Gehorsam

 

Ein persischer Prophet sagte, wenn euch der Guru befielt, euren Gebetsteppich mit Wein zu tränken, dann tut es. Es ist unwahrscheinlich, dass der Guru dies einem befielt, wenn man keinen Wein trinkt, aber was ist damit gemeint? Es bedeutet, dass es nicht darauf ankommt, was er sagt; wenn ihr es nicht von eurer eigenen Stufe aus verstehen könnt, dann seid wie ein Kind, das gerade in die erste Klasse geht und den Lehrer sagen hört: „Zwei mal zwei sind vier.“ Hält das Kind inne und fragt: „Wieso vier?“ Wenn man auf der Universität Trigonometrie studiert, wird man begreifen, warum zwei mal zwei vier ist. Im Ramayana wird geraten: „Schenke Mutter, Vater und den Worten des Gurus ohne zu überlegen Vertrauen.“

 

 

Gerechtigkeit und Gnade

 

Es gibt ein Gesetz der Gerechtigkeit und es gibt ein Gesetz der Gnade; beide gibt es. Wenn eine Kerze brennt, ist es unter ihr dunkel, brennt eine elektrische Birne, ist das Dunkel oben; beides sind Naturgesetze. So gibt es also das Gesetz der Gerechtigkeit und das der Gnade. Das Gesetz der Gerechtigkeit ist – wie nennt ihr es? – Auge um Auge, Zahn um Zahn. Keiner entgeht dem. Aber es gibt auch ein Gesetz der Gnade, das wie entwickelt wird? Ich will es euch sagen: Wenn ihr bewusst werdet – der Geliebte Gottes, Gott im Menschen; denn es ist allein Gott, der die Verbindung mit ihm geben kann. Er begegnet ihm durch einem Menschen, über dessen Pol er sich offenbart. Man folgt ihm, bereut seine früheren Handlungen und wird von ihm unter seine Obhut genommen.

 

 

Größe

 

Seine Größe liegt in der Tatsache, dass er, obwohl wir uns nicht über das Körperbewusstsein erheben können, die Seele – vielleicht zehn, zwanzig, hundert Seelen manchmal, mit nur einem kleinen Gedanken erhebt; alle erheben sich, bei einer Meditationssitzung. Er gibt ihnen eine Verbindung mit Gott. Die Seele, die sich unter der Last des Karmas beugt, wird aufgerichtet. Ich denke, das kostet ihn nichts. Tausende von Tieren und andere trinken Wasser, doch wird das Wasser dadurch weniger? Nein. Er ist also die immerwährende Quelle. Verbindet euch mit der ewigen Quelle Gottes, dem Gott in ihm, aus Sympathie – es gibt das Gesetz der Sympathie. Dann bekommt ihr eine Verbindung innen. Aber wenn diese Kraft nicht da ist, wie könnt ihr dann das Licht Gottes im Innern sehen? Es ist dort.

 

 

Gebet/ Drei Vergleiche

 

Wo alle menschlichen Anstrengungen fehlschlagen, hat das Gebt Erfolg. Aber das Gebet sollte gegenüber einer kompetenten Persönlichkeit dargebracht werden, an dessen Kompetenz man glaubt. Es geht von einen schwächeren Menschen an einen stärkeren. Vielleicht habt ihr in der Bibel gelesen, dass Christus gesagt hat: „So wir etwas bitten nach seinem Willen, So höret er uns. So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“

Welches ist der Unterschied in der Bedeutung dieser drei Darlegungen? Wenn wir zu Gott beten, sind wir innerlich nicht gänzlich überzeugt, dass es Gott gibt. Wir sagen einfach etwas, ohne einen Beweggrund oder ein Ziel vor Augen zu haben. Er sagt, wenn ihr Gott bittet in meinem Namen, so liegt darin auch kein sehr starker Glaube – wir sind von etwas anderem abhängig; aber wenn ihr Gott in ihm seht, müsst ihr es erhalten. Das ist der Unterschied.

 

 

Gerichthöfe

 

Es gibt verschiedene Arten von Gerichtshöfen: untere Gerichtsinstanzen, bei denen gewöhnliche Fälle in Wochen zu Ende geführt werden, und es gibt höhere Instanzen – Gremien, bei denen die Fälle jahrelang laufen. Auf ähnliche Weise löst eine Handlung eine Rückwirkung aus; manchmal sofort wie bei den unteren Gerichtsinstanzen. Handlungen tragen Früchte. Manchmal dauert es länger.

 

 

Gott und Meister

 

Gott ist der Meister der Seele, denn diese ist vom selben Geist wie Gott. Wenn die Seele nach Hilfe ruft, kommt Gott im Kleid eines Menschen herab, um das verlorene Schaf in seine Herde zurückzubringen. Verlangt die Seele in tiefer Qual nach der Wahrheit des Lebens, materialisiert sich das Wort oder die Gotteskraft – in der Form eines Gottmenschen. Er kommt, um alle mögliche Hilfe zu geben und leitet die Weltmüden zurück in sein Reich. Wir alle sind zur Bewährung auf dieser Welt. Sobald die rechte Zeit gekommen ist, trifft Gott durch seinen Auserwählten oder den von Ihm Erkorenen Vorbereitungen, um eine spirituelle Verbindung mit Ihm herzustellen.

