Die Röhre mit den Löchern

 

Ich gebe oft das Beispiel eines Rohres mit vielen Löchern, durch die das Wasser herausfließt. Wenn ihr alle Löcher außer einem abdichtet, wird das Wasser natürlich aus dem einen mit voller Kraft hervorschießen, nicht wahr?

 

 

Der Reiseführer

 

Angenommen, ihr müsst euer Land verlassen und in ein fremdes Land gehen. Was würdet ihr tun? Im Allgemeinen nimmt man einen Reiseführer zur Hand, um herauszufinden, mit welchen Verkehrsmitteln man am besten dorthin gelangen, es erreichen kann, wo man sich aufhalten will und wo nicht. Nehmt an, ihr müsst an einen Ort, wo ihr die Sprache nicht kennt. Was macht ihr dann? Wieviel Geld wird erforderlich sein? Was haben wir mitzunehmen? All diese Dinge gilt es zu bedenken. Darüber geben natürlich die Reiseführer Auskunft; aber sie sprechen nicht. Sieht man sie durch, mag man etwas auf einer Seite finden, etwas anderes auf der Zehnten, weiteres auf der Fünfzigsten Seite. Falls, während ihr den Reiseführer durchseht, jemand zu euch kommt und sagt: „Wollen sie nicht dorthin gehen? Hier ist jemand, der von dort gekommen ist“, was würdet ihr dann tun? Ihr würdet wohl den Reiseführer schließen und zu ihm gehen. Weshalb? Es ist ganz natürlich. Die Schriften sagen uns: „Wer Gott kennt, sitzt zu seinen Füßen.“ Lest dies durch, und ihr werdet dasselbe finden. Doch vieles ist nicht klar; die Bücher werden nicht wie eine wissenschaftliche Abhandlung geschrieben; es gibt einige Hinweise hier und dort. Manche werden in Form von Gleichnissen gegeben, andere sind direkt, doch man findet nicht das Ganze an einer Stelle. So wie ich es euch jetzt erkläre, werdet ihr es dort nicht finden.

Ihr würdet also diesen Menschen gleich aufsuchen. Und wenn ihr zu ihm kommt, wird er sagen: „O ja, ich war dort; wollt ihr auch dorthin?“ – „Ja.“ Und wenn ihr ihm die Frage stellt, wird er erwidern: „Ja, ihr könnt an diesen oder jenen Ort fahren, ihr könnt dort Zwischenstation machen und unterwegs zu essen bekommen,.“

Ihr seid überzeugt, dass dieser Mann es gesehen hat; aber er geht jetzt nicht dorthin. Doch eine Woche später hört ihr, dass eben dieser selbe Mann wieder dorthin zurückgeht, von wo er kam und wohin ihr gehen wollt. Ihr fragt ihn, ob er euch mitnehmen würde. „Ja, sehr gerne.“ Wie zuversichtlich seid ihr dann! Ihr braucht euch nicht darum zu sorgen, wohin ihr geht und wo ihr eine Pause einlegen wollt, denn der Mann kennt all das – er war an dem Ort.

 

 

Reichtümer

 

Die Reichtümer von Naam oder dem Wort sind der Art, dass sie nicht von Einbrechern weggenommen werden können, kein Feuer sie verbrennen, kein Fluss sie mitreißen kann. Sie sind dauerhaft.

