Unsere Seele ist von Gott, sie ist
Licht. Sie ist
durch die nach außen gerichteten Sinne an den Körper gebunden. Wenn sie befreit
wird, erhebt sie sich nach oben; das ist ganz natürlich. Und dann kommt ganz
von selbst wahre Ruhe. Wie geschieht es? Wenn wir unsere Aufmerksamkeit von
außen zurückziehen und das Laboratorium des menschlichen Körpers betreten. Wie
angenehm fühlt ihr euch, wenn ihr in ein Haus mit Klimaanlage kommt, nachdem
ihr draußen in brennender Hitze gewesen seid! So ähnlch ist das. Ihr fühlt euch
sehr wohl. Ihr erhaltet innere Einblicke, wenn der Meister kommt. Er zeigt euch
nicht nur, wie man sich von außen zurückzieht und das Laboratorium des
menschlichen Körpers betritt, sondern auch, wie man sich über die Sinne erhebt
und eine Erfahrung vom Jenseits erlangt. Wann ist
das möglich? Wann das Gemüt aufhört zu fragen. Wenn der Intellekt zur Ruhe
kommt, leuchtet die Wahheit auf und ihr seht Licht. Wenn ihr jedoch ständig
fragt, warum dies so ist und jenes nicht so, warum (jene Erfahung) nicht
gekommen ist, dann ist euer Gemüt nicht still. Es muß aber zur Ruhe kommen.
Wenn das erreicht ist, erhaltet ihr die Erfahrung Gottes in der Form von Licht
und Ton. Der Meister gibt euch zuerst eine Erfahrung, wie man sich über den
eisernen Vorhang des menschlichen Körpers erhebt, und wenn ihr Tag für Tag übt,
erhebt ihr euch über den Astral-, Kausal- und Überkausalkörper. Von Tag zu Tag
erfahrt ihr mehr Glückseligkeit und Freude. Der Heilige Tulsi Das sagt, als er
sich über das Körperbewußtsein erhob und in die Kausalebene kam und diese
Glückseligkeit und Freude erfuhr, dachte er: „Das ist das Höchste, das
Äußerste!“ Als er jedoch die Kausalebene überschritten hatte und in die
Überkausalebene und darüberhinaus gelangt war, sagte er: „Die Kausalebene ist
im Vergleich dazu ein Schuttplatz.“ Diejenigen,
die jene Glückseligkeit gekostet haben, sind hier in der Welt, doch sie sind
gebunden - die Meister unterliegen den Anweisungen Gottes. Sie möchten gern
zurückgehen. Wenn wir eine solche innere Erfahung machen, wünschen wir uns,
dorthin zu gehen. Warum möchten wir jetzt nicht dorthin? Weil wir Freude, Glück
und Zufriedenheit in den äußeren Dingen finden. Und mehr noch, wir haben uns
niemals darum gekümmert, tief in die Sache einzudringen und zu untersuchen, was
es ist, das uns Glück in den äußeren Dingen gibt. Wir sind
bewußte Wesen. Wie kann ein bewußtes Wesen Freude, Glück oder Zufriedenheit
durch materielle Dinge haben? Und doch fühlen wir es - aber wie und warum? Wir
sind verkörpertes Glück. Gott ist alle Glückseligkeit, alle Freude, alles Glück
und dieses Glück ist uns eingeboren. Solange wir mit etwas indentifieziert
sind, wird unser eigenes Glück darin reflektiert. Wenn uns jene Sache aber
weggenommen wird oder wir sie verlassen müssen, empfinden wir Unglück. So
sollten wir uns also mit etwas identifizieren, was sich nicht wandelt, und das
ist Gott allein. Jedes Glück das wir durch äußere Dinge spüren, liegt nicht
wirklich in diesen Dingen, sondern in unserem eigenen Selbst. Es spiegelt sich
in diesen Dingen, solange wir mit ihnen identifiziert sind. Eine erwachte Seele
ruft aus: „Oh Gott, wie schön bist Du! Wie herrlich und allwissend!“ Sie sieht
Seine Weisheit in allen Dingen, denn sie wird zum bewußten Mitarbeiter am
göttlichen Plan. Sie sieht, daß Er es ist, der alles tut, nicht sie selbst. Natürlich
erhebt sich bei Neuen die Frage: „Wie hast du diesen Zustand erreicht? Du
sagst, alles ist schön, alles ist voller Herrlichkeit, außen und innen ist
alles Seine Offenbarung, Gott ist Licht, Gott ist überall. Doch wie hast du
diesen Zustand erreicht? Was hast du gemacht?“ Diese Frage ist ganz natürlich.
Ich denke, wir sehnen uns alle nach diesem Zustand. Der erste Schritt ist: Seid
wahrhaftig. Seid wahr. Wenn ihr keine Lügen sprecht, werdet ihr euch wandeln.
Taten der Dunkelheit werden in Dunkeln begangen. Ihr möchtet irendwohin gehen,
wo euch niemand sieht. Alles, was Verborgenheit verlangt, ist eine Sünde. Zwei
Wahrheitssucher kamen zu einem Meister. Der Meister sagte zu ihnen. „Seht, hier
sind zwei Tauben. Nehmt sie und tötet sie an einem Ort, wo euch niemand sieht!“
Der Eine war sehr flink. Er ging hinter eine Mauer, wo niemand ihn sehen
konnte, tötete sie und kam nach ein paar Minuten zurück. Der andere arme Junge
konnte keinen Ort finden, an dem ihn niemand sah. Vom Morgen bis zum abend lief
er herum und kehrte abends unverrichteter Dinge wieder zurück. Der Meister
fragte ihn: „Wie? Du warst nicht fähig die Taube zu töten?“ - „Nein Herr!“ -
„Warum nicht? Konntest du keinen Ort finden an dem du es tun konntest?“ -
„Nein, Herr!“ - „Wer hat dich denn gesehen?“ - „Die Taube selbst hat mich
gesehen!“ Folgt dem
Schönen, das zu euch gesprochen wird. Lebt danach, jeder einzelne von euch. Wer
auch immer den menschlichen Körper erhalten hat, hat das Geburtsrecht, Gott zu
werden. Das ist keine Übertreibung. Doch wir folgen dem nicht, das ist das
Schlimme. Ihr werdet sehen, daß ihr aus diesem Grunde die Tagebücher erhalten
habt. Wozu sind sie da? |