 

 

Das Gebet

 

Das Gebet ist die letzte Waffe in der Rüstkammer des Menschen, und es ist auch die wirksamste Waffe. In hoffnungslosen Augenblicken der Verzweiflung erscheint die Kraft Gottes im Gewand eines Gottmenschen und sagt: „Folge mir. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin der unvergängliche Weg, die unfehlbare Wahrheit, das ewige Leben. Ich bin der erhabenste Weg, die höchste Wahrheit, das wahre Leben, heilig und unerschaffen. „Christus sicherte selbst den schlimmsten Sündern Vergebung zu, wenn sie künftig von der Sünde abließen. Er gebot seinen Anhängern Einhalt, hob ihre früheren Verfehlungen auf und wies sie an: „Sündige hinfort nicht mehr.“ Und so fleht die Seele in Qualen der Trennung vom Herrn die göttlichen Boten, die freien Zugang zu seinem Hof haben, an und sucht in dieser traurigen Lage nach Hilfe.

 

 

Gottmensch

 

Ein Gottmensch ist nicht ein Mensch der Welt, wie wir es sind, noch ist sein Geist (im Gefängnis des physischen Körpers) gebunden wie der unsere. Eins mit der Gotteskraft, weiß sein Geist, wie den Körper willentlich zu verlassen und sich in die spirituellen Bereiche jenseits des Gemüts und der Materie zu erheben. Das Haus, in dem wir leben, ist in der Tat wunderbar. Es wurde uns gegeben, damit wir die Begrenzungen des Körpers übersteigen und dort wirken, wo immer wir es wollen: in der materiellen Welt, der materiellen- spirituellen, der spirituellen- materiellen oder der rein spirituellen. Der Mikrokosmos ist nach dem Vorbild des Makrokosmos geschaffen.

 

 

Gottmensch

 

Der Gottmensch verbindet unseren Geist mit Naam oder der Christuskraft und hilft uns, nach den gordischen Knoten zwischen dem Körper und der Seele zu lösen, bis wir vom Körper befreit werden und fähig sind, mit ihm in seiner strahlenden Gestalt (Divya Swaroop) in die höheren Ebenen zu reisen. Dies alles geschieht durch einen freiwilligen Prozess der praktischen Selbstanalyse unter seiner Führung, solange man lebt und ohne dass die Silberschnur reißt (was letztlich zur Zeit des Todes oder der Auflösung des physischen Körpers stattfindet). Ein wahrer Meister ist das größte Geschenk Gottes, wie andererseits Gott das größte Geschenk des Meisters ist.

Die Mittel, um diese spirituelle Befreiung zu bewirken, sind das Licht Gottes und die Stimme Gottes. Gott ist aus sich selbst leuchtendes Licht (Swayany Jyoti Saroop), oder wie es die Moslems nennen, das Licht der Lichter (Nurun-ala-Nur). Er wurde auch der Gesang der Seele genannt, die Stimme der Stille, die Sphärenmusik, das Wort (Shabd, Vak, Naad) die alle dasselbe bezeichnen. Dieses göttliche Licht und der göttliche Klang finden sich in jedem Menschen. Wir leben und weben und haben unser Sein in ihnen und durch sie, doch wir sind uns ihrer nicht bewusst, bis sie uns ein wahrer Meister enthüllt. Dies sind also die beiden Hilfsmittel, durch welche der Gottmensch die Seele zu Gott bringt; der Weg des Lichts (Jyoti Marg) und der Weg des Tons. Alle großen spirituellen Weltlehrer führten ihre Anhänger diese beiden Wege, die natürlich einander nicht ausschließen, sondern sich ergänzen; der eine führt zum anderen. Die Meister kommen von Zeit zu Zeit, um uns zur Wohnstatt unseres Vaters zurückzuführen, während wir, die verlorenen Kinder, anderswo geschäftig sind – eine Beute der Zufallswind und Wellen im stürmischen Meer des Lebens, indes unser reiches Erbe vernachlässigt im Himmel liegt.

Die innere Musik ist der Ausdruck der Gotteskraft, die in jedem von uns wirkt. Durch Verbindung mit dem heiligen Wort können wir den Ort erreichen, von dem diese himmlische Weisen ausgehen. Es ist die wahre Heimat der Seele, die nur im Exil auf der irdischen Ebene umherwandert. Diese Musik kommt herab, um uns zurückzurufen, so dass wir danach in Frieden und Freude leben können.

Ihr verbindet euch mit dem heiligen Wort, und dieses wird euch nach und nach in eure ewige Heimat zurückführen. Von da an gibt es keinen weiteren Abstieg mehr für euch auf die irdische Ebene als ein Gefangener, um ein Gerichturteil auf lebenslänglicher Haft unter der zwingenden Gewalt der Karmas abzubüßen. Wenn ihr dorthin zurückgeht, dann ist es nach einer göttlichen Anweisung, um den Plan Gottes zu erfüllen.

 

 

Das Gefäß

 

Mit einem kleinen Gedanken kann der Meister Spiritualität einflößen. Unser Gefäß sollte bereit sein. Unser Gefäß kann bereit sein, wenn wir zuerst Keusch sind und dann Ausdauer haben. Versteht ihr? Als weiteres Offenheit. Ich sage immer: „Seid wahr zu euch selbst.“ Täuscht euch nicht etwas vor; wir tunes, wenn wir uns etwas vormachen und so tun als ob.