Die Meister sind das personifizierte Wort. Anfangs scheinen diese Dinge ein wenig fremd zu sein; aber es sind Tatsachen. So wie wir auf dem Weg fortschreiten, entdecken wir den Wert dieses Lebens mehr und mehr und mehr. Angenommen, ein sehr intellektueller Mensch hat hundert weltliche Titel bekommen. Er ist sehr wohlhabend. Hat Millionen und Millionen Dollar gespart. Wenn er stirbt, muss er durch die Agonie des Todes gehen – er weiß nicht, wie man den Körper übersteigt. Ihr seht, wie wichtig dies ist und völlig wir es ignoriert haben. Fragt irgendeinen Menschen. „Nun, wollen sie bitte etwas Zeit einsetzen?“, wird er entgegnen: „Ich habe keine Zeit.“ Er hält die äußeren Dinge für wertvoller als die Inneren. Damit ist nicht gesagt, dass ihr alles aufgeben solltet. Meister- Heilige raten nicht zu diesem Weg. Sie sagen nur: „Gut, ihr habt diese und jene Arbeit durchzuführen.“ Dennoch müssen wir es tun. Niemand, kein Priester kann es für uns machen, bedenkt dies. Kein Prediger aus irgendeiner Religionsgemeinschaft kann es. Diese ganze Arbeit muss von euch selbst vollbracht werden. Ihr müsst auch analysieren, ihr müsst den Körper übersteigen, ihr müsst die Dinge selbst sehen. Ohne Zweifel bedürft ihr der Führung und Hilfe des Meisters. Er wird euch helfen, so gut es geht, wie ein Vater immer für das Wohl seines Kindes sorgt. Er möchte, dass das Kind wie er aufwächst und sogar mehr vorwärtskommen als er selbst. Ähnlich wünscht der Meister, dass jedermann zu ihm kommt und dieses Leben führt. Er wird ihn überreden, es auf eine sehr liebevolle Weise sagen. Manchmal, wenn es der Schüler nicht tut, sagt er: „Gut, sie müssen das Beste aus diesem und jenen machen.“ Bisweilen bewahrt er den armen Burschen sogar davor, sein Leben zu vergeuden. Er wird strenger sein: „Es muss getan werden; warum tun sie es nicht?“ Es gibt Mittel und Wege, seht ihr? Aber die Zeiten haben sich jetzt geändert. Heutzutage bittet euch der Meister nur auf liebevolle Weise, durch Überredung: „Seht, liebe Freunde, dies ist eure höhere Pflicht.“ Er appelliert an den gesunden Menschenverstand. Aber es ist dennoch das wichtigste Thema. Je eher wir es in Angriff nehmen, umso besser.

 

 

Das Reservoir

 

Das unterbewusste Reservoir unseres Gemüts läuft über von weltlichen Eindrücken. Diese Eindrücke kamen durch das Denken an die äußeren Dinge zustande. Wir wollen es leeren, und dann mit dem liebevollen Gedenken an Gott füllen – und dies so sehr, dass wir diese Worte sogar träumen werden und sie selbst in einem ganz tiefen Schlaf wiederholen. Ein solches Gedenken ist der erste Schritt, um den unterbewussten Speicher des Gemüts, der durch die Eindrücke oder Erinnerungen an die Welt bereits überfließt, zu leeren. Der nächste Schritt ist sodann, ehrlich gesagt, die Reinheit des Herzens: wenn nichts anderes darin ist als die Liebe zu Gott oder das Denken an Gott. Das ist in der Tat ein reines Herz. Und ein solches Herz ist erforderlich für einen, der ihn erreichen will.

 

 

Rückwirkungen

 

Ihr mögt vielleicht „Ramayana“ gehört haben. Es heißt darin, dass Lord Rama als Lord Krishna wiedergekommen ist. Wie starb Lord Krishna? Wisst ihr das? Krishna lag in der Wildnis, als ein Jäger des Weges kam. Er hatte ein Lotoszeichen an seinen Füßen, das in einer Entfernung wie das Auge einer Antilope aufblitzte. Der Jäger schoss ein Pfeil ab, der diesen Fuß traf, und Krishna starb. Als der Jäger dorthin ging, sah er, dass es Lord Krishna war, und er fragte ihn: „Warum das? Ich bedaure, das wollte ich niemals. Doch ich dachte, es sei vielleicht das Auge eines Hirsches oder einer Antilope, das war der Grund, weshalb ich schoss.“ Lord Krishna sagte: „Nein, hab keine Furcht, ich bin es. Ich tötete dich, als ich Lord Rama war.“

Das ist eine Rückwirkung. Wenn sogar die Inkarnationen den Auswirkungen des Karmas nicht entgehen können, wie kann können wir es? Nun erhebt sich also die Frage: Gibt es da eine Hoffnung? Es gibt Hoffnung, aber wie? Was tun die Meister, wenn sie kommen? Sie wickeln alles Handlungen, alles Karma ab.

Wie? Es gibt damit kein Ende – Handlungen und Rückwirkungen gehen weiter. Wir sähen immer neue Saaten manche tragen Frucht, andere sind auf Vorrat. So geht es ständig weiter, immerzu – es gibt da kein Ende. Und selbst die Inkarnationen können nichts sagen: „Ich will dem entgehen.“ Was tun die Meister also? Jenen, die zu ihnen kommen, geben sie eine Richtschnur für ihr künftiges Leben: Denkt nicht schlecht von anderen; also keine üblen Gedanken haben, noch übles sprechen oder bewirken. Seid wahrhaftig in all eurem Tun: anderen nicht etwas vormachen – wenn im Innern etwas anderes ist als das, was man sagt; keinen täuschen. Und seid rein in Gedanken, Worten und Taten. Liebt alle, und dient selbstlos. Dies sind die Handlungen, wie man es in Zukunft halten soll. Wenn ihr euch danach richtet, gut, dann wird es keine Aussaat geben.

