide unzertrennlich sind. Wenn wir irgendeinen spirituellen, Fortschritt machen wollen, müssen wir uns vor Hochmut schützen. Anstatt herunterzuschauen auf unsere Mitmenschen, müssen wir zu ihnen aufblicken; wir müssen Gott danken für Seine Gnade und es dadurch vergelten, daß wir unsere Brüdern in ihrer materiellen und spirituellen Not demütig helfen. Wenn da welche sind, die das nicht verstehen, oder die Wahrheit nicht zu verstehen wünschen, dürfen wir uns ihnen gegenüber nicht verbittert fühlen. Sie sind genauso Kinder Gottes wie wir und können nur durch Liebe und Demut gewonnen werden. Wir sind alle Arbeiter im. Weinberg. Wir alle sind, wie ihr wißt, mit der Erfüllung der großen Sache des Großen Meisters beschäftigt, mit der Sache Gottes. Wir müssen uns deshalb selbst umgestalten zur Schar der selbstlosen Arbeiter, die durch unauflösliche Bande der Liebe und Gemeinschaft verbunden sind. Wir, die Initiierten - ob alte oder neue - sind alle Sucher nach dem Einen Gott und sind Ihm, mit Seinen Augen gesehen, alle gleichermaßen lieb. Sollte es irgendwelche müssen wir versuchen, diese besser durch gemeinsame Erörterung zu beheben, die in einem wohlwollenden Geist und Freundschaft geführt wird, als Groll und Uneinigkeit zu erzeugen, die den Riß zwischen Einzelnen und Gruppen vertiefen würden. In Fällen, wo wir zu keinem Schluß kommen können, sollte man sich um eine endgültige Entscheidung an den Meister wenden. Wir stehen ein für Weltweite. und nicht für Sektierertum. In diesem großen und glorreichen Dienst für Gott können keine Gedanken an Hoch oder Niedrig sein, denn alle von uns werden durch einen Geist wahrer Kameradschaft bewegt.

6. Es ist sehr nötig, die Ziele von den Mitteln klar zu unterscheiden. Allzuviel Nachdruck auf die Mittel zu legen, läßt uns unser Ziel vergessen und rückständig werden. Wir wissen z.B. daß Abstinenz von allen Arten von Fleischspeisen und alkoholischen Getränken uns auf dem spirituellen Pfad hilft, und es ist genug, wenn wir diese vermeiden: aber es als Zweck in sich selbst zu nehmen, hieße das Ziel verfehlen. Andere zu beleidigen, weil sie Fleisch essen, ist schlimmer, als das Fleisch selber zu essen.

"Hasse die Sünde, aber liebe den Sünder; lebe und laß leben.“

Willkommen sind diejenigen, die es erwählen, auf den Pfad zu kommen, aber wir haben kein Recht, andere zu hassen oder zu beleidigen, weil sie Fleisch essen. Vegetarische Kost ist ein sehr hilfreicher Faktor für die, die den Lehren der Meister folgen wollen.

Hafiz, ein großer Heiliger, sagte:

"Trinke Wein, verbrenne die heiligen Schriften und stecke die Kaaba in Brand. All dies magst du tun" aber beleidige oder belästige niemals irgend jemand.“

Wenn du wirklich bestrebt bist, Gott zu treffen, solltest du nicht das Herz eines anderen verletzen, denn es ist der Wohnsitz Gottes. Es mag jedoch festgestellt werden, wenn jemand die strenge vegetarische Diät einhält, hilft das viel um ein normales gutes Leben zu führen. Dies zeigt sich jedoch nicht notwendigerweise in einem besseren Charakter, besseren Eigenschaften, einem beherrschten Geschlechtsleben, der Loslösung von unanständigen Gedanken, Wünschen und Handlungen, weltlichem Streben, Besitzwunsch, Lust und Gier.