Versteht ihr mich? Spiritualität kann nicht gelehrt, sondern muss aufgefangen werden. Sie wird durch das Leben eingegeben, durch die Augen. Das Ganze liegt in seiner Hand. Wenn er sieht, dass das Gefäß bereit ist, füllt er es. Es füllt es entsprechend dem Fassungsvermögen, das entwickelt wurde. Gott  ist nicht ungerecht, und Gott im Menschen ist ebenfalls nicht ungerecht, bedenkt das.

 

 

Der Goldschmied

 

Nehmt den Laden eines Goldschmiedes. Wenn der Goldschmied nicht da ist, was könnt ihr tun? Wenn der Schmelzofen oder eine andere notwendige Maschine nicht da ist, was kann der Goldschmied tun? Seht ihr? Der Goldschmied ist die Ausdauer. Fahrt fort damit. Seid optimistisch, seid nicht pessimistisch.

 

 

Gemüt

 

Ist das Gemüt voller Ärger, Lust und Gier, wird die hervorgebrachte Wirkung drastisch sein, selbst wenn diese Gedanken hinter freundlichen Worten versteckt sind. Ein Windstoß, der durch Feuer weht, wird Hitze hervorbringen, und andererseits wird das, was wo ich Eis hindurchgeht, Kühle bringen.  Die Ausstrahlung eines Heiligen durchdringt die Welt.  Seine Worte sind stark geladen.  Auch wenn er sich nicht als solcher erklärt, verbreitet sich seine Ausstrahlung überall.

 

 

Gott

 

Als sich Gott zum Ausdruck brachte, sagte er: „Aus einem werde ich viele werden.“ Und so gelangten Gott oder die Wahrheit zum Ausdruck, und die Schöpfung selbst vollzog sich. Aber das, was ohne Ausdruck bliebt, hat keinen Namen, keine Gestalt, ist die absolute Gottheit, in welcher man völlig aufgehen muss, und die Wahrheit in ihrer ganzen Fülle zu erfahren.

Ein solcher Guru, der seine Aufmerksamkeit unter Kontrolle hat, kann anderen helfen, ihre Aufmerksamkeit von der äußeren Umgebung zurückzuziehen. Er an dem Lernenden einen Auftrieb geben, einen Weg nach oben heraus aus dem Körper zeigen, wo Er ein wenig von dem erkennt, was er in Wahrheit seiner eigentlichen Natur und was seinem Sein nach ist.  Man sich selbst in der Wahrheit sieht, findet man, das Gott ebenfalls in einem gegenwärtig ist.  Gott erhält hauptsächlich unser Leben, und Er offenbart sich im der Welt des menschlichen Körpers in Form des Lichts und Tonprinzips.

Wenn somit der, welcher alles Bewusstsein geworden ist, dieses Bewusstsein eine Zeitlang lenkt, können sich Hunderte von Seelen, nicht nur eine. Über das Körperbewusstsein erheben. „O Meister, ein Blick von dir reicht aus, um mich hinüberzubringen.

Wenn ihr eure ganze Aufmerksamkeit auf den Herrn richtet, werdet wieder an spiritueller Größe wachsen.

 

 

Das Gebet/ Manche Menschen beten

 

„Wir wollen eine Stute, um auf ihr zu reiten, in Haus um darin zu leben, soviel zu essen und soviel zu trinken und dieses und jenes.  Das sind keine großen Ansprüche.  Wenn du das nicht gewähren kannst, können wir nicht beten.“ Manche wenden sich auf diese Weise an Gott.  Dies ist das ABC; es ist von der Stufe des Menschen aus gesehen.  Nun gut.  Zuletzt beten sie: „Dein  Reich e,“

Das ist vom Blickwinkel des weltlichen Menschen aus gesehen.  Aber wenn ihr schließlich auf dem Weg fortschreitet, werdet ihr auf alles verzichten.

 

 

Das Gemüt

 

Schlauheit ist mit dem Verstand gekoppelt, und die Upanishaden sagen: „Sinne, Gemüt und Verstand müssen zur Ruhe gebracht werden, erst dann nimmt die Seele wahr.“ Es gibt vier Phasen des Gemüts; Schlussfolgerung, Wunsch, Verstand und Ego. Solange irgendeine dieser vier Phasen noch aktiv ist, kann man Gott nicht erfahren. Alle vier Phasen wirken durch das Ich, und wenn das Ich da ist, wie kann Gott da sein?“ Wenn das Gemüt dem Satguru übergeben wird, hat sein selbstloser Dienst Erfolg.

Tut den nächsten Schritt und lernt, das Gemüt zu beruhigen. Andernfalls wird der verborgene Schatz, der mit euch in dieses Leben kommt, unentdeckt mit euch zurückgehen. Wir vergeuden unser ganzes Leben, indem wir uns in äußeren Bestätigungen verstricken und verfangen.

Die Beschaffenheit der Welt wandelt sich jede Sekunde, aber diese Tatsache dringt nicht in unser Gemüt ein. Nur die Seele ist Wahrheit, und alle sich wandelnden Dinge sind trügerisch. Die Illusion ist etwas sehr faszinierendes, und sie zieht uns immer in ihre Richtung. Gebildete und Ungebildete, Reiche und Arme, ja selbst die schlauen Leute der Welt stehen alle unter ihrem Einfluss und ihre Macht.

