Vorwort

„So schaue darauf dass das Licht in Dir nicht Finsternis sei.“

                                             Luk. 11,35

Der Mensch ist eine unendlich kleine Einheit in der gewaltigen Organisation der Schöpfung Gottes, aber er nimmt in der Evolution der Gattungen die Spitze ein. Durch die Meisterhand des Schöpfers erschaffen und von Seinem Lebensodem unaufhörlich durchwogt, ist er wahrlich gesegnet.

Doch wie die Dinge stehen, ist unglücklicherweise kaum eine Spur des Heiligen Geistes im Wirken und im Handeln des Menschen zu erkennen. Bei allem Fortschritt in der äußeren materiellen Welt tappt er noch im Dunkel, soweit es das innere Leben betrifft. Er besiegt die Kräfte der Natur, doch sein Wissen und seine Kenntnisse haben ihn nicht dazu gebracht, wenigstens einen Blick in die innere Welt des Geistes oder der Seele zu tun, in das Licht und Leben, das ihn tatsächlich erhält. Er ist zu sehr von seiner weltlichen Beschäftigung in Anspruch genommen.

Obwohl die spirituelle Seite des Menschen höchst wichtig ist, wurde sie stark vernachlässigt und ignoriert. Diese Apathie des Menschen kommt zum Teil von seiner eigenen Gleichgültigkeit und Selbstzufriedenheit, hauptsächlich aber durch die Seltenheit der in der Wissenschaft des Geistes erfahrenen Meister. Das spirituelle Leben ist gänzlich Sache der Meister-Heiligen, welche die Wahrheit oder die Realität durch praktische Selbstanalyse gesehen haben und kompetent sind, anderen dieselbe Erfahrung zu vermitteln. Es ist eine rein subjektive Sache, und nur ein wirklicher Adept in der Theorie wie auch in der Praxis kann einem auf diesem Pfad helfen, indem er den Geist befähigt, sich über den Sinnesplan zu erheben, wodurch er eine tatsächliche Erfahrung des „Lichtes“ und der „Stimme“ Gottes erhält.

Die Wissenschaft der Meister ist in der Tat die älteste, die natürlichste und die genaueste die die Menschheit je gekannt hat, da sie durch die unveränderlichen Gesetze des Geistes regiert wird, über die wir jedoch hoffnungslos wenig wissen. Immer wieder kommen Meister-Heilige auf die Erde, um das oft in Vergessenheit geratene Para-Vidya (das Wissen vom Jenseits) wiederzubeleben und seine überaus wichtige Bedeutung den Menschen wieder einzuprägen.

Erst vor ein paar Jahren war ein lebender Gottmensch unter uns, in der Gestalt von Baba Sawan Singh Ji, der während seines irdischen Aufenthaltes nahezu 200 000 Menschen in die esoterischen Lehren der Meister in Theorie und Praxis einführte.
Die Lebensmission des großen Meisters, Baba Sawan Singh Ji, wird nun von seinem geliebten Schüler Sant Kirpal Singh Ji im Sawan Ashram, Delhi, weitergeführt.

Der Meister und der Ashram sind nicht zwei getrennte Wesenheiten, denn der Meister ist das Leben und die Seele des Ashrams oder besser, der Meister ist der Ashram, denn Er allein ist die Zufluchtsstätte und der Notanker der Ashramiten. Spirituelle Aspiranten und tausende anderer kommen dorthin, um Seine erleuchtenden Worte zu hören oder Ihn um Rat zu fragen und Seine Weisungen in all den vielgestaltigen Angelegenheiten des Lebens zu suchen. Die Botschaft des Großen Meisters und Sein Ashram haben somit dieselben Ziele, nämlich:
Die Befreiung des Geistes vom äußeren Menschen nach Belieben, um innerlich Zeuge der Glorie Gottes zu werden.

Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;
...das Reich Gottes ist inwendig in euch.

Luk. 17,20-21
Bhadra Sena

 

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