Einfältiges Auge

 

Mit offenen Augen sind viele blind. Sie haben Augen und sehnen nicht das Licht Gottes, das immer scheint und das alles erfüllt – in den Himmeln, auf der erde, im Wasser und in der Luft – die Quelle und die Kraft von allem, was existiert. Wenn ihr eure Sehkraft entwickelt, seid ihr einäugig, verliert die Schau der Sinne. „Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib Licht sein.“

 

 

Das Erbe

 

Je mehr wir von dem „Wort“ lernen und uns mit ihm verbinden, desto mehr Oasen lebenserneuernden Wasser werden im dürren Wüstensand der Zeit entstehen, und sie werden die Kräfte des Bösen wirksam neutralisieren, und wir werden wahrlich den Himmel auf Erden haben, um den wir täglich, ja stündlich beten. Statt dessen sehen wir, dass der so sehr begehrte und eifrig gesuchte Himmel uns entweder flieht oder wir wohl oder übel aus ihm vertrieben werden. Und warum dieser ganze beklagenswerte Zustand? Es ist deshalb, weil wir nicht nur die Orientierung, sondern auch den Halt an der rettenden Lebensschnur in uns verloren haben und uns nun vergebens bemühen, dem Zug nach unten zu widerstehen, indem wir uns an Strauchwerk und Sandbänken festhalten.

Ihr alle seid wirklich mein eigenes Selbst in so vielen verschiedenen Formen und ich habe die Summe und Substanz von allem, was ich bisher lernte und zu den Füßen meines Meisters praktizierte, zu eurem Nutzen vor euch ausgebreitet. Es ist die Essenz aller Religionen; sie liefert eine weitere gemeinsame Grundlage, auf der sich alle Religionen begegnen können. Wo alle Philosophien enden, dort fängt die wahre Religion an.

Wir müssen darum lernen, alle Propheten, alle Religionen und alle heiligen Schriften der Welt zu achten, denn sie sind nichts, als vielerlei Blumen aus dem Garten Gottes mit lieblichen Wohlgeruch. Wir sind wirklich gesegnet, eine solch reiche und mannigfaltige Erbschaft zu haben, auf die wir stolz sein können. Alles, dessen es sonst bedarf, ist, sie unparteiisch zu studieren durch tatsächliche Erfahrung zu verstehen und nicht nur vom Hörensagen oder auf das Zeugnis anderer hin.

 

 

Das Erkennen (Ein Gespräch)


Dieses Erkennen erhebt sich von innen. Und wenn man mit Bildern usw. vergleicht, stimmen sie meist überein. (Frage: Aber es gab natürlich nie irgendwelche Fotos, die von Guru Nanak gemacht worden sind.) Es gibt einige wenige. (Frage: Gemälde?) Gemälde. Handgemalt. Sie begegnen sich im Innern. Man erkennt sie durch den inneren Sinn, den sechsten Sinn; nicht durch die fünf Sinne. Doch ich denke, es ist besser, dorthin zu gehen und selbst zu sehen. Bis ihr nicht selbst seht, sind diese Dinge nur für eine Weile von Interesse für euch. Wirkliches Interesse kommt erst, wenn ihr im Innern seht. Ich wünsche, dass jeder von euch ein Botschafter wird. Heilige möchten, dass jeder, der zu ihnen kommt, ein Heiliger wird; wirkliche Heilige, nicht solche, die ein Geschäft daraus machen. Das ist etwas anderes.