Wenn ihr den Herrn der Schöpfung erkennt, wird aller Einfluss des Vergessens oder der Täuschung für immer gebannt. Verbindet euch wieder mit der Quelle der Schöpfungskraft, und das Blendwerk wird sich automatisch in nichts auflösen.

 

 

Der Name Gottes

 

Der Name Gottes ist der Guru, und Er ist immer gegenwärtig. Wenn Dampf zu Wasser wird, sieht es anders aus. Es kann auch zu Eis werden, aber es ist dennoch derselbe Dampf. Gott, der in allem Leben ist, erhält alle Dinge, aber der menschliche Pol, wird, wo Er offenbart ist, Guru, Mahatma, Heiliger oder Meister usw. genannt.

Gebt euer Gemüt auf, und hört nur auf einen, in dem Gott offenbart ist. Zu dem Zweck müsst ihr einen ausfindig machen, der sich ins kosmische Bewusstsein erhoben hat und ein bewusster Mitarbeiter des göttlichen Plans ist. Er wird zweifellos ein Mensch sein wie jeder von euch; aber er hat sich selbst erkannt und Gott im Innern erfahren. Wenn ihr bei ihm sitzt, werdet ihr ihn als ein ganz anderes Wesen sehen, voller Liebe und Erbarmen allen gegenüber. Er wird ein strahlendes Zentrum der Gottheit sein; die bloße Atmosphäre um ihn wird mit den radioaktiven Strahlen spirituellen Glückseligkeit geladen sein.

 

 

Geschwindigkeit

 

Gedankenwellen sind sehr stark. Die Sonnenstrahlen sind schneller als Elektrizität, die Pranas sind noch schneller, und die Seele ist am schnellsten. Aus Hunderten und tausenden von Kilometern könnt ihr sogleich, im selben Augenblick, ausstrahlen.

 

 

Spirituelle Gesundheit

 

Von der spirituellen Gesundheit hängt das Leben des Geistes wie auch des Körpers ab. Ohne sie hat das Leben keinen Wert, vergleichbar mit einem Elefanten, dem die Elfenzähne fehlen, einer Quelle, die kein Wasser hat, einem Obstbaum, der nicht Frucht trägt, der Erde, auf der ohne Regen nichts wächst, oder der Nacht ohne den Mondschein. Es ist der wichtigste Aspekt unseres Lebens. „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“

 

 

Geheimnisse!

 

Es gibt ein paar Menschen, die bereits sind, ihren Dienst und Besitz dem Satguru zu opfern; aber es gibt kaum irgendeinen, der willens ist, sein Gemüt zu übergeben. Genau wie ein Ehepaar Geheimnisse voneinander zu haben sucht, so versuchen wir, vor dem Meister Geheimnisse zu haben und sagen ihm nicht die Wahrheit.

 

 

Die Grenzlinie nicht überschreiten

 

Im Ramayana ging Lakshman hin, um Lord Rama zu helfen, der einen goldenen Hirsch töten wollte, den Sita sich wünschte. Lakshman zog eine Grenze und wies Sita an, sie nicht zu überschreiten. Aber sie überschritt diese Grenzlinie und wurde von Rayana entführt. Ähnlich sollte der Schüler nicht die Grenze überschreiten, die der Meister gezogen hat. Der Meister rät, dass wir am Sitz der Seele, zwischen den beiden Augenbrauen, meditieren sollten. Aber wir hören nicht auf seinen Rat und leiden demzufolge.

 

 

Das Gemüt/ Die Seele

 

Sie ist (die Seele) bedeckt von den drei Hüllen der physischen, astralen und kausalen Ausdrucksformen. Aber das ist keine aussichtslose Situation, denn: was immer in Brahmand ist, ist in der physischen Form; wer es sucht, wird es finden. Das Gemüt hat ebenfalls drei Stufen: das physische Gemüt in der physischen Welt, das astrale Gemüt in der astralen Welt, und nun haben wir das Brahmani oder kausale Gemüt betrachtet. Um diesen Punkt zu veranschaulichen: Regenwasser mag sauber sein, wenn es zu fallen beginnt, aber indem es durch die Atmosphäre der Erde geht, wird es verunreinigt – und das noch mehr, wenn es mit der Erde in Berührung kommt. Um das Regenwasser wieder zu reinigen, muss es durch die Sonne verdampfen, damit es sich als Dunst über die Erdatmosphäre erheben kann, wodurch es gereinigt wird. Das Rätselhafte der Situation wird von Charan Das Ji so beobachtet: „Das Gemüt wird durch den Verstand kontrolliert, die Sinne durch das Gemüt: wie kann die Aufmerksamkeit in dieser ganzen verwickelten Lage gesammelt werden?“ Gott ist ganz Licht, und die Seele ist auch Licht. Alle beten das lebendige Licht an.

Solange die Sinne, das Gemüt und der Verstand nicht ruhig sind, (kann) die Seele keine Erfahrung machen.

Das Gemüt kann vielleicht für kurze Zeit kontrolliert werden, aber dann läuft es wieder weg, etwa wie eine Schlange in einem Korb, die jedes Mal zischt und angreift, wenn man ihn öffnet.

Unter der Asche sind glühende Kohlen, die Funken sprühen und (die) plötzlich aufleben, wenn der Wind geht! Ihr müsst Wasser auf das Feuer schütten, um sicherzustellen, dass es nicht wieder aufflammt – selbst wenn die stürmischen Winde blasen.

