Fasten

 

Der Zweck des Fastens ist, weniger zu essen und sich für eine kurze Zeit der Nahrung zu enthalten. Alle Menschen erfreuen sich einer Ruhepause und eines Urlaubs, einige für eine Woche, weitere für vierzehn Tage und andere für einen Monat. Aber lassen wir je unseren Magen ruhen? Wir fahren damit fort, ihn zu belasten. Man kann es gelten lassen, ihn einmal oder zweimal am Tag etwas zu geben; aber nach fünf oder zehn Minuten oder nach einer oder zwei Stunden machen wir weiter und „geben Wasser auf die Mühle“. Nahrung die ihr nicht völlig verdauen könnt, führt zu Krankheit und Leiden. Den eigentlichen Zweck des Fastens wird von uns nicht erreicht wegen unserer besonderen Gewohnheiten. An einem Tag wird gefastet, indem ihr beschließt, nichts zu trinken. So bereitet ihr um 4 Uhr morgens eine Menge Brei mit Reis und Hülsenfrüchten, fügt eine Menge Butter hinzu und stopft den Magen zum Bersten voll; und für den Rest des Tages habt ihr Leibschmerzen. Es ist nichts gewonnen, wenn ihr nicht das Gefühl von Hunger und Durst überwunden habt. Der Zweck des Fastens ist, gleichgültig gegenüber dem Körper zu sein und die Sinnesströme zurückzuziehen. Den leeren Teil des Magens sollte das Licht Gottes ausfüllen. Doch sobald es Abend wird, beginnen wir wieder unmäßig zu essen. Dieser Tag, erklärt ihr, soll Fastentag sein, ausgenommen Gemüse und Früchte. Sich mit vier Kilo Obst vollzustopfen wird dem beabsichtigten Zweck nicht gerecht. Die Nahrung ist für den Menschen gedacht, so sollte man immer in Maßen essen. Esst weniger und erreicht euer Ziel, so dass die Nahrung richtig verdaut wird und Kraft gibt. Der Sinn des Fastens ist, dass ihr wacher werdet. Der Grund dafür, warum wir so schläfrig und träge sind und deshalb unser Gemüt unaufmerksam bleibt, ist, dass wir viel zu viel essen. Wir vergessen, dass die Nahrung für uns gedacht ist und nicht wir für die Nahrung. „Fasten stillt nicht den Hunger nach den Gütern der Welt, selbst wenn man schon allen weltlichen Reichtum hat.

 

 

Das Feuer ist bereits da!

 

Nehmt das Beispiel von Streichholzschachteln.  Ihr mögt Dutzende von Streichholzschachteln unter einen Herd legen, aber werden sie das Wasser erhitzen?  Doch wenn ihr eine anzündet ...  das Ganze wird in Brand gesetzt ...  dann wird das Wasser heiß werden.  Versteht ihr, was ich sagen will?  Wenn ein Mensch schon lodert und ihr mit ihm in Berührung kommt, werdet auch ihr zu lodern beginnen, seht ihr?  Das Feuer ist bereits in euch, und es wird hervorbrechen. Deshalb brauchten wir die Gemeinschaft eines Heiligen.  Er ist allezeit der Gotteskraft in sich bewusst.  Er unterscheidet immer zwischen sich und ihr.  Er sagt: „Ich bin der Menschensohn, und Gott ist in mir. Auch Christus sagte während seines Lebens: „Der Menschensohn und der Vater, der in ihm wohnt, spricht zu euch.  Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ Dies ist also die Wahrheit, die von allen Heiligen, die in der Vergangenheit kamen, ausgegeben wurde. Es ist eine Zusammenfassung in wenigen Worten.

 

 

Das Füllen der Gefäße

 

Er wird euch nur so viele geben, wie euer Gefäß aufnehmen kann. Zuerst wird er es dafür geeignet machen und es dann füllen.

 

 

Fürsorge!/ Meisterliebe

 

Es ist nicht nur der Schüler, welcher an seinen Meister denkt, auch der Meister denkt an seinen Schüler genauso, wie sich eine Mutter beständig ihres Kindes erinnert und an es denkt, wo immer sie sein mag. Ihre Liebe für das Kind ist so groß, dass, wenn immer das Kind leidet, sie ebenfalls Leid empfindet. Wenn das bei der weltlichen Liebe zutrifft, um wie viel größer und höher muss da die spirituelle Liebe sein. Es ist das größte Glück einen Meister zu haben.

