Rundschreiben Nr. 76

Delhi, den 26.August.1970

Meine Lieben,

Ich hoffe, daß ihr Lieben alle gut vorankommt auf eurem Weg, in der liebevollen Erinnerung an den Meister. Mir sind die liebevollen und aufrichtigen Bitten der Lieben, daß ich zum frühest möglichen Zeitpunkt unter ihnen sein möge, wohl bekannt, und ich bin sicher, daß sie alle die erhebende Ausstrahlung und Gnade der Meisterkraft empfangen haben. Doch fühle ich, daß dies den überfällig gewordenen persönlichen Besuch bei den lieben Kindern nicht ersetzen kann.

Angesichts dessen habe ich begonnen, bestimmte sehr wichtige Aufgaben wie das Manav Kendra﷓Projekt, in Dehra Dun ernstlich voranzutreiben. So hoffe ich, Euch, wenn möglich, gegen Ende des Monats telegraphisch mitteilen zu können, zu welchem Zeitpunkt ich meine Reise in die Vereinigten Staaten und die anderen Länder antreten werde. Ich habe euch mit Bezug hierauf schon geschrieben.

Einiges ist natürlich schon getan worden. Ich sehe aber, daß das Manav Kendra﷓Projekt und ebenso zwei weitere sehr wichtige Vorhaben in Delhi, die mit den Satsang-Angelegenheiten zusammen hingen und die viel persönliche Aufmerksamkeit und Finanzmittel erfordern, noch nicht soweit gediehen sind, daß ich sie getrost verlassen könnte. Im allgemeinen Interesse aller Lieben, sowohl hier als im Ausland, scheint meine persönliche Anwesenheit bei diesen Aufgaben für einige Zeit noch unabdingbar zu sein.

Infolgedessen habe ich mich zögernd entschlossen, meine Reise ins Ausland, die Gespräche und Kontakte von Herz zu Herz mit den Lieben ermöglichen soll, irgendwann Anfang April nächsten Jahres zu beginnen. Denn es wird, so Gott will, einen längeren Zeitraum von etwa acht Monaten erfordern, um mit den Lieben so im Ausland so zusammen sein zu können, daß überall mehr Glück und Zufriedenheit daraus erwachsen mögen. Würde ich die Aufgaben hier beschleunigt angehen und versuchen, sofort in die Staaten abzureisen, stände uns nur eine Zeit von etwa drei bis vier Monaten zur Verfügung, was unzureichend wäre. Ich hoffe, daß alle Lieben meiner genannten Entscheidung zustimmen, die nur zögernd getroffen wurde und die im Interesse des Satsang liegt.

Ich habe volle Anerkennung für die liebevolle Geduld, die die Lieben mit mir in dieser Angelegenheit aufgebracht haben. Sie sollen aber versichert sein, daß sie während meines – die angegebenene – längeren Aufenthalts reich belohnt werden mit dem Segen und der Gnade der Meisterkraft, die wirkt.

Bitte teilt dies den Lieben in eurem Zuständigkeitsbereich mit und bittet sie sich nicht übereilt zu einer Reise hierher zu entschließen. Ich werde sie selbst besuchen, und dies wird kein geringer Lohn sein. 

Mit aller Liebe und besten Wünschen,
herzlich Euer Kirpal Singh

P.S.: Es kann jedoch keine strikte und unumstößliche Anweisung gegeben werden, nicht hierher zu kommen - in Fällen wo die Liebe nicht so lange warten können.

 

GEBURTSTAGSBOTSCHAFT an meinem LEBENDEN ERLÖSER

Von Nadina Detherow

Oh, Sohn der Liebe
Geformt in einem Strahl aus Licht
Heruntergekommen in die niedrige Vibration – 
Hast Du einen Körper aus Erde angenommen – 
Meine Seele möchte sich anschließen in vereinigter Liebe.
Preisen – mit demütigen Dank
Für den Tag, der Deine Geburt meldete
Auf dieser Ebene des Staubes und der Täuschung!
Dies sei eine Widmung des Gehorsams – 
Der Liebe und des Vertrauens – 
Eine verbundene Einigkeit von Liebe zu Dir!

