Gott ist ein verborgener Schatz in uns, mit aller

Schönheit, allen süßen Symphonien.

 

  Doch wir wissen nicht, wie man sich nach innen wendet, sich ganz von außen zurückzieht, um sich daran zu erfreuen. Das ist unser augenblicklicher Zustand. Als Menschen sind wir alle eins. Nehmen wir folgendes Beispiel: in einem Haus lehnen sich zehn Dienerinnen gegen die Herrin auf, obwohl sie ihr eigentlich helfen sollten. Statt zu gehorchen, mißachten sie jede Anweisung. Wie wird es in diesem Haus aussehen? Alles geht drunter und drüber. Gehorchen die Dienerinnen jedoch, ist das Haus sauber und ordentlich. Selbst im Dunkeln kann man sich darin zurechtfinden. Ist das aber nicht der Fall, was dann? Die Tische sind umgekippt, es ist chaotisch und dunkel und beim Gehen stolpert man über Sachen, die auf dem Boden liegen. Es ist kein Licht da, um etwas zu sehen. Das ist der tatsächliche Zustand in dem wir leben. Als erstes sagen uns die Meister, wie man die nach außen gerichteten Sinne kontrolliert. Sie sagen uns - und mehr noch - sie zeigen uns auch, wie man sich zurückzieht, und eine Verbindung mit all der Schönheit und Herrlichkeit erhält, die in uns ist. Am ersten Tag erhalten wir eine Verbindung damit, wenn wir lernen, wie man sich von außen zurückzieht, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Der erste Schritt ist schwierig.

 

  Wie ich euch sagte, wird unser Inneres von sovielen äußeren Eindrücken überflutet, daß sie sogar in den Träumen wiederkehren. Wenn ihr euch zur Meditation setzt, werden ganz von selbst Dinge hochkommen, von denen ihr sogar niemals geträumt habt. Dies sind die vielen unzusammenhängenden Eindrücke, die ihr euer ganzes Leben lang in euch aufgenommen habt. Das ist die erste Schwierigkeit, die wir haben. Aus diesem Grund kommen die Meister und sagen uns, woher wir diese Eindrücke erhalten, wie wir sie kontollieren können und wie wir es unterbinden können, weitere Eindrücke von außen in uns aufzunehmen. Als erstes müssen wir das Haus (des Körpers) betreten. Ich sage euch ehrlich, die Dienerinnen haben die Herrin in Fesseln gelegt! Die eine zieht sie hierhin, die andere dorthin. Das Ergebnis ist, daß es im ganzen Haus drunter und drüber geht und dunkel ist.

 

  Was tut euer Meister, wenn ihr zu ihm kommt? Er gibt euch diese Lehre und zeigt euch, wie man sich zurückzieht, wie eure Aufmerksamkeit von außen zurückgezogen wird, wie man das Laboratorium des menschlichen Körpers betritt. Er zeigt euch, wie die Aufmerksamkeit von den nach außen erichteten Sinnen befreit wird, und wie man sich eine Weile lang über den Körper erhebt und eine Verbindung im Innern erhält. Von wem? Von Gott.

 

  Was ist Gott? Gott ist Licht, Gott ist Leben, Gott ist Liebe. Ihr seht Licht; ihr erhaltet eine Erfahrung vom Licht, sei es mehr oder weniger. Ihr spürt Bewußtsein und führt euch ein wenig vom Körper getrennt. Ihr beginnt nun zu sehen. Jetzt sagen wir zwar: „Das ist mein Körper!“, doch praktisch haben wir uns noch nie vom Körper getrennt gesehen. Dann aber sagen wir wirklich: „Der Körper ist wie ein Mantel, den man ablegen kann!“

 


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