Genauso wie die Feldlerche Tausende von Kilometern von ihrem Nest wegfliegt aber dennoch mit voller Aufmerksamkeit für ihre Jungen sorgt, so denkt auch der Meister aus tausenden Kilometern Entfernung an uns und sendet uns seinen Lebensimpuls. Das ist nichts Erdichtetes, sondern eine Tatsache.

Es ist der Gottmensch, welcher uns zuerst liebt. Unsere Liebe ist eine Entsprechung. Wenn ein Kind geboren wird, ist es die Mutter, welche das Kind zuerst liebt. Sie sorgt für es und ernährt es mit dem Ergebnis, dass das Kind nicht ohne sie leben kann. Gleicherweise, wenn der Schüler Trennungsschmerzen empfindet, ist es der Meister, der dem Schüler diese Schmerzen gibt. Selbst wenn ihr Ihn vergesst, wird Er euch nie vergessen noch verlassen.

 

 

Die Fesseln

 

Die Fesseln des Verhaftetseins, der Habsuchtusw. Zu sprengen ist das Werk des Satguru. Wenn ihr im wahren Sinne des Wortes sein Dichter werdet, dann werdet ihr das Ziel dieses Lebens erreichen. Tatsache jedoch ist, dass wir tief in diese Welt verstrickt sind, genau wie ein schwerbeladener Esel; wir stecken gänzlich im Schlamm fest. Wer kann uns herausziehen? Einer, der in der Lage ist, erst die Bürde unserer früheren Karmas zu erreichen, vermag es. Manchmal begehren wir gewisse Dinge von unserem Meister, und er gibt sie uns. Doch wenn das Kind darauf beharrt, Gift zu bekommen, wird die Mutter, um ihr Kind zu besänftigen, in Worten zusagen, wird es ihm aber in Wirklichkeit nicht geben. Ähnlich gibt der Satguru nur das, was dabei hilft schlechtes Karma von den Schülern fernzuhalten. Zuweilen wird das, worum wir bitten, eine Quelle des Kummers für uns. Das beste ist, zum Satguru zu beten, uns das zu gewähren, von dem er denkt, dass es zu unserem Wohl ist.

 

 

Zum Freund machen

 

Soami Ji Maharaj riet den Suchern an, diesen Feind, das Gemüt, zu ihrem Freund zu machen. Aber wie? Wenn ihr zum Beispiel die Nacht unter dem gleichen Dach mit einem Menschen verbringen müsst, von dem ihr wisst, dass er ein dreister Dieb ist, wie wollt ihr dann euer Geld und euren Besitz schützen? Die einzige Möglichkeit ist, dem Dieb selbst all eure Wertgegenstände anzuvertrauen und ihn dringend zu bitten, sie sicher für euch aufzubewahren.

Mit anderen Worten: Geht die Sache positiv an. Selbst wenn ihr einmal jemanden der ein Unrecht tut, dabei ertappt, übergebt ihn nicht den Behörden, sondern hebt besser das Gute in ihm hervor und ermutigt ihn, von seinen schlechten Gewohnheiten abzulassen und nach den guten zu leben. Das Gemüt liebt es, alle Arten von Freuden zu genießen, und es ist nicht seine Schuld, dass es durch all diese äußeren Dinge eine Berauschung auf der Sinnesebene erfährt. Es wird ganz bestimmt nicht eher von diesen Genüssen ablassen, bis ihm eine größere und verlockendere Freude geboten wird.

 

 

Der Fisch im Wasser

 

Wir schwimmen in Ihm, (Gott), genau wie ein Fisch im Wasser, wir leben von diesem lebensspendenden Nektar, aber sterben vor Durst. Ein kostbarer Edelstein muß unter anderen Steinen ausgewählt und gesondert geprüft werden, ehe seine Besonderheiten einschätzt werden können, andernfalls bleibt er lediglich ein Sein wie andere. So rührt unser ganzes Elend von dem Fehlen der Verbindung mit Gott her. Wasser, Wasser überall, aber nicht ein Tropfen zum trinken. Der Herr ist überall, wo ist er nicht? Aber die Menschen sind nicht mehr genug vom Glück begünstigt, um auch nur eine kurze Erfahrung von Ihm zu haben, darum sterben wir vor Durst.

