Die Botschaft des Großen Meisters Gott schuf den Menschen und der Mensch konnte als Gemeinschaftswesen nicht umhin, soziale Ordnungen zu entwickeln, die für das Wohlergehen dieser Gemeinschaft so sehr notwendig waren. Als Glied dieser Gesellschaft trug er sein Teil bei zur Förderung der sozialen, moralischen und materiellen Wohlfahrt dieser Körperschaft, zu der er gehörte. Da ein jeder die Tage seines Lebensaufenthaltes in der einen oder anderen Gesellschaftsordnung zu verbringen hat, ist es nur richtig, wenn er bestrebt ist, seinen Mitmenschen zu helfen und so seine Tage zufrieden und als guter Weltbürger zu verbringen. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne Mark. 8,36 Der Grund für diesen traurigen Zustand liegt darin, dass der Mensch verfehlte, die Bedeutung des inneren Menschen oder der Seele zu erkennen, die im Hintergrund liegt du dem Körper wie auch dem Gemüt Leben und Kraft gibt. Er weiß sehr wenig oder nichts über den inneren Menschen oder die Seele, und sein Wissen in dieser Hinsicht ist nur auf das beschränkt, was durch die heiligen Schriften bekannt wurde, aber er hat keine praktische Erfahrung davon. O Nanak! Bis sich der Mensch nicht selbst analysiert hat, führt er ein verblendetes, oberflächliches Leben und kennt das wahre innere Selbst nicht. „Erkenne dich selbst!“ war immer das Leitwort der Weisen durch alle Zeitalter hindurch.
"Gnothi seauton“ war Glaubenssache bei den alten griechischen Philosophen, wie
"Nosce te ipsum“ bei den Lateinern. Beides besagt das gleiche, nämlich, Selbsterkenntnis. Dies ist tatsächlich die Wahrheit, wie sie durch die heiligen Schriften bekanntgegeben wird. Selbsterkenntnis oder sein eigenes Selbst zu erkennen geht der Gotterkenntnis oder dem erkennen des Überselbst voraus. Offen gesagt, kann ein Mensch, der sich nicht tatsächlich selbst erkennt, nicht ein Theist im wahren Sinne des Wortes genannt werden, da es die Seele oder das innere Selbst ist - und zwar getrennt vom Körper und den körperlichen Attributen - das Gott erkennen muss. Die Mehrzahl der Prediger, einschließlich der sogenannten Lehrer, von denen es auf der Welt mehr als genug gibt, können sich also nicht zu den Theisten zählen. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie, einen Mann und ein Weib. Gen. 1,27-28 Mensch, du bis ein Bild aus Licht... Alle anderen Wesen sind zu deinem Dienst. Du bist der Herr dieser Erde. Nanak Aber was finden wir wirklich? Mit einem Dorn im Fleisch geboren, leben wir in einer Welt, die vor Sünde und Leid berstet. Seit Adams Sündenfall, seinem ersten Ungehorsam gegen Gott, wie im Testament gesagt ist, finden wir denselben Krebsschaden in uns - den Krebs des Ego - der in jedem von uns schwärt und das Licht Gottes in uns überschattet. Wir haben uns selbst weit von der Gottheit abgetrennt. Die Dinge der Welt halten uns so fest in ihrem tödlichen Griff, dass wird den Blick für alles Edle in der Welt verloren haben. Mit auseinandergerissenen Ankern treiben wir steuerlos im Meer des Lebens umher, eine dauernde Beute für Wind und Wellen, ungeachtet der unzähligen schadhaften Stellen, die unser Boot aufweist. Wohl oder übel halten wir unsre Augen der Wirklichkeit gegenüber geschlossen und so marschieren wir weiter - wohin? - wir wissen es nicht. Das Ego ist eine tief wurzelnde Krankheit, aber es gibt dafür auch ein Mittel. Nanak Da wir uns selbst krank gemacht haben, können wir uns auch selbst wieder heilen, denn es gibt kein Übel ohne ein Heilmittel dafür. Das Heilen des Übels liegt in der Wiederherstellung oder Berichtigung der Dinge, der Umwertung und der richtigen Auffassung des Lebens und seiner Ziele; was wir waren, was wir sind und was wir werden können. Aus der Meisterhand des Schöpfers hervorgegangen und mit dem