 

 

Einander lieben

 

Einander zu lieben ist eine ganz einfache Sache, solange alles in Ordnung ist. Angenommen, jemand ist euch nicht wohlgesonnen, er grollt euch aus irgendeinen Grund. So solltet ihr ihn trotzdem lieben. Glaubt ihr, wenn Kinder Fehler haben, dass die Eltern sie deshalb nicht lieben? Hat ein Bruder einem anderen ein Leid zugefügt, sollten beide vergeben und vergessen. Andere Leute schauen auf eure Lebensweise und urteilen nur danach, ob ihr etwas höheres erhalten habt. Angenommen, ihr streitet euch und kommt zu einem Meister. Zwei, vier, sechs Leute kommen, sie stimmen aber nicht miteinander überein und sind innerlich gegeneinander. Was sagen die Leute, die das sehen? „oh, was hat das alles zu bedeuten?“ Euer Meister mag eine Menge Dinge sagen, die in den Büchern stehen, das ist in Ordnung. Aber wo ist der Beweis, dass er groß ist. Die Leute werden ganz einfach euren Meister heftig kritisieren, indem sie eure Handlungen sehen (wie ein böser Hund, der jeden der vorbeikommt, beißt).

 

 

Die Erwählten

 

Es ist Gott, der einen Meister erwählt, nicht die Stimme der Öffentlichkeit, wenn er jemand für geeignet hält. Und manche sind bereits geeignet, wenn sie kommen: Ein Rektor wird von einer Universität in eine andere versetzt. Manche haben sich in ihrer eigenen Hochschule dahin entwickelt, und dabei werden sie zu Professoren und schließlich zu Rektoren. Es gibt also eine Möglichkeit. Jeder Mensch ist im Werden; jeder Mensch hat seinen Hintergrund. Manche sind mehr bereit, andere weniger. Zuweilen ergibt es sich auch, dass ein Mensch im Werden ist und sich schon ausreichend entwickelt hat. Nun, er kann zum Meister erwählt werden. Es gibt nichts, was dagegen spricht. Jeder Heilige hat seine Vergangenheit und jeder Sünder seine Zukunft.

 

 

Die Erfahrung

 

Diese erhabene Erfahrung des göttlichen Lichts und des heiligen Tons ist in anderen Formen der Yoga- Schulung nicht möglich. Beispielsweise erfordert der Jnana- Yoga den Verstand eines Weisen wie Shankara, und Bhakti- Yoga bedarf des mitleidsvollen Herzens eines Buddha. Karma- Yoga benötigt die Stärke des Kriegers wie Prinz Arjuna. Und selbst wenn einer solche Fähigkeiten besitzt, verbleibt er noch im Bereich der Dualität, und bis man in der Lage ist, sich darüber zu erheben, kann man nicht die letzte Stufe des Einsseins erreichen. In unserer gegenwärtigen Zeit wurde die Wissenschaft des Yoga mit Gesundheit, Vitalität und Langlebigkeit in Verbindung gebracht. Der Surat Shabd- Yoga (der Yoga des Tonstroms) zielt nach der höchsten Vereinigung des Surat mit dem Shabd und dieser wird von einem wahren Meister offenbart, der fähig ist, diese wunderbare praktische Erfahrung jeder Anzahl von Menschen bei einer einzigen Meditationssitzung zu gewähren und die ungeachtet ihres verschiedenen religiösen Glaubens oder Bekenntnisse. Er bewirkt dies, indem er seinen eigenen Lebensimpuls überträgt, und die so in das Herz des Ergebenen gelegte Saat wird immer Frucht tragen im Verlauf der Zeit, denn keine Kraft der Welt kann dies verhindern.

Spiritualität ist das reichste Erbe der ganzen Menschheit. Es wird zu allen Zeiten und in allen Himmelsrichtungen nach ihr verlangt, aber sie erscheint und vergeht wie ein Strom, der sich durch das Dickicht des Zweifels, Argwohns und Misstrauens windet, das unsere Welt von allen Seiten umgibt. Wenn wir dieses unschätzbare menschliche Erbgut aus den Augen verlieren und uns auf der absteigenden Skala menschlicher Werte befinden, offenbart Gott in seiner unendlichen Gnade seine Göttlichkeit durch die Vermittlung eines Menschen seiner Wahl.