Bheek Sahib sagt: „O Bheek, keiner brauchte hungern, denn jeder hat einen Rubin bei sich, aber niemand macht sich etwas daraus, ihn zu benutzen. „Dieser Rubin ist Naam, das Band, welches Materie und Bewusstsein zusammenhält und wenn man dieses Band nicht löst, indem man sich über das Körperbewusstsein erhebt und die Verbindung mit Naam herstellt, werden wir das ganze Leben hindurch hungrig bleiben. Wie mögen materiellen Reichtum besitzen, aber spirituell leben wir wie die Armen.

 

 

Fünf Räuber

 

Fünf Räuber sind in die Schlafräume eingedrungen und haben das leerstehende Haus geplündert. Jeder schläft, und die fünf Räuber plündern hemmungslos. Wer sind diese fünf Räuber? Sie sind Ärger, Lust, Gier, Verhaftetsein und das Ich. Sie plündern die Leute aus, die in einem betäubten Zustand schla­fen. So verliert der Mensch seinen wertvollsten Besitz und erkennt dies unseligerweise nicht, denn er ist so in die Freuden vertieft, daß alles Wis­sen, was er über das Rechte hatte, beiseite geschoben wird. Alle sind den fünf Räubern wehrlos ausgeliefert, und daß schließt die Belesenen und die Unbelesenen, die Reichen und die Berühmten in gleicher Weise ein.

 

 

Feuer und Eis

 

Die Wahrheit bleibt, daß Gott das Universum schuf. Es gibt zwei Aspekte, der eine kommt zum Ausdruck, der andere zieht sich zurück. Das Wort "Brahm' wird für die Kraft die zum Ausdruck kommt, gebraucht, welche die Ursache all dessen ist, was sich im Universum offenbart. Diese wird "Negativ" ge­nannt. Die andere Kraft ist "Positiv“, die die Seelen zurückbringt zu Gott. Die zum Ausdruck kommende Kraft wird von einigen „Satan“ oder 'Teufel" und von den Rishis Brahm genannt. Dies sind zwei von Gott  geschaffene Kräfte, genau wie die Elektrizität einmal Feuer erzeugt und an anderer Stelle Wasser in Eis verwandelt. Die Kraft ist die selbe, aber sie zeigt sich in zwei Formen: die eine bringt sich zum Ausdruck, die andere kehrt zum Ursprung zurück. Hätte es keine Kraft gegeben, die sich zum Ausdruck bringt, genannt Brahm, gäbe es überhaupt keine Welt. Dieses Brahm hat das Gesetz "Wie ihr sät., so werdet ihr ernten." Die Brahm‑Kraft ist sehr gerecht. Die Aufgabe der Inkarnationen von Brahm, wenn sie auf die Welt kommen, ist natürlich, die Bösen zu bestrafen, die Rechtschaffenen zu unterstützen und die Welt in Gang zu halten. Diese Sache ist sehr kompliziert.

 

 

Furchtlos

 

Im Schoß der Mutter verliert das Kind alle Furcht ‑ es sorgt sich nicht ein mal.. wenn ein Löwe kommt. Ähnlich befindet sich der Schüler Immer im Schoße seines Meisters und wird äußerlich und innerlich völlig beschützt. Alle, die einen anderen Weg als den des Gurus wählen, mühen sich im Sumpf der Welt ab.

 

 

Wo Feuer brennt!

 

Wo Feuer brennt, wird zuerst die Erde darum herum heiß, und dann breitet sich die Hitze weiter aus. Um euch zu retten. solltet ihr mit euch selbst Mitleid haben. Es gibt keine Feinde, bedenkt das. Unser Gemüt ist der Feind. Selbst die Atmosphäre wird zu klingen beginnen. Das hat Christus gemeint, als er sag­te, ihr solltet euch in eine Kammer (eures Herzens) einschließen. Sich in eine Kammer einzuschließen bedeutet, in Gedanken voll und ganz bei ihm zu sein. Wenn auf diese Weise mehr als einer zusammensitzen, was für eine große Ausstrahlung wird das ergeben! Das ist der Zweck des Satsangs.