Kabir sagte:

"Wenn ihr Haus uns Hof verlaßt und euch an einen abgeschiedenen Ort zurückzieht und von rein vegetarischer Nahrung lebt, so hört selbst dann das Gemüt nicht mit, seinen niederen Gewohnheiten auf.“

Neben diesen wesentlichen und positiven Hilfen müssen wir regelmäßige Zeit den spirituellen Praktiken widmen, um mit dem Licht und Ton in Kontakt zukommen und die verschiedenen Regungen der Sinne niederzuhalten, was für die Selbstverwirklichung so sehr nötig ist und unser Leben dementsprechend formt. Ich möchte noch hinzufügen, daß es für die Aspiranten auf dem Pfad, solange sie im physischen Körper sind, sehr nötig ist, am Vegetarismus streng festzuhalten, Irgendein Nachlassen in der Diätangelegenheit würde nicht nur ein unbedingtes Hindernis in den Meditationen sein, sondern auch unnötig eine karmische Reaktion zur Folge haben. Zweifellos, ist in allen Arten von Nahrung Leben, doch in den Pflanzen ist es in der niedrigsten Form und am wenigsten. Der eigentliche Zweck ist, jedes nur mögliche Mittel zu gebrauchen, um in das volle Gottesbewußtsein aufzusteigen. Der Unheilige kann nur dadurch geweiht und heilig gemacht werden, wenn er sich gänzlich über das Körperbewußtsein erhebt.

7. Ähnlich hat auch die Philosophie des Karma einen besonderen Platz im System der spirituellen Wissenschaft. Sie sollte aber keinesfalls etwas Krankhaftes herbeiführen oder jemandes Hoffnungen zuschanden machen, seien es nun Initiierte oder Nicht-Initiierte. Der Mensch ist der Schöpfer seines eigenen Schicksals. Obgleich man die Vergangenheit
nicht ändern kann, läßt sich jedoch die Zukunft schmieden, so gut es geht. "Bis hierher und nicht weiter" geht die Grenze, die der Meister für jeden von uns zieht, und sie sollte in keinem Falle überschritten werden. Wenn ihr auf den Pfad des reinen echt Yoga gestellt seid, werdet ihr frei vom früheren Festhalten an Bestimmungen und von physischen und feinstofflichen Spannungen. Man erfährt Gemütsruhe und Harmonie. Reinigung und wirkliche Lösung vorn Durchschnittsmenschen in das Bewußtsein eines Heiligen, was ein wirklicher durch seine göttliche Gnade gewährt, wird nun verwirklicht, wenn die berghohen Lasten aus früheren Leben zu Maulwurfshaufen und die Maulwurfshaufen zu nichts gemacht werden.

Guru Nanak sagte:

"Was nützt es, zu deinen Füßen zu sitzen, oh Meister, wenn unsere Karmaschulden noch nicht abgetragen sind. Es hat keinen Zweck, Zuflucht zu den Füßen eines Löwen zu suchen, solange noch heulende Schakale bei einem sind.“

Der Meister bat seine Arbeit zu tun, und die Initiierten die ihrige, so daß sie in vollem Vertrauen auf den Meister vorwärtskommen.

Es gibt allzuviele unter den Initiierten, die sich an eine idealistische Vorstellung anlehnen, und zu, wenige, die wirklich praktizieren. Die Meditationszeit sollte nicht nur auf gefühlsmäßige Empfindungen ausgerichtet sein. Die Initiierten sollten sich dem Meister ganz ergeben und willens sein, zu sterben und ihr Leben für Gott hinzugeben.

"Lerne zu sterben, damit du zu leben beginnen kannst.“

Der Meister weiß, wie das am besten zu erreichen ist. Unsere Aufgabe ist es, im gegenwärtigen Lebengut zu handeln, so wie es uns durch den Meister eingeschärft wurde.

Wenn wir nach seinen Geboten handeln, wird er 'uns nie aufgeben, bis zum Ende der Welt.

Wenn wir hingegen nach der Initiation glauben, daß wir von allen Verpflichtungen entbunden und frei sind, zu handeln wie wir wollen, indem wir einfach unser Vertrauen in seine Gnade setzen, so ist diese Haltung ein großes Hindernis auf dem Pfad und verzögert jeden wirklichen. Fortschritt. Es lohnt sich nicht im geringsten, unsere Augen vorsätzlich in Selbstzufriedenheit zu schließen gegenüber der wirklichen Tatsache, die Rechte und Pflichten auf jeden Einzelnen gleicherweise verteilt. Wir können nicht nach Belieben wählen wie wir wollen. Deshalb Müssen wir uns hüten vor einer solchen alles zunichte machenden Denkart und unseren Weg selbst bearbeiten, da es in der Wissenschaft des Geistes keine kurzen Gnadenfristen gibt.

