Was ist der göttliche Wille und wie wird er offenbart?

 

„Seinen Willen zu dem eigenen zu machen“ ist das Mittel, durch das man Ihn erreichen kann. Der Wille selbst macht jede Beschreibung unmöglich. Aber um uns wenigstens einen Begriff davon zu geben, erklärt ihn Guru Nanak bis zu einem gewissen Grad in Vers II. Er kann als etwas definiert werden, das das Universum erschafft und auflöst und das eine bewußte Wesenheit im Hintergrund hat. Das Absolute ist unaussprechlich, unvorstellbar und namenlos. Als Es ins Dasein kam, wurde Es „Wort“ oder „Naam“ genannt, das der Urgrund aller Schöpfung ist. Das Wort kann als der alles durchdringende Geist betrachtet werden, welcher die großen Erscheinungen der Welt zustande bringt. Der Wille ist mit dem alles durchdringenden Geist identisch; aber wir dürfen uns ihn nicht als blind vorstellen, denn er ist intelligent, empfindlich und zielbewußt. Dieser immer aktive Wille, der durch die täuschende Materie verhüllt ist, kann nur enthüllt werden, wenn man seinen persönlichen Willen auf ihn abstimmt. Alle anderen Mittel versagen. Des Menschen Wege sind alle vergebens.

 

 

 

So sagt der Meister:

                       

Wer sich selbst Seinem höchsten Willen überläßt,

                                   gelangt zum Ziel; nichts anderes hilft,

                                   um dieses Ziel zu erreichen.

                                                                                                          Ramkali War M.1

 

Der göttliche Wille wird dem Menschen durch die Verbindung mit dem heiligen Naam - dem göttlichen Wort - enthüllt. Die Wörter Naam, Bani, Akath katha (unbeschreiblicher Gesang), Nad, Shabd, Gurmat wurden vom Meister in seinen Gesprächen für die „eine bewußte Wesenheit“ gebraucht, die hinter der ganzen Schöpfung wirkt.

 


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