 

 

Die Erfahrung

 

In die Schlingen des Gemüts und der Materie verstrickt, kann der Geist nicht durch sich selbst aus dem Gefängnis der Körperlichkeit entkommen und die reinste spirituelle Region – jenseits der physischen (Pind), astralen (And) und kausalen (Brahmand) erreichen, die unsere wahre Heimat ist. Wenn ein Sucher zu einem Meister – Heiligen kommt, erleichtert der Gottmensch durch seine ermutigenden Worte und seine Aufmerksamkeit vorübergehend dessen mentale Bürde und lässt ihn die Dinge in ihrer wirklichen Perspektive sehen. Dann weist ihn der Meister – Heilige an, in das Laboratorium seines Körpers einzutreten für ein tatsächliches spirituelles Experiment. Dadurch erhält der Schüler eine innere Erfahrung, die er angewiesen wird, durch tägliche Praxis zu entwickeln. Die grundlegenden Instruktionen des Meisters legen dem Schüler dar, wie er sich über das Körperbewusstsein erheben und wie ihm der Meister dabei helfen kann.

 

 

Ehe

 

Zwei Seelen, die miteinander ehelich verbunden sind, sollten sich als eine in zwei Körpern verstehen.

Eine Seele, die in zwei Körpern wirkt. Es ist Gott, der vereint. Der eine ist hier, der andere dort geboren. Es ist die gleitende Feder Gottes, die sie verbindet. Wenn Gott sie verbunden hat, sollten sie zusammenarbeiten. Wen Gott verbindet, den sollte keine irdische Macht trennen. Somit sollten sie als eine Seele in zwei Körpern wirken. Führt ein ideales Leben und seid auch anderen von Hilfe. Ein Tier mag für sich selbst sorgen, aber ein Mensch ist nur der, welcher anderen dient, wie sich selbst.

Was ist Ehe? Zwei Seelen, die an verschiedenen Orten geboren wurden, werden zusammengebracht. Sie kennen einander nicht, hätten nie davon geträumt, doch sie kommen zusammen und werden verbunden. Von dem Tag an ist ihre Gemeinschaft heilig, so dass es nicht zu einer Verderbnis kommt. Da Gott sie verbunden hat, sollten sie mehr Liebe füreinander haben und einander sich anzupassen suchen.

 

 

Die innere Erfahrung

 

Der spirituell Ergebene muss danach streben, ein würdiger Schüler des Meisters zu werden, um den vollen Erfolg auf dem spirituellen Pfad sicherzustellen. Ein slcher Mensch wird nicht nur in dieser Welt gedacht, sondern ebenso in der nächsten. Wo immer ein wahrer Ergebener sitzt, dieser Ort wird heilig.

Die innere Erfahrung kommt, wenn man den Prozess der praktischen Selbstanalyse ständig übt und sich zu dem Zentrum erhebt, das auf halben Weg zwischen dem physischen und dem feinstofflichen Körper liegt. Es heißt; man muss sich auf Seine Ebene erheben, um Ihn zu erkennen. Er ist das Subtilste des Subtilen, und wir müssen selbst subtil werden, so dass wir seine Ebene erreichen können.

Shabd ist die Strickleiter, die uns zu Ashabd (den Namenlosen) führt. Gott offenbart sich in der Form von Licht und Ton, und wir können dieses Doppelprinzip ergreifen, wenn wir uns über die Sinnesebene erheben. Das ist der einzige Weg zurück zu dem Absoluten Gott, der jenseits von Licht und Ton ist.

 

 

Erfahrung

 

Alle Menschen erhalten eine innere Erfahrung gemäß dem Hintergrund jedes einzelnen.  Der Meister gibt den Schlüssel zu der inneren Tür, indem er euch einen Teil seiner eigenen Aufmerksamkeit überträgt.  Der wahre Guru ist ein Freund, der euch bis zum Ende der Welt und selbst darüber hinaus nie verlassen wird.

Ein Ergebender fragte seinen Meister, was das Beste sei, und der Meister antwortete: „Wo immer er sich selbst offenbarte, ist der beste Ort.“ Der Herr wohnt in euch, die ihr der wahrer Tempel Gottes seid, und die Lampe, die entzündet wurde, kann auch anderen Licht geben.