„göttlichen Band im Innern“, nun aber im gewaltigen Wirbel der Welt verloren, könnte der Mensch doch Halt bekommen an der „Rettungsschnur“, wenn er sie nur sehen und ergreifen würde. Die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben vom Heiligen Geist. 2. Petr. 1,21 Ich tue nichts aus mir selbst, sondern wie mein Vater mir gelehrt hat, so rede ich. Joh. 8,22 Der arme Nanak öffnet seinen Mund nur, wenn ihm geheißen wird, dies zu tun. Nanak O Lalo! Ich berichte das göttliche Wort, wie es von meinem Geliebten zu mir kommt. Nanak Seine Worte sind die Worte Allahs, obwohl sie anscheinend von Menschen kommen. Koran In der Natur herrscht ein unveränderliches Gesetz von Bedarf und Versorgung, das lautlos in allen Lebensbereichen wirkt. Es ist Nahrung für die Hungrigen und Wasser für die Durstigen da. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; Matth. 5,6 Die Mitleid erregenden Schreie der weltmüden Seelen können nicht vergebens sein, denn in der Natur geht nichts verloren. Zu allen Zeiten und in allen Himmelsgegenden erscheinen Gottmenschen mit einer Botschaft von Gott - der Botschaft der Hoffnung, der Erlösung und der Erfüllung. Sie sind immer im Einklang mit dem Unendlichen und haben die Macht und die Befugnis, die nach Gott verlangenden Seelen mit Ihm zu vereinen. Zu dieser hohen Stufe gehören all die großen Weisen und Seher, die von den ältesten Zeiten bis zum gegenwärtigen Zeitalter kamen. Sie sind Kinder des Lichts und kommen, um das himmlische Licht in die Welt zu bringen. Hunderte von Monden und tausende Sonnen können das menschliche Herz nicht erleuchten. Wenn der Meister nicht wäre, würde für immer tiefe Finsternis sein. Nanak Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Christus, Joh. 8,12 Sie wenden sich nicht an die eine oder andere bestimmte Religionsgemeinschaft oder einen Orden, sondern an die Menschheit im allgemeinen. Eine Meisterseele ist für ihre Universalität bekannt, Menschen aller Arten in ihre Herde einzubeziehen. Nanak Sie kommen nicht, um irgendwelche sozialen oder moralischen Gesetze aufzustellen oder aufzuheben, sondern ihre Mission ist es, das Göttliche Gesetz - das Gesetz des Geistes oder der Seele - zu erfüllen. Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen, sondern zu erfüllen. Christus, Matth. 5,17 Da jede Seele von der allmächtigen Überseele getrennt ist, findet sie keine Ruhe, bis sie sich wieder mit dem Herrn - Gott - vermählt hat. ...und ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet ihn Dir. Augustinus Aber das Wunder der Wunder ist: Obwohl wir im gleichen Haus wohnen, kennt einer den anderen nicht. Nanak Religionszugehörigkeit, eheliches Leben, gesellschaftliche Stellung, Beruf, Gelehrsamkeit oder auch Mangel an Wissen und dergleichen, sind keine Hindernisse auf dem Pfad der Meister. Alle sind dem Meister gleicherweise willkommen, denn sein Ruf an den jedem Menschen innewohnenden Geist ist universal und von den Verstrickungen des Fleisches und allen weltlichen Erwägungen gelöst. Dies war auch die Botschaft von Hazoor Baba Sawan Singh Ji Maharaj aus Beas im Punjab/Indien, der die Lehren aller Heiligen, die in der Vergangenheit gekommen waren, wiederbelebte. Mit allen Attributen eines vollendeten Meisters ausgestattet, war sein Leben eine lebendige Verkörperung seiner Lehren. Aufgrund seiner grenzenlosen Liebe für die leidende Menschheit wünschte Hazoor immer, einen allgemeinen Boden, ein gemeinsames Forum zu bilden, wo Menschen der verschiedensten Rassen und Glaubensrichtungen und mit verschiedenen religiösen Ansichten, wie solche, die den unterschiedlichsten Sekten und Orden angehören, zusammenkommen könnten, um spirituelle Praktiken und Disziplin unter der Leitung einer Meister-Seele zu üben und somit Frieden und Erlösung zu finden. Es ist tatsächlich Sache des Glaubens bei einer Meister-Seele (Sant Sat-Guru), die Menschen aller Glaubensrichungen auf eine gemeinsame Plattform zu bringen wie Brüder, nur mit dem einen Bestreben, dem Studium der spirituellen Wissenschaft oder Ilm-i-laduni oder Para Vidya, wie sie genannt wird, d.h. das Göttliche Wissen oder das Wissen vom Jenseits. Wahrhaftig, der allein ist ein Meister der Wahrheit, der alle auf einer Ebene vereinigen kann. Nanak Mit dieser Arbeit betraute Hazoor Baba Singh Ji seinen geliebten Schüler Sant Kirpal Singh Ji, der sie bereits während der Lebenszeit von Hazoor ausführte und sie seit dem Hinscheiden des Großen Meisters weiterleitet. Am 11. Juni 1951 wurde im liebenden Gedanken an Baba Sawan Singh Ji ein Ashram gegründet und nach ihm „Sawan Ashram“ benannt. Er ist eine lebendige Verkörperung der Lehren und Ideale jener Meister-Seele und soll immer ein Zentrum für die Verbreitung seiner Ansichten über das wichtigste Ziel, nämlich die Befreiung des Geistes, bleiben. |