 

 

Die Flamme

 

Ein Moslem Prophet sagt uns, daß selbst wenn wir dies hundert Jahre tun, Übungen, Rituale und Andachten ausführen) , wir auch dann kein wahrer Schü­ler würden, denn wie kann der Herr verwirklicht werden, ohne daß die Liebe erwacht und die Flamme im Innern entzündet ist. Das Geheimnis des Herrn kann in einem solchen Zustand nicht offenbart werden, denn die Liebe ist eine verzehrende Flamme, in der nur der Gedanke an den Geliebten verbleiben kann. Das steht im Koran geschrieben. Eine solche Liebe Ist wie ein Falke, wo er sich niederläßt, fliegen alle anderen Vögel fort.

 

 

Das verzehrende Feuer

 

Das Feuer des Begehrens verzehrt die Welt ‑ jedes Haus wird ihm geopfert, jede Gemeinschaft, jede Stadt und jedes Land. Wie eine Infektion breitet es sich von Mensch zu Mensch aus, denn ein Mensch wird von dem Umgang, den er pflegt, geprägt. Haltet Ihr Gemeinschaft mit einem weltlichen Menschen, wird sein Einfluß euch Nachteil bringen, da jedes seiner Worte in einer weltlichen Färbung getönt ist, und bald werdet ihr seinem Lebensstil voll und ganz folgen. Deshalb sagt Kabir Sahib, daß dieses Feuer die ganze Welt ver­brennt, und nur jene, deren inneres Auge geöffnet ist, können das sehen; die physischen Augen können diese Dinge nicht erkennen. Wenn sich der Mensch nur still hinsetzen und in sich hineinsehen wollte, würde er ein Bewußtsein da­für entwickeln, daß Ihn etwas aufzehrt. Das verborgene Feuer des Begehrens frißt sich In die tiefsten Tiefen unseres Wesens hinein, und nur durch das Wissen des Gurus kann man errettet werden. Im Gurbani steht: Das Feuer ver­zehrte jeden Grashalm, aber eine abgesonderte Pflanze blieb grün. Diese Pflanze muß die Gemeinschaft einer selbstverwirklichten Seele haben ‑ sie muß mit der immergrünen Quelle verbunden sein. Maulana Rumi rät uns unter dem Baum zu sitzen, der mit duftenden Blüten überladen Ist, der eine wohl­riechende Kühle ausströmt. Was ist das? Es ist die Gemeinschaft einer ver­wirklichten Seele, deren inneres Auge geöffnet ist. Er sagt das das Herz in der Gemeinschaft mit jemanden sein sollte der die Lage des Herzens kennt. Jemand der sich viele Stunden lang In der brennenden Sonne aufgehalten hat, wird einen schattigen Baum aufsuchen und sich in seiner Kühle erholen. In der Gegenwart des Gurus wird das Gemüt still und gesammelt. Wenn ihr euch retten wollt, ist dies der einzige Weg. Das Feuer der Täuschung greift einen über die Sinne an, und wenn man einmal gelernt hat, sich über sie zu erheben und den kühlen Frieden im Innern auf zunehmen ‑ den Nektar der Wahrheit, dann verliert die äußere Hitze ihre Wirkung, so als wenn man in einem Raum mit einer Klimaanlage sitzt. Es ist ohne Bedeutung, wohin ihr geht; wenn eure Aufmerksamkeit gesammelt ist, ­euch die Hitze nichts anhaben. Das Elend des weltlichen Lebens quält uns, weil wir keine Kenntnis von dieser natürlichen Wissenschaft dem Wissen voll Jenseits, haben.

 

 

Der Felsen im Fluß

 

Stellt einmal einen großen Felsen in die Mitte eines schnellströmenden Flug es, und ihr werdet zwei Dinge erzeugen: Schaum und Getöse. Wenn ein Mensch ärgerlich ist, kann er nicht ruhig sprechen, und schließlich schäumt er. Wenn ihr bekommt, was ihr wünscht, verwandelt es sich in Verhaftetsein.

 

 

Viel Frucht

 

An jedem Ast sollten so viele Früchte sein, daß das Gewicht sie zur Erde beugt.