 

 

Es ist für uns!

 

Weniger an einem Springbrunnen sitzt, werdet ihr nicht nass.  Aber wenn ihr direkt unter ihnen sitzt, werdet ihr mit Wasser durchdrängt.

 

 

Das Elixier

 

So wie die Worte von Gott kommen, werden sie ins äußere Wissen übermittelt. Dieses Wasser des Lebens, das Wasser der Unsterblichkeit, wird durch den Meister gegeben.

„Erhebt euch über alle Gewänder, - wenn ihr an ihnen haftet, wird das Verschiedenheit und List zur Folge haben, und das wird keine Frucht tragen. Unsere Verbindungen mit den Religionen sind nur physisch. Der eigentliche Zweck, sich ihnen anzuschließen, war der, das Wasser des Lebens zu erhalten, geht darum zu einer Religion festhalten, wird euch das nicht helfen, diese kostbare Gabe zu erhalten. Ihr werdet in ihren Fesseln gebunden sterben. Der wahre Reichtum kann nur vom Satguru erlangt werden. Im innern ist eine tiefe Schale, die vom Wasser des Lebens überfließt, dass er herausholt und verteilt. Naam ist gleich einer tiefen Quelle in euch, so lernt den Körper zu verlassen, euch über ihn zu erheben und einen großen Schluck dieses Lebenselixier zu nehmen. Wir haben in uns eine Überfülle des Lebens in Reserve und fahren doch fort mit Geburt und Tod. Werden wir je einen kleinen Schluck dieses Elixiers bekommen? Alle neun Tore sind wertlos; das Lebenselixier findet man am zehnten. Unsere Aufmerksamkeit fließt ständig durch diese neun Tore hinaus; die zwei Augen, die zwei Nasenlöcher, den Mund, die zwei Ohren und die Geschlechts- und Ausscheidungsöffnungen, und deshalb können wir das Wasser des Lebens nie kosten. Wenn sich die Aufmerksamkeit oder Seele nach innen wendet und sich am zehnten Tor oder der zehnten Öffnung, die zwischen und hinter den beiden Augen verborgen liegt, sammelt, findet sie, dass es dort das Elixier des Lebens gibt. Jede Seele, die sich zu diesem Punkt erhebt, kann dies Elixier trinken. Es ist eine Sache der Umkehr und diese Umkehr wird durch den Meister gelernt. Wenn man dem Satguru begegnet, Bruder, dann beginnt die Umkehr, durch das Sterben im Leben wird das Mysterium enträtselt.

Das Mysterium enthüllen bedeutet ein Erwachen ins Jenseits.

 

 

Einer unter Millionen

 

„Aus dem Jenseits kam Gottes Weisungen; ohne den Satguru kann es keine Verwirklichung geben.“

Lord Krishna hat gesagt, dass unter tausend einer zu ihm komme; und wenn man von diesen Tausend fände; nähme nur einer an, was ihm geboten werde; und wenn man von diesen tausend fände, so werde es nur einer von ihnen verwirklichen. „Unter Hunderttausenden gibt es keinen; unter Millionen mag es einen geben.“ Was geschieht dann mit den übrigen?  Sie bleiben in den sinnlichen Leidenschaften und den Sinnesfreuen. Einige bleiben auf der Astralebene, anderer auf der Kausalebene zurück, einige sind hier auf der mentalen Ebene.  Dein Diener, es mag davon nur einen geben, alle übrigen sind in ihre Tätigkeit vertieft.  Manche wollen nur die Welt und was sie zu bieten hat, und sie denken aus diesem Grund an Gott. Wieviele gibt es, die sich des Herrn um Seinetwillen erinnern? Durch die Gnade des Satguru enden Habsucht und Stolz, nur seine Anziehungskraft bleibt.  Keine Gier nach der Welt - oder nach anderen Welten - bleibt bestehen; nur ein Verlangen nach Gott ist da.

All  dies geschieht durch seine Gnade, und darum ist der Satguru so sehr anziehend.