Kommt ihr mit Gott innerlich in Verbindung, indem ihr ein bewusster Mitarbeiter am göttlichen Plan werdet, dann werden alle Karmas, die auf Vorrat lagern, verbrannt. So wie wenn ihr im Ofen Körner röstet, die dann nicht mehr wachsen können. Auf diese Weise werden alle Karmas abgewickelt. Darum heißt es: „Welchen Nutzen hat es, zu einem Meister zu gehen, wenn diese Rückwirkungen nicht aufhören? Wenn ihr euch zu den Füßen eines Löwen begebt und vor Schakalen Angst haben müsst, welchen Vorteil hat es dann, zu einen Löwen zu gehen.“ Dies ist es, wie die Karmas abgewickelt werden: Zunächst, indem eine bestimmte Lebensweise vorgeschrieben wird, im weiteren durch eine innere, höhere Verbindung.

 

 

Rückwirkungen

 

Wir (wissen nicht), was die Rückwirkungen aus der Vergangenheit ist und welche frischen taten wir bewirken. Wir wissen diese Dinge nicht, bis wir zur dritten Ebene kommen. Was ist da nun zu tun? Wisset, dass Gott euch verbunden hat; tragt liebevoll ab. Passt euch an, denkt nicht schlecht von anderen. Wenn wir schlecht von anderen denken, wird dadurch eine Saat gesät. Lügen, nur um etwas zu sagen und etwas anderes zu meinen, dies sind Saaten, die man sät. Ihr sollt also Gott lieben und die ganze Menschheit lieben. Auf diese Weise werdet ihr keine frischen Saaten haben. Wenn etwas aufkommt, ist das eine Rückwirkung aus der Vergangenheit; ihr könnt es nicht ändern und müsst es ertragen. Aber ihr wisst das nicht. Selbst wenn ihr frische Saaten, neue Saaten sät, und ihr werdet ein bewusster Mitarbeiter am göttlichen Plan, werden sie nicht zurückwirken. Sie werden sich auflösen, denn es ist kein Handelnder da. Wenn ein Mensch ein bewusster Mitarbeiter des göttlichen Plans wird, denkt er nie schlecht über andere. Wie kann er Übles denken, wenn er sieht, dass Er am Werk ist? Er sieht, dass alle Götter – Mikrogötter – sind. Das heißt verstehen. Erlangt ihr rechtes Verständnis, dann seht ihr, dass die ganze Menschheit eins ist; alle sind Seelen – bewusste Wesen derselben Kraft, die alles überwacht.

Das höchste Ziel ist, dem Menschen den göttlichen Plan bewusst zu machen. Hier ein Beispiel: es sind große Mengen Holz aufgehäuft, Holz in Hülle und Fülle. Wenn ihr auf ähnliche Weise in früheren Lebensläufen eine Unzahl abscheulicher Verbrechen begangen, und ihr nun zu entwickeln beginnt.

 

 

Rücksichtslosigkeit!

 

Es geschah einmal in Lahore, dass die Straßenkehrer streikten.  Niemand kam ins Haus, und den Unrat zu beseitigen.  Innerhalb von drei Tagen war kein Platz mehr sauber. Die Plätze waren unzugänglich, man konnte nicht atmen.  Was machten die Leute?  Es gab einen Ausweg, sie hätten allen Abfall zusammen an einem Platz außerhalb der Stadt bringen können.  Aber statt dessen haben sie sich ihren Abfall gegenseitig in die Häuser.  Sie wollten die Häuser der anderen verunreinigten, so wurden alle Häuser schmutzig.  Genau das ist es, was ihr tut.  Das ist der Blickwinkel, von dem aus die Meister es sehen.  Und alle, die nach dem Leben, was sie sagen, waren glücklich.