Es ist ein langer und mühsamer Prozeß der Entwicklung für den Geist, und man hat notgedrungen auf jeden Schritt, zu achten, der zu den höchsten Werten des Lebens führt, wenn man in seinem Forschen nach Wahrheit stark genug sein will. Es ist ein steiler Pfad, der, wenn wir nicht straucheln wollen, mit dem Herzen beschritten werden muß, die Augen fest auf das Ziel gerichtet und auf die Schritte, die unmittelbar vor uns sind. Es gibt keine Zeit zurückzuschauen, dies könnte uns nur erbeben und zittern machen. Unwissenheit ist die einzige Krankheit, an der die Seele leidet. Sie kann nur durch Wissen geheilt werden und durch Erkennen, denn das Erkennen ist die Tätigkeit der Seele. Dies geschieht gänzlich ohne die Sinne, wenn die Seele auch auf dem physischen Plan ohne deren Dienst nichts tun kann. Wahres Wissen fängt erst auf dem höheren Plan zu dämmern an, wo die physischen Sinne nicht mehr von Nutzen sind. Aber bis die Stufe der unmittelbaren Gemeinschaft mit der Strahlenden Form des Meisters erreicht ist, muß man auf alles achten, denn der Pfad ist schlüpfrig und mit verborgenen Fallen übersät, die den unachtsamen Pilger fangen können. Wenn erst einmal ein Fehler gemacht ist, ist die goldene Gelegenheit verloren, und man weiß nicht, wann man einmal wieder eine menschliche Geburt bekommt. Statt zuviel Wert auf die Mittel zu legen, nämlich vegetarische Kost und Karma, sollten wir lieber mehr Nachdruck auf die Umkehr legen, auf das Zurückziehen der Sinne, und mehr Zeit für diesen Zweck aufwenden.

8. Wie ihr wißt, nimmt der Meister nichts für sich selbst an. Alle seine persönlichen Bedürfnisse bestreitet er aus seiner eigenen .Lasche. Er hat mit den freiwilligen Zuwendungen für den Sangat oder die Bruderschaft nichts zu tun. Diese Geldmittel bilden den öffentlichen Trust und werden immer für das öffentliche Wohl z. B. in den USA und wo immer es nötig ist, benutzt. Sie können für eine anhaltende Flut von Literatur und die umlaufenden Instruktionen des Meisters durch die Post gebraucht werden. Wir müssen bedenken, daß Geld keinen spirituellen Menschen schaffen kann. Freiwillig Beigesteuertes, das von den Anhängern gegeben wird, kann vom Meister zum erhebenden Nutzen von Tausenden verwendet werden. Alle Meister benutzten solches Geld zur Verbreitung ihrer Mission.

Jeder Initiierte sollte bedenken, daß, wenn er irgendwelche Literatur usw. vom Meister bekommt, er etwas nimmt, was bereits ein anderer bezahlt hat. Wir müssen über all dies auf gesunde Weise nachdenken.

Es gibt keinen größeren Dienst, als Menschen auf den Weg zu Gott zu bringen, der sie zuletzt in ihre Wahre Heimat führen wird. Bei der Erfüllung der öffentlichen Verpflichtungen müssen wir gewissenhaft, sauber und edel sein. Jeder Pfennig, der für einen der angegebenen Zwecke gebraucht wird, muß gern gegeben und richtig abgerechnet werden. Die Einnahmen und Ausgaben sollten periodisch geprüft werden und der Art des Kostenaufwandes. entsprechen, damit nicht ein Pfennig des hart verdienten Geldes der Initiierten vergeudet wird, und wir imstande sind, die Abrechnung furchtlos zu überreichen, wenn es verlangt wird.

Wir sollten alle großartigen Pläne vermeiden, da sie unsere Phantasie reizen und nur unserer Eitelkeit dienen. Die Mission des Großen Meisters strebt nach einfachem Leben entsprechend den relativen Werten des Lebens.

Das höchste Ideal des menschlichen Lebens ist Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis, und deshalb müssen all unsere Handlungen und Taten allein durch diesen Prüfstein beurteilt und bemessen werden. Wenn wir durch Gottes Gesetz leben, soll uns dieses Gesetz erhalten, und wenn wir, versagen, so wenig es auch sein mag, übertreten wir das ganze Gesetz und werden für mangelhaft befunden.

9. Nicht zuletzt wiederhole ich immer wieder, was schon so oft gesagt wurde:

„Dienet einander in Liebe“,

denn die Liebe ist der Meisterschlüssel, der die Tür zum Reich Gottes aufschließt. Liebender Glaube an Gott und selbstloser Dienst an Seiner Schöpfung sind die. zwei Gebote, auf denen das ganze Gesetz und die Lehre aller Propheten fußen.