Wenn sein Erbarmen da ist, dann ist man dem Satguru begegnet; die Verbindung zum Naam des Herrn  ist hergestellt.  Ihr müsst drei Dinge opfern; den physischen Körper, Besitz und Gemüt.  Dann befolgt seine Gebote, welche lauten: „In euch ist Naam, erhebt euch über die Sinne, und geht nach innen.“ Wer dies tut, erlangt Befreiung von der Täuschung.

 

 

Ergebnisse

 

Die Gemeinschaft der Heiligen für eine Stunde, nur für eine Stunde, wird euch Ergebnisse bringen, die ihre durch euch selbst nicht in Jahren haben könnt. Angenommen, ich liebe euch, - Wenn nun eure Kinder zu mir gekommen, glaubt ihr nicht, dass ich auch sie lieben würde?  Natürlich. Wenn wir sagen, wir lieben den Vater, nicht aber seine Kinder, wie kann das sein. Darum hatte Christus gesagt: „Die sagen, sie lieben Gott, lieben aber nicht die anderen Menschen, sind Lügner.“ Wo Liebe ist, da ist Friedel, Glückseligkeit, Freude.

 

 

Ergebenheit

 

Die großen und die kleinen Räder einer Maschinerie haben ihre eigene Funktion, um sie glatt in Gang zu halten, indem sie mit dem duftenden Öl liebender Ergebenheit gefettet werden. Ihr müsst auf der Hut sein, dass ihr nicht von den listigen Machenschaften des Gemüts getäuscht werdet. So wendet euch der Meisterkraft zu, die seit der Initiation in jedem von euch wohnt und euch sowohl hier als auch im Jenseits niemals verlassen wird. Dies kann in Liebe getan werden, indem ihr die Gebote haltet.

 

 

Einer so und ein anderer so! Seht, wo ihr seid

 

Manchmal ist einer reich, manchmal arm, zuweilen geht einer bankrott und hat zu zahlen, ein anderer führt einen goldenen oder silbernen Löffel zum Mund. Das alles sind äußere Freuden, und es sollte euch nichts ausmachen, denn ihr seid nicht an sie gebunden. Wenn ihr krank seid, seid ihr nicht besorgt und erregt. Äußere Dinge bedrücken euch nicht, denn ihr seid davon unberührt. Sie klimatisierten Räume, um euch die Hitze fernzuhalten, nicht wahr? Es berührt euch nicht. Wenn zum Beispiel eine Bombe fiele und ihr euch in Lebensgefahr befändet, würdet ihr sagen: „Nun gut, gehen wir.“ Ohne irgendeine Beunruhigung oder Verhaftetsein – ganz guter Dinge. So seht, wo ihr steht.

 

 

Erwacht

 

Eine erwachte Seele ist kein Redner oder Dozent ‑ solche, die nur auf der Sinnesebene Wissen besitzen; denn wer seinen Verstand entwickelt hat, schläft auch. Ihr werdet in einigen östlichen Büchern die Geschichte von Habil und Cabil finden. Es ist die Geschichte vom niederen Gemüt (Habil), welches das höhere Gemüt abtötet. Das Gemüt ist ein sehr seltsames Phänomen und wenn es beherrscht wird, zeigt es einem die Begebenheiten der drei Welten.

 

 

Erhebt euch

 

Er (Gott) kontrolliert uns im Körner. Um uns nach innen zu wenden, damit wir ihn sehen, müssen wir uns von außen zurückziehen. Und um uns von außen zu­rückzuziehen, müssen wir unsere Aufmerksamkeit in einer bestimmten Weise ‑r, konzentrieren können, so daß wir sie unter Kontrolle haben. Wenn ihr aus der brennenden Sonne in die Eingangshalle eines Gebäudes kommt empfindet ihr es als eine Wohltat. Aber das ist nicht genug: ihr empfindet es natürlich wohltuend, aber ihr müßt euch über die Sinne erheben; dort findet ihr Gott. Ein Kind ist in einem dunklen Raum eingeschlossen. Was wird es tun? Es wird auf die Türen einschlagen und schreien. Aber wenn das Kind etwas sehr inte­ressantes, sehr Anziehendes, sehr fesselndes innen findet, wird es ruhig bleiben. So ist es mit unserem Gemüt ‑ warum bleibt es nicht innen? Es läuft weg nach außen, weil es ein Vergnügen in den äußeren Dingen findet.