 

 

Die Funken

 

Wie Funken einem Feuer entspringen, fallen sie zurück, um wieder ein Teil davon zu werden. Wir sind die Funken dieses lebendigen Lichts. Die Seele hat einen ihr angeborenen Wunsch, in ihre Heimat zurückzukehren, aber in diesem fremden Land ferngehalten, ist sie in Gemüt und Sinne verstrickt und gibt diese anscheinend nur widerwillig auf.

 

 

Fortschritt

 

Der Mensch hat den Mond erreicht, und er denkt nun daran.. seine Hand nach anderen Planeten auszustrecken. Es ist nun eine Sache von Stunden, um den Erdball zu reisen. Wir können mit Radio und Fernsehen über tausende von Kilometern hinweg hören und sehen. Bei all diesem Fortschritt sind wir noch nicht glücklich. Der Grund dafür liegt darin, das wir den dritten Aspekt des Menschen außer acht gelassen haben. Ein Sufi‑Heiliger sagt: "O Mensch, du hast von allem so viel erkannt, aber wenn du dich nicht selbst erkannt hast, bist du ein Tor.

 

 

Der Freund

 

Es heißt: Jeder wird in seinem Freund verherrlicht; es gibt nur eine Zielscheibe, aber viele Pfeile schießen darauf. Hunderte Liebende, aber der Geliebte ist derselbe.

 

 

Das Flugzeug

 

Ihr habt ein Flugzeug, in dem ein Platz gegeben wurde. Nun fliegt auf den Schwingen des Licht und Tonstroms, um direkt in eure Heimat zu gelangen.

 

 

Die gleichen Funken

 

Wenn man zwei schwarze Steine zusammenschlägt, sind die dadurch entstehend den Funken die gleichen.. wie wenn man zwei weiße Steine zusammenschlägt. Religiöse Kennzeichen sind nur für den Körper, weil die Seele eine erwach­te Wesenheit Ist.. ein Tropfen vom Meer aller Bewußtheit. Die Meister kommen um die Seele mit der Überseele zu verbinden und der Welt rechtes Verstehen zu geben.

 

 

Feuer

 

Wenn ihr ein Feuer mit Asche zuschüttet, sieht es so aus, als ob überhaupt kein Feuer da wäre, und doch wird eine starke Brise es wieder beleben und die Hitze darunter freisetzen. Wenn man jedoch Wasser darübergießt, werden es selbst tausend Tornados nicht wiederbeleben können.

 

 

Flammen

 

Wenn das Haus in Flammen steht und auch wir brennen, sollten wir aus dem Haus herauskommen, das ist alles. Wenn ihr herausgekommen seid, dann findet heraus, wer das Feuer entfachte. Sie (die Meister) sagen: Geht zurück. Sie kommen, um eure alten Bindungen abzuschneiden die Feinde in Gestalt von Freunden sind. Sie kommen mit einem Schwert.

 

 

Die Frage

 

Wenn man ein kleines Kind fragt: "Wer bist du?" ist es verwirrt, öffnet seine Augen und den Mund weit und versucht, sich zu konzentrieren. Es hat ein Wahrnehmen der Bewußtheit; aber sowie es älter wird, üben die Sanska­ras oder äußeren Eindrücke ihren Einfluß aus. Dann beginnt es zu sagen: "Ich bin Singh, Khan, Jones, Smith usw." Fragt es ein paar Jahre später, und es wird sagen: "Ich bin ein Hindu, ein Christ, ein Moslem, ein Buddhist, ein Jain," Ist das nicht Vergeßlichkeit? Ein kleines Kind ist sich seiner wah­ren Natur mehr bewußt.

 

 

Fürsorge

 

Eine Mutter denkt immer über die Besserung des Kindes nach, und so ist der Guru um den Fortschritt seiner Schüler besorgt, Ist es wahrscheinlich, daß die Mutter ihr Kind verstößt, wenn es sich ihr gegenüber schlecht beträgt? Tatsache ast, daß wir nicht einmal zu erkennen versuchen, was der Guru ist. Gebt das Ego auf, oder es wird euch zum Verhängnis werden.