 

 

Reichtum

 

Es gibt solche, die ihrem Reichtum dem Meister geben, aber das sind wenige, denn die meisten Meister würden sich eher die Haut abziehen lassen, als auch nur einen kleinen Betrag zu teilen. Sie werden erklären, dass sie bereit sind, allem Folge zu leisten, aber wenn es um Geld geht, um Armen oder einer anderen guten Sache zu helfen, dann können sie es sich nicht leisten, zu geben. Doch für ihre persönlichen Bedürfnisse oder die Forderung ihrer Familie erscheint das Geld wie durch Zauberei und fließt wie Wasser. Es gibt viele, die für eine spirituelle Sache oder als Hilfe für solche, die in großer Not sind, nichts geben wollen, aber denkt daran. Welche Opfer einer auch immer bringt, das wird er zurückerhalten.

 

 

Der Rausch

 

Die indische Mythologie berichtet uns, daß Lord Shiva in Meditation sitzt und Parvati, seine Gemahlin, ihm berauschendes reicht. Auf diese Weise wird die Seele durch das Gemüt trunken. Wenn dieser Rausch vergeht, will die Seele erwachen, aber noch ehe sie die Möglichkeit dazu bekommt, gibt das Gemüt ihr wieder berauschendes. Die Weltbevölkerung leidet an dieser Trunkenheit, und nur jene, die wach sind, können diesen Zustand deutlich erkennen.

 

 

Regelmäßigkeit

 

Regelmäßigkeit macht sich bezahlt. Sitzt voller Ergebenheit an der Tür, ob er hört oder nicht. Hafiz sagt: „Sitzt an der Tür! Seid nicht darum besorgt, ob euer Gebet erhört worden ist oder nicht." Ihr habt eure Pflicht getan. Ihr werdet sehen, daß ein solcher Mensch unbeschränkte Liebe für den Meiste und für Gott hat. Er betrachtet es als heilige Pflicht, an der Tür zu sit­zen, und denkt die ganze Zeit an den Meister. Auf diese Weise entwickelt man also Liebe zum Meister, für Gott in ihm. Wenn er nicht viel getan hat ‑nun. jedermann tut etwas ‑ erhält er ein Zugeständnis. Wenn er voller Liebe zum Meister ist, braucht er nicht zurückkommen, aber er muß auf der anderen Seite fortschreiten. Das wird länger dauern.

 

 

Spiritueller Rat

 

Dank sei den Herrschern bestimmter vergangener Epochen, die so weise wa­ren, sich von spirituellen Menschen, den Weisen und Sehern, führen zu las­sen. Die Könige und Herrscher pflegten sie bei der Gesetzgebung usw. zu Rate zu ziehen, und erhielten auf der Ebene des Menschen Ratschläge von diesen kundigen Männern. Ein Wort einer weisen Seele genügte dem König. Ich erzäh­le diese Dinge, um den Wert eines Menschen zu betonen., der sich selbst in der Wahrheit erkennt, nicht auf der Ebene von Gefühlen, Empfindungen oder Schlußfolgerungen, sondern auf der Ebene der Seele. Sehen steht über allem. Das wird durch Selbstanalyse vollbracht, indem man sich über das Körperbewußtsein erhebt.

 

 

Reinigung

 

In den alten Tagen wusch man Kleider, indem man sie gegen Felsen schlug und heute haben wir das Stadium der chemischen Reinigung erreicht, ohne noch Wasser zu gebrauchen. (bezieht sich auf das Tagebuch)

 

 

Relativ?

 

Sünde ist das, was uns daran hindert. Gott zu erkennen. Es gibt geringere Sünden und schwere Sünden. Ihr werdet zum Beispiel gehängt, wenn ihr einen Menschen tötet. Wenn ihr ein Tier tötet, verurteilt man euch einfach zu einer Geldstrafe ‑ niemand wird dafür gehängt. Wenn Ihr Vögel oder Insekten tötet, kümmert sich niemand darum. Ihr werdet wissen, daß es Elemente gibt: in der niedrigsten Kategorie, den Pflanzen, ist ein Element voll entwickelt und vier sind unentwickelt. Bei den Insekten sind zwei Elemente entwickelt und die anderen verborgen. Bei den Vögeln sind drei Elemente voll entfaltet und zwei unentwickelt. Bei den Tieren haben sich vier Elemente ganz ent­wickelt und eines ist verborgen. Und im Menschen sind alle fünf Elemente voll entwickelt. So ist alles relativ, versteht ihr?

