Die grundlegenden Übungen des Pranayama

 

Im Hatha Yoga Pradipka wird großer Nachdruck auf die Yoga-Atmung gelegt, denn >alles Leben existiert nur von einem Atemzug zum anderen<, und es heißt:  >>Wer halb atmet, der lebt nur halb.<<

 

Wir müssen darum einen Hunger nach Luft entwickeln. Denn >>die Lebensenergien<<, sagt Hippokrates, <<sind die wirkliche Lebensnahrung<<. Tiefes Atmen ist eine positive Hilfe bei der Selbstentwicklung und trägt zur Erhaltung von Gesundheit, Jugend und Langlebigkeit bei.

 

Die Gewohnheit, bewußt tief zu atmen, ist eine gute Übung für die Atmungsorgane und sichert eine freie Blutzirkulation. Die Atmung besteht in der abwechselnden Ausdehnung und Zusammenziehung, da die Luft durch die Lunge und wieder ausgestoßen wird, was man Einatmung oder Ausatmung nennt. Jedem Atemzug folgt innerlich eine kurze Pause. So unterscheidet Pranayama vier Phasen:

 

>Purak< oder Einatmung, >Antar Kumbhak< oder inneres Zurückhalten und >Rechak< oder Ausatmung, dem wiederum >Vahya Kumbhak< oder >Sunyaka<, das heißt eine Atmungspause folgt.

 

Man kann es durch beide Nasenlöcher sehr, sehr langsam üben, und es soll zehn bis zwanzig Mal, jeweils morgens und abends, ungefähr drei Monate lang wiederholt werden. Man kann mit >Purak< und >Rechak< beginnen und nach einiger Zeit die anderen beiden Praktiken der Atempause (Antar und Vahya Kumbhak) hinzufügen. Durch Übung und Ausdauer kann man im Yoga-Atmen Leistungsfähigkeit erwerben. Das Anhalten des Atems beim Ein- und Ausatmen nach Belieben wird >Kevalya Kumbhak< genannt.

 

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