 

 

Das Gemüt

 

Das Gemüt ist wie eine Spinne, die ständig versucht, uns in ihr Netz zu locken. Sein Sitz befindet sich hinter den Augen, und wenn man die Aufmerksamkeit dort kontrolliert, kommt auch das Gemüt unter Kontrolle. Nehmt  euch in acht vor dem Gemüt, das die Barriere zwischen Seele und Gott ist. Die Seele ist das Wesen des Sat Purush, und das Gemüt ist das Wesen von Brahm, der die drei Ebenen beherrscht, nämlich die physische, astrale und kausale. Die ganze Welt hat ihre wahre Identität infolge ihrer Verstrickung im Netzwerk der Täuschung vergessen. (Der Makrokosmos ist im Mikrokosmos).

 

 

Das Graben!

 

Wenn wir unsere Anstrengungen für eine Welle auf eine Sache lenken, wird sich der Erfolg einstellen. Wenn wir hier ein Loch graben, hier zwei Fuß tief, dort vier Fuß, woanders sechs, sieben oder fünf Fuß tief, sind all die Löcher da, aber wir haben kein Wasser. Wenn ihr fortfahrt, im selben Loch zu graben, werdet ihr auf Wasser stoßen, das ist alles. Was ihr heute tun könnt, das verschiebt nie auf Morgen. Aufschub ist der Dieb der Zeit. Deshalb haben wir bis jetzt soviel hinausgeschoben und sind dabei, noch mehr aufzuschieben. Im letzten Augenblick sagt der Mensch: "0 mein Gott! Was habe ich getan. Was kann man da sagen? Es ist nutzlos, über verschüttete Milch zu klagen. Heute kam im letzten Augenblick eine alte Dame zu mir. "Ich weiß, daß ich mein Leben vergeudet habe." Sie hat recht. So ist es höchste Zeit, seht ihr. Im menschlichen Körper haben wir soviel Zeit zur freien Verfügung.

 

 

Gewohnheit

 

Ihr habt die Gewohnheit entwickelt, irgendwohin zu gehen, in eine Gegend, ein Kino oder anderes; ihr wollt es nicht, aber eure Beine gehen den Weg. Die Gewohnheit wird zur Natur. Das ist der natürliche Lauf; somit müssen wir unsere Sinne unter Kontrolle haben. Nur dann werden wir imstande sein, uns von außen nach innen zurückzuziehen, um Gott zu finden.

 

 

Entwicklung und Glück

 

Wir haben uns physisch und intellektuell wundervoll entwickelt. Aber wir haben wenig oder nichts in Bezug auf uns selbst getan. Mit all den physischen Fortschritten haben wir lediglich viele Systeme gegründet ‑ wie man den Körper erhält, wie er arbeitet, wie er in Unordnung gerät und wie er in Ordnung gebracht werden kann. Wir haben so viele Methoden: die alten vedischen und Unani Methoden, dann kommen die Allopathie, die Homöopathie, die Naturheilverfahren und andere. Sie sind nur dafür da, um euren Körper zu er halten. Intellektuell sind wir erstaunlich fortgeschritten. Durch Radios können wir Stimmen aus der Entfernung von tausenden von Meilen hören, durch den Bildfunk können wir jetzt auch sehen, wer spricht. Flugzeuge haben die Welt klein gemacht: in Stunden können wir von einem Ende der Welt zum anderen Reisen. Wir können auch in etwa einer Stunde die Welt umrunden. Wunderbar! Jetzt versuchen wir, den Mond zu erreichen. Aber sind wir bei all den Fortschritten glücklich? Nein. Wir suchen alle nach dem Glück, ist es nicht so? Wir verdienen Geld, wir haben Besitz, wir haben Häuser, wir heiraten, wir haben Kinder, aber wofür? Des Glücks wegen. Und dennoch finden wir kein Glück. Wahres Glück ist in euch. Es ist der einzige Fortschritt, den wir nicht erreichen konnten: glücklich zu sein. Der Grund dafür ist, die dritte Seite ‑ unser Selbst, die spirituelle Seite ‑ wird vernachlässigt.

 

 

Gerede und Tat

 

Von Gott zu sprechen ist eine Sache. Gott zu erkennen ist etwas anderes. Vom Reichtum zu reden ist eine Sache und reich zu sein ist eine andere. Von den Gesetzen der Gesundheit zu sprechen ist eine Sache, und gesund zu sein etwas anderes.