 

 

Erkenntnis

 

Da kostet jemand eine Mangofrucht und erklärt, sie sei süß. Aber einer, der weder eine Mango noch Zucker probiert hat, kann nicht wissen. wie süß sie ist. Gott zu erkennen ist somit von äußerster Wichtigkeit. Wir müssen also mit dem gesprochenen Namen beginnen. Das Wort ist die Kraft, die im kleinsten Teilchen des Universums vorhanden ist. Sie ist das göttliche Bindeglied, das den Körper mit der Seele verbin­det. Wenn es zerreißt, tritt der physische Tod ein. Es ist dasselbe Binde­glied, das das ganze Universum und die höheren spirituellen Ebenen erhält. Wenn dieses göttliche Bindeglied zurückgezogen wird, erfolgt die gänzliche Auflösung.

 

 

Entzündung / Erwärmung

 

Nehmt das Beispiel mit den Zündhölzern. Ihr könnt Dutzende von  Zündholzschachteln unter einen Ofen legen, aber werden sie das Wasser erwärmen? Doch wenn ihr eines entzündet, dann werden alle entzündet, und das Wasser wird heiß. Versteht ihr, was ich sagen will? Wenn ein Mensch bereits entzündet, erleuchtet ist und ihr kommt in Verbindung mit ihm ‑ dann werdet auch ihr erleuchtet., seht ihr? Das Feuer ist bereits in euch und es wird auf­leuchten. Darum brauchen wir die Gemeinschaft eines Heiligen.

 

 

Beugt eure Ellbogen nicht

 

Es gibt ein Gleichnis in den Hindu‑Schriften: Lord Vishnu lud einst alle Engel, Götter und Menschen zu einem Festmahl ein. Lord Vishnu erhob sich und sagte: "Schaut, das ist alles für euch. Eßt nach Herzenslust. Doch unter einer Bedingung ‑ beugt eure Ellbogen nicht, um Nahrung In den Mund zu nehmen." Die weltlichen Menschen sagten: Nie können wir Nahrung in den Mund nehmen, wenn wir unsere Arme nicht beugen?" Sie wurden ärgerlich und gingen fort. Und die anderen Götter, die da waren, sagten:" Dies hat Lord Vishnu gesagt, also müssen seine Worte eine verborgene Bedeutung haben." Sie dachten ernsthaft darüber nach. "Oh, ganz einfach! Warum die Ellbogen beugen, wir können unserem Nächsten zu essen geben, und er wird mir Nahrung reichen." Ihr beugt eure Ellbogen. Das Ist die Grundursache allen Leids auf der Weit. Wenn ihr zu geben, zu geben und zu geben lernt, wo bleibt dann das Leid? Wenn ihr niemanden hungrig läßt, könnt ihr dann hungrig bleiben? Wenn ihr niemanden leiden läßt, weil er unbekleidet ist, werdet ihr auch nicht unbekleidet sein können. Wenn ihr alle glücklich macht ‑ dann?

 

 

Erinnerung

 

Der Gurumukh verbringt sein Leben in beständiger Erinnerung. Das neue Leben beginnt mit der Initiation, dann lebt er in Erinnerung, Erinnerung, Erinnerung, die dieses neue Leben vermehrt ‑ es beginnt, im Inneren aufzubranden. Wie man denkt, so wird man. Es beginnt als Gedenken, aber schließlich ergibt sich die Erinnerung von selbst ‑ das bedeutet, daß man zu eben dieser Erinnerung geworden ist. Viele nehmen Geld für das, was sie In Gottes Namen tun, aber er gibt es umsonst ‑ genauso wie Gott, Luft, Wasser und Sonne kostenlos sind. Das ist der Segen des Gurus.