 

DER GESEGNETE TAG

- 6. Februar 1894 -

Gesegnet war der Tag, als das Ewige Licht sich selbst manifestierte in der glorreich strahlenden Gestalt des Meisters – in dieser vergänglichen Welt. 

Gesegnet war der Tag, als die Pracht und die Gnade des Himmels sich selbst verdichtete in der Gestalt des Geliebten des Universums.

Gesegnet war der Tag, als die köstlich beladenen Wolken der Göttlichen Gnade, dieses ausgedörrte Universum in Schauern reinigte.

Gesegnet war der Tag, als bei der Ankunft des universalen Kelch- Trägers der Becher in Verzückung war und der Kelch in Traumzustand.

Es war KIRPALS erhabene Ankunft oder die grenzenlose Gnade Gottes, daß die Schenke gefüllt wurde mit dem Elixier des Lebens und der Quintessenz der Spiritualität.

Er ist der universale Kelchträger. Er ist der Nektar der Unsterblichkeit. Er ist das Licht Gottes – nein, Er ist der personifizierte Gott, der dieses vergängliche Universum erhellt und ihn durch seine Verzückung – erzeugenden Augen ewigen Segen gibt.

Es ist durch Seine unendliche Gnade, daß das menschliche Herz immerwährendes Licht und himmlische Musik hervorbringt. 

Von Darshan

 

ZUM GEBURTSTAG DES GROSSEN LEBENDEN MEISTERS

von Dr. Ann Martin

Er ist gekommen der Heilige Eine, direkt von Gottes Thron! Jedoch die Welt ist von den Gepränge der Fanfaren begeistert und sah Ihn nicht, als er sich in die Menge mischte.

Gleich einem leuchtenden Licht in der dunklen Nacht erschien Er für jene, die Ihn erwarteten: Aber soviele schreiten im wilden Wettlauf der Welt einher und so wenige waren da, die Ihn fanden.

Gleich einer Statue, aus Gottes ersten Morgen geboren, aufrecht und groß, rein und heilig: Er stand im Innern, ruhig die erwartend von denen er wußte, daß sie Ihn finden würden. 

Er ist Gottes eigener Sohn, der endlich kam, um der verwirrten Welt Hoffnung zu bringen; aber die Welt, völlig im Vergnügen lebend, konnte Ihn im inneren Bereich nicht sehen.

Er betrat die Erde als ein sterblicher Mensch, gleich einem milden Wind, der über die Wiese zieht. Er fand einen Erdenkloß und zeigt ihn Gott und Er brachte meine Seele in Ekstase!

Nun sinkt mein Herz alle Tage – anbetend – den schönsten Gesang, Er setzte meine Füße auf den Pfad, hin zu Gott und gab IHN mir zurück.

Mein Herz sinkt immer sein anbetendes Lied, bis es einem Vogel gleicht, es erhebt und trägt mich zu den Gestaden der Ewigkeit als wenn ich eine leichte Feder wäre.

Dort sitze ich auf dem Thron im großen Unbekannten, meine Augen auf den hellsten Stern gerichtet und Glocken hör‘ ich klingen in meinem Ohr, die mich von weither nach Hause rufen!

O, Gesegneter, der mein Lied erzwingt, mit deiner Gnade und Freude hast du Licht in meine dunkle Nacht gebracht und meine irrenden Füße, wenn auch rauh, direkt zu Gott zurück gelenkt – wo alles Ruhe ist – und ich sitze allein vor Gottes Thron wartend, daß ich sehen darf.

Du, so wie Du bist, geliebt von meinem Herzen in Deinem Kleid so weiß und rein – demütig, ganz vollendet – ich weiß, Du wartest dort auf mich.