 

 

Gesetz und Befehlskraft

 

Der König hat die Autorität, den Oberbefehlshaber als auch den Vizekönig zu ernennen. Beide arbeiten für die Sache des Königs: es ist der König, der ihnen Macht gegeben hat. Aber ihre Arbeit ist unterschiedlich. Wenn in einer Stadt Unruhe ausbricht, übergibt die Zivilverwaltung sie dem Militär. Was macht dieses? Es bestraft die Übeltäter, erschießt und tötet einige und be­schützt Hunderte von Rechtschaffenen. Wenn die Ordnung wieder hergestellt ist, übergibt es die Macht wieder der Zivilbehörde. Der Oberbefehlshaber weiß genau, daß ihm vom König die Macht gegeben wurde, aufgrund derer er zerstören und töten läßt, usw, aber dennoch sagt er nie: "Ich übermittle euch die Befehle des Königs." Es sind die Verkörperungen der positiven Kraft, die so sprechen; es sind die Heiligen. Jene, die wie der Oberbefehlshaber kommen, sagen: "Ich befehle ‑ Feuer!', Eine verschiedene Art des Ausdrucks ' aber beide wissen im Grunde genommen, daß sie diese Macht von Gott erhalten haben. Das geschieht nur, damit das Wort zum Ausdruck kommen kann; andernfalls gäbe es keine Welt. Also bewir­ken unsere eigenen Handlungen und deren Rückwirkungen diese Dinge ‑ all das Unheil, Morden, dieses und jenes. Als Verkörperungen der positiven Kraft kümmern sich die Heiligen um die Seelen und bringen sie zurück zu Gott.

 

 

Gnade

 

Wenn Ihr eine Mutter seid, braucht euer kleines Kind Hilfe. Ihr helft Ihm, seht ihr. Es ist keiner da, der sich um es kümmert. In kalten Nächten, läßt sie nicht zu, daß das Kind friert. Sie gibt ihm ihre eigene Decke. Zuerst gibt er euch Nahrung, zu Essen und zu trinken, dann kommen viele Dinge, die euch von Hilfe sind, ohne daß darum gebeten wurde. Bei all eurer Anstrengung könnt ihr euch nicht einmal erheben. Er kommt euch zu Hilfe. Ihr sagt: "Wie kommt das?" Es ist von Ihm. Nichts ist zurückzugeben. Die Gnade kommt. Er verlangt keinen Ausgleich, keine Rückgabe. Gerade wie Mütter immer Mitge­fühl, Wohlwollen für das Kind haben, so ist die Liebe des Meisters. Durch einen kleinen Gedanken von Ihm fließen eure Tränen über, versteht ihr? Sein bloßer Blick inspiriert. Wenn ihr jemanden sehr glücklich seht, strahlt das durch die Augen. Die gan­ze Atmosphäre wird geladen, nicht wahr? Gnade kennt kein Aufrechnen. Denn sie ist wie ich euch gesagt habe, der Verbindung zwischen Mutter und Kind ähnlich. So nimmt er euch natürlich über das Gesetz von "wie ihr sät, so werdet ihr ernten" hinaus. Eine Weile erhebt ihr euch über das Körperbe­wußtsein; er erhebt euch über eure Ebene des "wie ihr sät', so werdet Ihr ernten." Bei den Avataren gibt es keine Gnade. Hafiz sagt, ganz zum Schluß erkannte er, daß das Reich der Heiligen das der Vergebung ist. Durch die Praxis des­sen, was ich euch sage, könnt ihr den Körper in Minuten verlassen, im Nu, um euch vom Ausgangspunkt aus über ihn zu erheben ‑;jene, deren innere Augen geöffnet sind, um das Licht Gottes zu sehen. Ist das nicht Gnade? Seht auf euer Schicksal. auf euren Meister. Es ist sehr gütig von ihm.

 

 

Der Gefährte

 

Der menschliche Körper ist der erste Gefährte der Seele. Er kommt mit ihr zusammen auf die Welt, wenn das Kind geboren wird. Aber selbst dieser Gefährte verläßt uns beim Tod, von den weltlichen Verbindungen ganz zu schweigen, an die wir uns gewöhnt haben. Die Seele bewohnt dieses Haus (den Körper). Sie muß diese sterbliche Hülle ablegen und alles zurücklassen. Wenn die Zeit kommt, da wir diesen Körper verlassen müssen, werden wir durch unsere Bindung an ihn sehr schmerzlich berührt. Reue hat dann keinen Sinn mehr. Wenn die Seele während des Lebens eine Verbindung mit dem Jenseits erlangt. erfährt sie vollkommenen Frieden.

 

 

Das Guthaben

 

„Vom Heiligen erhielt ich ein Guthaben." Ein kleines Guthaben, um damit zu beginnen, ist schon etwas wert. Auch Im Geschäftsleben, wenn da jemand ei­nen guten Vortrag hält, wie man ein Geschäft erfolgreich führt, und die ar­men Zuhörer keinen Pfennig besitzen, um damit zu beginnen, welchen Nutzen hat diese Unterweisung dann? Wenn er mit dem Vortrag auch etwas Kapital verliehe, dann wäre der Grundstein für den Erfolg gelegt.

 

 

Gerichtshöfe

 

Es gibt verschiedene Arten von Gerichtshöfen. Kleinere Gerichte, in denen alltägliche Fälle In Wochen abgeschlossen werden: dann gibt es höhere Ge­richtshöfe ‑ Landes und Oberlandesgerichte ‑ bei denen sich Fälle jahrelang hinziehen können. Auf ähnliche Weise entsteht bei jeder Handlung eine Rückwirkung, die sich manchmal sofort auswirkt, wie bei den kleineren Gerichts­höfen. Handlungen tragen Frucht. Manchmal dauert es länger.