 

 

Er ist hier!

 

Hafiz Sahib schrieb einmal ein Gedicht in arabischer Sprache, das besagt, wenn man Gott erkennen will, solle man sein Heim verlassen und an abgelegene Orte gehen. Bhai Nandlal war ein großer "Gurubhakta" von Guru Gobind Singh, und als er dies las, sagte er :"Gott? Gott ist hier!" und wies auf seinen Guru. der In der Nähe war. Er fuhr dann fort:" Wohin willst du gehen? Was gibt es denn im Dschungel? Er steht hier!"

 

 

Elektrizität

 

Elektrizität ist überall vorhanden, aber wir haben sie an einer bestimmten Stelle, Kraftwerk genannt, unter Kontrolle. Und durch Verbindung mit diese. Kraftwerk können wir die Elektrizität unsere Arbeit tun lassen. Ebenso ist Gott überall ‑ es gibt keinen Ort ohne ihn ‑ aber die Seele kann nur durch dieses Kraftwerk oder diesen Pol, durch den Er sich offenbart, eine direkte Verbindung mit Ihm erlangen. Der wahre Tempel Gottes ist der Körper, indem das Licht der Wahrheit brennt. Wenn Er seinen Darshan gewährt, dann tut Er es in der Form von Licht. Ohne den Guru, das Kraftwerk in dieser Welt kann man dieses Licht nicht erhalten. Die wahre Bedeutung des Wortes "Guru" ist "Zerstreuer der Dunkelheit."

 

 

Die Erdung

 

Ihr erdet eure Elektrizität indem ihr sie mit einen Fremdkörper verbindet. Wenn ihr euch entwickelt und sie dann verliert ‑ was nützt dann die Rein­heit? Es ist eine sehr machtvolle Sache, einen Gedanken zu einer Zeit zu haben ‑ den Gedanken an Gott und nichts anderes. Ist das nicht der springen de Punkt der Reinheit.

 

 

Eine Ermutigung

 

Allein durch deine Gnade erhält die Welt eine Vergünstigung. Durch deinen Reichtum gedeiht die Welt. Eine Zeit wie diese kommt unter Umständen nicht mehr wieder ‑ wir werden ermuntert zu essen, zu trinken und uns an den Segnungen, die vom Herrn ausströmen, zu erfreuen.

 

 

Die Ehefrau

 

Mein Meister pflegte das Beispiel einer wahren Frau anzuführen, die, indem sie die guten oder schlechten Bemerkungen, die die Welt über ihren Charak­ter macht, mißachtet, ihre Aufmerksamkeit immer nur auf ihren Ehemann ge­richtet hält und weiß, daß sie wahr zu sich und zu ihm ist. So sollten wir zu Gott mit diesem einzigen Ziel gehen und uns niemals darum kümmern, was andere sagen. Geht mit nicht endender Aufmerksamkeit in den Herrn, denn ihr seid Sein, und Er ist euer. Bhai Nandlal ji, ein sehr ergebener Schüler von Guru Gobind Singh ji sagt: "Für ein Haar von meinem geliebten Satguru will ich beide Welten opfern, diese und die nächste." Nur wer ein bißchen von der Widerspiegelung der Wahrheit gesehen hat, kann so etwas behaupten.

 

 

Essen und Schlafen

 