 

 

Freude an der Sache

 

Wie kann reines Bewußtsein (die Seele) irgendein Glück aus Gegenständen ziehen? Wenn ein Hund einen Knochen kaut, ist dann irgend etwas Süßes darin enthalten? Doch der Hund schneidet mit dem scharfen Knochen seine Zunge oder sein Zahnfleisch und schmeckt sein eigenes Blut. Nur wenn ein Mensch frei vom Gemüt und den Binnen geworden ist, kann er wirklich all diese Din­ge verstehen; wenn er beginnt, sie praktisch zu verwirklichen. Nun, was sollten wir in dieser Lage tun? Ein Kind zum Beispiel, verläßt den Schutz seines Heimes um einen Tag lang mit seinen Eltern einen Jahrmarkt zu besuchen. Es ist eine ungeheure Menschenmenge dort, aber solange das Kind die Hand seiner Mutter festhält, kann es nicht von ihr getrennt werden. Es ist möglich, daß das Kind geneigt sein mag, die Hand seiner Mutter loszulassen. wenn es das könnte, aber wenn die Mutter es festhält, wie soll das dann möglich sein? Ihr sollt eure Hand hinreichen, sie hingeben. Wenn ihr Gott nicht gesehen habt, dann könnt Ihr euch einem hergeben, in dem Gott offen­bart ist, einem Gott‑im‑Menschen.

 

 

Das Fällen des Baumes

 

Selbstprüfung ist der erste Schritt. Wir müssen alle Unvollkommenheiten eine nach der anderen ausmerzen. Genauso wie ihr zuerst alle Äste eines ­Baumes entfernt, wenn ihr Ihn fällen wollt, das hilft euch.. auch den Stamm leicht abzuschlagen. Ihr müßt mit der Selbstprüfung beginnen, Indem ihr alle Unzulänglichkeiten nach und nach ausmerzt; und ins innere könnt ihr nur durch Überschreiten des Körpers und durch Selbstanalyse ,; das göttliche Bindeglied ist in euch ‑ verbindet euch damit. (Das ist einfach das Abschneiden der Äste des Baumes, so daß er an der Wurzel abgehauen wer­den kann.)

 

 

Die Fabrik

 

Das erste, was euch der Meister lehrt, ist, daß die Fabrik den menschlichen Körpers von euch angetrieben wird. Euer Körper hat verschiedene Abteilungen oder Bereiche wie eine Fabrik. Diese Bereiche sind Sehen, Hören, das Tastvermögen, der Geruchs und der Geschmackssinn. Der äußere Ausdruck eurer Seele wird "Aufmerksamkeit" genannt, wenn ihr irgendeine Abteilung der Fabrik stillegen wollt, schaltet ihr die Verbindung oder Stromzufuhr zu dieser Abteilung ab. Dann steht sie still, hört zu arbeiten auf. Wenn Ihr die ganze Fabrik stillegen wollt, betätigt ihr den Hauptschalter. Auf ähnliche Weise seid ihr es, die alle Abteilungen des Körpers beleben. Der Meister zeigt euch, wie ihr eure Aufmerksamkeit zurückzieht wie ihr die Verbindung mit den verschiedenen Abteilungen unterbrecht.

 

 

Die verschleierte Frau

 

Man (kann) den Guru ‑mit einer verschleierten Frau vergleichen, die an der Tür steht. Sie kann nicht nach draußen gehen, und wenn sie das Kind von weinen hört läßt sie es weinen: doch wenn das Kind in die Nähe der Türe kommt und weint, nimmt sie es und zieht es hinein. Im Augenblick steht der Guru an der Türe zwischen den beiden Augenbrauen; er wartet dort darauf euch nach innen zu ziehen. Sitzt an der Türe und übt Simran ‑ die einzige Schwierigkeit, die ihr habt, ist, daß Ihr nicht genügend Zeit dafür aufwen­det, zu lernen, wie man dort sitzt. Und er wartet eben auf die Zeit, da seine Kinder zu Ihm kommen werden.

 

 

Die Frucht des Baumes

 

Das Herz wird vom Anblick eines blütenbeladenen Baumes mit freudiger Hoff­nung erfüllt, da er ein Vorzeichen ist, das eine ergiebige Ernte verspricht Ein bewölkter Himmel kündet erfrischenden Regen an. Somit kann ein Herz, das mit großer Sorge, Pein, Qual und dem Schmerz der Trennung vom Herrn beladen ist, sich der Gewißheit erfreuen, dass diese Zeichen sein baldiges Erscheinen ankündigen.

 

 

 


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