 

 

Das Gemüt beherrschen

 

Alle Meister haben erklärt, daß es Gott gibt und Er im physischen Tempel der menschlichen Gestalt wohnt. Ein Moslem‑Heiliger rät, daß wenn man sich endgültig dafür entschieden hat, den Herrn zu erkennen, man einen Fuß auf sein Gemüt setzen sollte und einen der nächste Schritt zur Tür des Herrn bringen wird. Im Koran steht geschrieben, daß wer sein Gemüt beherrschen kann, die Tür Gottes erreicht. Unsere Seele ist Aufmerksamkeit. Der Herr ist die größte Aufmerksamkeit. Diese größere Aufmerksamkeit hat Millionen von Welten erschaffen ‑ Regionen über Regionen ‑ und wir können nicht einmal eine einzige kleine Stadt erschaffen.

 

 

Die Entwicklung des anvertrauten Guts

 

Ein Reicher Mann, der auf eine Reise ging, verteilte unter seinen Dienern einige Talente (Goldmünzen) zwanzig an den einen, zehn an einen anderen und fünf an den dritten. Als er zurückkam, hatte der Mann, der zwanzig Ta­lente gehabt hatte, daraus dreißig, der mit zehn, fünfzehn aus Ihnen ge­macht, und der letzte, der nur fünf bekommen hatte, hatte sie nie angerührt sondern sie sicher in der Erde vergraben. Da aus Ihnen kein Nutzen gezogen wurde, hielt der Herr es für klug, sie wieder an sich zu nehmen. Was Ich sagen möchte ist, daß wenn sie auf den Weg gestellt worden sind, und ihnen eine Erfahrung gegeben wurde, sie diese entwickeln müssen, so wie sie in der Schule lernen. Initiation bedeutet nicht das Beachten irgendeiner Zere­monie, von Ritualen oder irgend etwas ähnlichem. Sie ist nur eine praktische Erfahrung, die gewährt wird, natürlich mit einer vollständigen Erklä­rung der spirituellen Wissenschaft.

 

 

Das Gefäß

 

Wenn das Gefäß der Demut bereit ist, wird das innere Amrit es bis zum Rand füllen. Der heilige Augustinus sagt; daß es drei Wege gibt, Gott zu verwirklichen, der erste ist Demut, der zweite Demut und der dritte Demut. Bei den Meistern steht Demut an erster Stelle; denn wahre Bescheidenheit ist die Zierde eines wahren Heiligen.

 

 

Lautes Blöken(Geschrei)

 

Je mehr das Schaf blökt , desto mehr Bissen fallen aus seinem Maul.

 

 

Gelöstsein

 

Wer unter widrigen Umständen glücklich bleibt, nimmt Gold und Schmutz als eins. Nur wer wie eine gereifte Walnuß geworden ist, deren Kern getrennt ist von der Schale, kann das Leben in solch einer losgelösten Art und Weise leben.

 

 

Gegenüberstellung

 

was für eine Situation, wenn eine Frau sich seidene Kleider anzieht, aber ihr Mann nicht da ist? Die Meister sagen, daß solcher Putz In Flammen aufgehen sollte. So wie eine Frau strahlt, wenn ihr Gatte bei ihr Ist, so ist Gott der Gemahl der Seele und sie wird strahlend, wenn sie mit ihrem Herrn verbünden ist. Erwacht zu eurem Wert, weil von der Minute eures Scheidens an niemand etwas darauf gibt, euren Körper auch nur eine halbe Stunde im Haus zu behalten. Man wird sagen: "Schnell, nehmt ihn und macht ihn zum Begräbnis fertig. Die Heiligen sind ausgezeichnete Beobachter, sie sehen, in welchem Zustand die Welt sich befindet. „Die Nacht ist vergangen, und mit der Morgendämmerung verläßt der Wanderer sein Lager.“

 

 

Das Gemüt

 

Während man es unter Kontrolle hat (das Gemüt) kann das Feuer jede Menge Arbeit für euch tun ‑ es treibt Maschinen oder kocht eure Speisen und vieles andere mehr; aber einmal außer Kontrolle geraten, kann es euch zu Asche verbrennen.

 

 

Der Sieg über das Gemüt

 

Das Herz ist ein gewaltiges Meer unbegrenzter, sich erhebender und fallender Wellen der Wünsche; viele Bootsführer sind in ihm ertrunken. Es ist unmöglich, dieses Meer ohne einen sehr weisen Schiffer zu überqueren. Das Meer des Herzens kann nicht ohne denen kompetenten Einen überquert werden. Maharishi Vashisht sagte zu Lord Rama: „0 Ram, wenn dir jemand sagt, daß die Flüsse stehen geblieben sind, magst du es vielleicht glauben, oder wenn jemand sagt, daß die Hitze das Feuer verlassen habe, magst du es auch glauben wenn aber jemand behauptet, daß er sein Gemüt beherrscht, dann glaube dies niemals, solange du es nicht mit eigenen Augen gesehen hast." Ein großer Meister sagt, wenn ihr den festen Entschluß fassen wollt, den Herrn zu erkennen, müßt ihr einen Fuß auf euer Gemüt setzen ‑ um es stillzuhalten ‑; ohne Mühe wird euch dann der nächste Schritt zu eurem Geliebten bringen. Sieg über das Gemüt ist Sieg über die Welt.