 

 

Rückwirkungen

 

Es gibt drei Arten von Karma (Handlungen): das welches ihr täglich ausfuhrt wird Kriyaman genannt; und das zweite, das gerade zur Auswirkung kommt und unser gegenwärtiges Leben bestimmt, wird Pralabdh genannt. Auf diesem beru­hen Freude und Leid, Reichtum und Armut, hohe oder niedrige Stellung. Man­che machen größere Anstrengungen und kommen nicht vorwärts; andere tun we­nig und übertreffen alle. Manche Leute sind sehr gebildet und können nicht einmal ihren Lebensunterhalt verdienen: und andere, die nicht so gebildet sind, besitzen Hunderte und Millionen von Dollars. Versteht ihr? Dies sind die Rückwirkungen aus der Vergangenheit, die Frucht tragen und auf denen unser Leben beruht. Und es gibt noch andere Saaten, die noch nicht Frucht tragen; sie werden mit "auf Vorrat" bezeichnet, Karmas die auf Vorrat lie­gen (Sanchit). So glaube ich, daß diese drei Karmas nie zu Ende gehen. Wir säen jeden Tag Saaten; manche tragen Frucht andere liegen noch auf Vorrat; das geht so weiter ‑ Handlung, Rückwirkung immer fort.

 

 

Das Ritual

 

Das Bad, welches der Guru in den heiligen Wassern von Naam gibt, wird das Gemüt und die Sinne von allem Übel reinigen. Diese drei Dinge ‑ Naam, Dan und Ashnan erhält man, wenn man zu seinen Füßen sitzt. Unglücklicherweise meinen die Menschen, daß mit Ashnan (Bad) das äußere Bad gemeint ist, um den Körper zu reinigen. Obwohl es den Menschen ansteht, den Tempel des Herrn sauber zu halten, ist die innere Reinheit weit wichtiger, und das ist das Werk von Naam. Er ist ein Gebender, kein Bettler.

 

 

Der Ringkämpfer

 

(Es) lebte ein gewisser Mann namens Gunga, der in ganz Indien als Ringkämpfer berühmt wurde. Gunga heißt taub und er war taub, daher sein Name; aber er war ein großer Ringkämpfer. Es war Winter und deshalb am Tage und in der Nacht sehr kalt. Sein Vater ließ ihn mit Ausnahme eines kurzen Lendenschurzes nackt gehen, schickte ihn außer Haus und verschloß die Tür hinter ihm. Jede Nacht machte der Junge seine Übungen. Niemand hatte ihn je üben sehen aber als er berühmt wurde, kannte ihn jeder als den Ringkämpfer. Wohin immer er kam, sagten die Leute: "Da geht Gunga, der Ringkämpfer. "Ebenso, meine Brüder, wird man nicht von heute auf morgen ein Mahatma. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Der Mensch ist In der Entwicklung. Wenn einer Ring­kämpfer werden will, wird ihm nach zwei, drei Tagen Übung der ganze Körper schmerzen. Wenn er nun anfängt, viel Aufhebens um seine Schmerzen zu machen wie kann er da Erfolg haben? Für den Erfolg ist Beharrlichkeit nötig.

 

 

Rückkehr

 

(Hazoor sagte): Der Arzt gab euch die Medizin, aber ihr nahmt sie nicht. Wie soll also geheilt werden? Ohne das Erbarmen der Seele wird der Samen keine Frucht bringen. Es ist wahr, daß der Samen gepflanzt wurde und niemals zer­stört werden Wird, aber der Betroffene muß wieder auf die Welt kommen, wenn­ gleich er sich nicht unter die menschliche Form zurückentwickeln mag. Macht den besten Gebrauch von der großen Gelegenheit vor euch. Ein großer Teil eures Lebens ist schon vorüber. Viel ist vergangen, wenig ist geblieben, tut eure Arbeit in der verbliebenen Zeit. Leben um Leben seid ihr von Ihm ge­trennt gewesen, und der Vater ist besorgt, seine Kinder jetzt.

 

 

Der gute Reiter

 

Eine Sünde zu begehen ist menschlich, aber darin zu verbleiben ist teuflisch. Ohne Zweifel fällt man oft, aber man wird nur nach vielen Stürzen ein guter Reiter. Aber legt euch nicht hin und bleibt, wo ihr hingefallen seid; das ist schlecht. Im Koran steht geschrieben, daß Gott niemand ändern wird, der nicht daran denkt, sich selbst zu ändern. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Haltet euch immer das Ziel vor Augen und arbeitet dafür; dann wird euch der Erfolg sicher sein.

 


Weiter