Der Prophet Mohammed sagte, daß man zu jeder Mahlzeit einen Bissen weniger essen sollte. Sheikh Saadi sagte, daß die Hälfte des Magens mit Nahrung, ein Viertel mit Wasser gefüllt werden und ein Viertel leer bleiben sollte. Soamiji Maharaj sagte, daß jene, die den Nektar von Shabd kosten möchten, nur eine Mahlzeit am Tage nehmen sollten. Wir essen zu viel ‑ natürlich kommt der Schlaf dann in unser Haus. Wenn eure Nahrung geregelt wird, werdet ihr euch morgens pünktlich erheben. Der Körner des erwachten Menschen mag schlafen, aber er selbst tut es nicht. Denkt daran, die Seele ist eine be­wußte Wesenheit, und wenn ein Mensch schläft, zieht sich die Seele im allgemeinen zum Kehlkopf zurück, und der Mensch erlebt Träume. Wenn sie sich bis zum Nabel zurückzieht, setzt der Tiefschlaf ein. Die Meister bleiben wach. Ungleich anderen sind sie während des Schlafes wach. Das Ist ein sehr edles, erstrebenswertes Ziel. Diese drei Dinge werden euch helfen, weniger essen, weniger schlafen und Mitleid, Vergebung und Liebe zu haben.

 

 

Empfänglichkeit

 

Warum solltet Ihr durch Empfänglichkeit keinen Segen erhalten können, wenn ihr durch einen Fernsehapparat hören könnt, was gesprochen wird, und sehen könnt, wer spricht?

 

 

Die weit Entfernten

 

Jene, die weit entfernt von Gott sind, sind wie verhedderte Baumwolle. Ohne Faden gibt es keinen Stoff, so hütet euch vor solchen Leuten, in welchen Er nicht offenbart ist, denn sie erfüllen euch mit weiteren Zweifeln.

 

 

Das Ende

 

Was ihr hier in einer kurzen Zeit tun könnt, kann in der anderen Welt ‑ den höheren Ebenen ‑ nicht In der zehnfachen Zeit erreicht werden. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute bringt uns dem Ende des menschlichen Körpers nä­her.

 

 

Die Verehrung der Engel

 

Wen verehren die Engel? Den, der sie zu Engeln ernannt hat: Gott. Was soll, wenn ihr Gott verehrt, die Ehrfurcht vor den Engeln? Ihr braucht keine Hilfe von den Engeln, wenn ihr auf den König schaut; Er Ist euch eng ver­bunden durch Verwandtschaft des Blutes und der Seele.

 

 

Einssein

 

­Paramhansa Ramakrishna ging zu seinem Guru und berichtete ihm, daß er die heilige Mutter in allem erblicke, aber sich nicht in das Einssein erheben könne. Der Guru schlug ihn an die Stirn, und sogleich erhob er sich zur Einheit.

 

 

Der Esel

 

Von König Ravan wird berichtet, daß er ein gelehrter Yogi war, vertraut mit den vier Veden und den sechs Shastras. In welcher Weise erinnern wir uns heute an Ihn? Wir geben ihn als Abbild einen Eselskopf. Warum? Weil er alles Wissen und allen Fortschritt, den er besaß, verlor. So ist es noch kein spiritueller Erfolg, akademisch gelehrt zu sein.

 

 

Das sprechen über innere Erfahrungen

 

(Der Meister empfiehlt auch mit dem Ehepartner nicht über die inneren Erfah­rungen zu sprechen, außer wenn man sehr weit entwickelt ist.) Er sagt dazu: Sehen sie, sehen sie bitte: ein kleiner Schößling, eine kleine Pflanze am Wegrand kann von jeder vorbeikommenden Ziege aufgefressen werden. Aber wenn sie zu einem großen Baum herangewachsen ist, kann man selbst ei­nen Elefanten daran festbinden ‑ man kann ihn daran anbinden, und der Baum wird nicht entwurzelt. Genauso ist eine andere Sache, wenn man sehr stark geworden ist. Aber am Anfang verliert jeder.

 

 

Eingesperrt

 

Ein Kind ist in einem Zimmer, und ihr sperrt es ein. Was wird es tun? Es wird einfach schreien und gegen die Tür schlagen. Oder nicht? Und wenn es d(a)rinnen etwas sehr Anziehendes findet, das seine Aufmerksamkeit beschäf­tigt, bleibt es ruhig, nicht wahr? Gleicherweise wird unser Gemüt nicht weg wandern, wenn wir innen etwas erhalten, das anziehender als die äußeren Dinge ist.

 


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