 

 

Gandhi

 

Kürzlich hielt ich einen Vortrag über Gandhi Ji. Was war der Grund für seinen auffallenden Erfolg? Er kam daher, daß in seiner Gegenwart der eine auf Arabisch von Gott sang, der andere in Sanskrit und jedermann „Ram – Dhun“ anzunehmen ­pflegte. Zuletzt versuchte Gandhi ji, die Lehren aller Religionen zusammenzustellen, welche im Grunde nur eine waren und sind, Die heiligen Lehren aller Meister, ob im Osten oder Westen, sind sich wesensmäßig gleich weil Gott Einer ist, obwohl wir uns ihm auf individuelle Weise nähern. Wir müssen daher auf einem gemeinsamen Boden, die göttliche Wahrheit kommen. Wie wollen die Menschen in ihrer Gesamtheit euren Wert als Satsangis erkennen? Einfach durch euer Betragen gegenüber euren Mitmenschen. Spiritualität ist ein praktisches Thema, das nur mit der Hilfe und Führung eines praktischen Lehrers gelernt und praktiziert werden kann, der in sich selbst eine Erfahrung vom Geist und der Gotteskraft im Laboratorium seines eigenen Körpers und Gemüts gemacht hat, indem er nach und nach die Hallen, die die Wirklichkeit in ihm verbargen, entfernte.

 

 

Der Gral, die Büßer und die Krähe

 

Wer auf die Suche nach dem heiligen Gral geht, und das Lebensprinzip in sich selbst ausfindig macht, wird ein wahrer Mann, eine wahre Frau, ein wahrer Ergebener und ein wahrer Kreuzfahrer, da er ein Anbeter des heiligen Lichts auf dem heiligen Berg des Herrn in sich selbst Ist. Der Lehrer und der Belehrte, beide sind auf dem Pfad. Die Siddhas glauben, daß sie durch Selbstabtötung mittels harter Lebensweise und Bußen das Gemüt zum Schweigen bringen und Erlösung erlangen können. Sie wissen wenig davon, daß sie durch Geißelung der Höhle die Schlange Im Innern der Höhle nicht töten können. Die tödliche Kobra kann nur durch des Schlangenbeschwörers Flöte bezaubert werden, und nicht, indem man dem Willen huldigt, unserem Eigenwillen und unseren Vorstellungen ohne göttliche Autorität. Die Krähe ist ein schmutziger Vogel und wird immer von Unrat angezogen. Auch wir lieben, wie die Krähen den Schmutz der Welt mehr als alles andere. Da vor allem die Liebe zum Gewinn in. unseren Gemütern ist, verschwenden wir die kostbaren Augenblicke unseres Lebens, indem wir Kräfte bekommen und ohne Sinn ausgeben und unsere Seele gegen den Mammon eintauschen.

 

 

Die seltene Gelegenheit

 

Wer weiß, wann ihr die menschliche Gestalt wieder erhaltet? Feuer verzehrt gleichermaßen grünes wie trockenes Holz, und jeder muß einmal gehen. Wenn ihr eure Tage darauf verwendet, alles zu verlieren, aber das unschätzbare Kleinod, das euch anvertraut wurde, rettet, dann wird eure Arbeit hier erfolgreich sein. Wahre Meister verrichten ihr Werk still, ohne Theater und Zurschaustellung. Die führen ein ruhiges Leben, nicht wie die Stiere in der Arena, die mit ihren Hörnern umherstoßen.

 

 

Gott Ist in jedem

 

Wenn jemand sagt, ghee (geklärte Butter) in der Milch ist, wird einer, der nichts von diesem Vorgang weiß, fragen: "Wie kann man irgendetwas in Milch braten?" Wohingegen der, welcher tatsächlich gesehen hat, wie ghee. gemacht wird, mit Autorität sagen wird: "Es ist bestimmt ghee in der Milch enthalten." Gott Ist in unserer Seele, und unsere Seele ist in Gott. Durch das Erheben über das Körperbewußtsein durch Selbstanalyse wird man selbst sehen: „Ich und mein Vater sind eins.“

 

 

Gerechtigkeit/Karma

 

Wenn einer seine Hand auf Lehm legt, kann er sich in Gold verwandeln, und legt er sie auf Gold, so kann es sich in Lehm verwandeln. Es geschieht manchmal daß auf der einen Seite ein sehr kluger und erfahrener und auf der anderen Seite ein ungebildeter, unerfahrener Mann ein Geschäft eröffnet und der unerfahrene Mann hat Erfolg, während der erfahrene. Mann bankrott macht. Dies zeigt an, daß die Rückwirkungen aus der. Vergangenheit die Leute dazu bringen, hilflos durch das Leben zu gehen mit nur sehr geringer Kon­trolle über das, was geschieht.

 

 

Gedankenkraft

 

Ich möchte das Beispiel eines frisch verheirateten Mädchens heranziehen, das in ihr Elternhaus zurückkehrt. Wie sehr sie auch immer mit den Haus­haltsarbeiten beschäftigt erscheinen mag, so denkt sie doch ständig an ih­ren Gatten. Auf die gleiche Weise sollte die Aufmerksamkeit des Schülers Immer im Meister verankert sein ‑ dem fleischgewordenen Wort.

 

 

Die Größe Gottes

 

Die islamische Literatur berichtet uns, daß Gott den Engeln befahl, sich vor diesem menschlichen Körper zu verbeugen, als dieser geschaffen wurde. Der Mensch ist also groß, versteht ihr? Wenn die Eisenbahnschienen verlegt sind, fährt der Zug über sie. Es liegt an euch, die Schienen in die Richtung zu legen, die ihr einschlagen wollt.

 


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